Hund bestialisch entstellt, doch nun fängt Millies neues Leben an

Brighton (Großbritannien) - Kasey Carlin, eine 25-jährige Hundeliebhaberin aus dem britischen Brighton, ist derzeit in aller Munde. Warum? Ganz einfach: Nachdem sie mit ihrem Hund Maggie bereits einen blinden und aufgrund von Misshandlungen körperlich stark beeinträchtigten Vierbeiner bei sich aufnahm, hat sie es nun wieder getan. 

Millie Anfang des Jahres. Ohne Schnauze, mit nur noch einem Auge.
Millie Anfang des Jahres. Ohne Schnauze, mit nur noch einem Auge.  © Screenshot/Instagram blossomandbev

Mit Millie bekam die etwas andere Hunde-Familie Zuwachs - und Millies traurige Vorgeschichte macht die meisten Follower schlichtweg sprachlos. 

Es sind Bilder, bei denen man eigentlich nicht hinsehen mag. Aber gerade weil die Schnauze des Vierbeiners eben so deformiert aussieht, schaut man letztlich doch gar zwei oder drei Mal hin. 

Was muss in einem Menschen nur vorgehen, dass er ein Tier so übel zurichtet?

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Die junge Hündin Millie ist von Gewalt gezeichnet. Dass sie noch lebt, grenzt an ein Wunder. 

Sie wurde von einer Tierschutzorganisation im russischen Vyberimenya aufgenommen, nachdem man sie schwer verletzt am Straßenrand gefunden und im Anschluss versorgt hatte.

Blutüberströmt und jaulend lag sie da, nachdem ihre eine unbekannte Person mehrfach in die Schnauze geschossen hatte. Zahlreiche Splitter von Projektilen fand man in ihrem Gesicht.

Schwer verletzt wartete sie dann stundenlang nur noch auf den Tod und damit ihre Erlösung.

Millie musste sich zahlreichen Operationen unterziehen

Hier sieht Millie, Anfang März, schon deutlich gesünder aus.
Hier sieht Millie, Anfang März, schon deutlich gesünder aus.  © Screenshot/Instagram fotostass1984

Doch sie wurde gefunden, alles kam anders. 

Die Tierschutzorganisation leistete erste Hilfe und Tierärzte retteten zunächst ihr Leben. Die "Wild At Heart Foundation" wurde dann auf den erschreckenden Fall aufmerksam gemacht.

Und es kam, wie es kommen musste: Die Schottin Kasey Carlin sah die Beiträge und zögerte keine Sekunde. Nach wochenlanger Spendensammlung folge dann der große Moment. Die Reise von Millie nach Großbritannien und somit zu ihrer neuen Hunde-Mama Kasey konnte finanziert werden.

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Nun sind inzwischen Monate vergangen. Millie musste sich zahlreichen Operationen unterziehen. 

Ihr musste das rechte Auge entfernt und eine neue, künstliche Nase eingesetzt werden - eben alles, damit Millie ein so normales Leben wie nur möglich führen kann.

Kasey Carlin hat sich "sofort in sie verliebt"

Drei der vier Hunde von Kasey: Links Mishka, neben Maggie und dem Neuzugang Millie.
Drei der vier Hunde von Kasey: Links Mishka, neben Maggie und dem Neuzugang Millie.  © Screenshot/Instagram wild at heart foundation

"Als ich sie sah, habe ich mich sofort in sie verliebt. Sie hatte keine Nase und einen Schlauch, der ihr beim Atmen und Riechen half", so Kasey. 

"Mein Wunsch, ihr ein liebevolles Zuhause zu geben, wuchs erst recht, als ich von ihrer Geschichte hörte. Als sie abgeholt wurde, war ihr Gesicht völlig zerschlagen, ein völliges Durcheinander. Sie versuchte, den verfaulenden Grind dort wegzukratzen, wo ihre Nase sein sollte", schildert sie die Situation gegenüber "DailyMail".

"Es ist zwar möglich, dass sie von einem Auto angefahren wurde, aber es ist viel wahrscheinlicher, dass auf ihr herumgetrampelt wurde, da ihre Verletzungen fast alle im Gesicht sind. In ihr steckten auch mehrere Kugeln."

Kasey hat mit Millie nun ihren vierten Hund. Zur etwas anderen Rasselbande gesellen sich Bella, Mishka und Maggie. Letztere war letztes Jahr bereits in den Schlagzeilen. 

Auch sie wurde in ihrer Heimat misshandelt und schließlich gerettet.

Auch Hündin Maggie wurde grausam zugerichtet

Kasey und ihr neuer, kleiner Schatz Millie.
Kasey und ihr neuer, kleiner Schatz Millie.  © Screenshot/Instagram fotostas1984

Maggie wurde im Libanon an eine Kiste gefesselt, mit ausgeschossenen Augen, abgeschnittenem Ohr und gebrochenem Kiefer sowie Schusswunden am ganzen Körper aufgefunden. 

Bis zu 17 Mal soll auf sie geschossen worden sein, so die Tierärzte. Auch ihr Überleben grenzt an ein Wunder.

Kasey ging einen ähnlichen Weg, um an sie heranzukommen, sammelte Spenden und kümmerte sich in der Folge liebevoll um das Tier. 

Und Maggie ist inzwischen eine absolute Geschäfts-Lady. Sie ist einerseits ein sehr begehrter Therapiehund und hat andererseits auf Instagram schon fast eine halbe Million Follower.

"Ich habe Tiere schon immer geliebt und wollte immer Tierarzt oder Naturschützer werden, wenn ich älter bin", so Carlin, die tatsächlich als Tierretterin und -therapeutin arbeitet.

Maggie auf Instagram ein großer Star

Und sie hat es geschafft, dass sich alle ihre Hunde wie normale Vierbeiner fühlen: "Sie fressen, trinken und spielen wie jeder andere Hund. Sie sind super glücklich - und sie machen auch jeden glücklich, den sie treffen."

Titelfoto: Screenshot/Instagram fotostass1984

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