Junger Chow Chow wurde immerzu bedrängt, dann biss er zu: Wer gibt ihm eine zweite Chance?

Köln – Eigentlich wollte Chow Chow-Rüde Bruno ganz in Ruhe in sein Hundeleben starten. Doch in seiner Familie wurde ihm keine Ruhe gegönnt, ständig wollte man ihn anfassen, bis es ihm zu viel wurde und er mehrfach zubiss. Die Folge: Bruno landete im Tierheim.

Bruno wurde, so vermutet es das Tierheim, aufgrund seines Aussehens gekauft.
Bruno wurde, so vermutet es das Tierheim, aufgrund seines Aussehens gekauft.  © Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_dellbrueck

Treu blickt der 14 Monate alte Vierbeiner in die Kamera seines Pflegers. Langsam gewöhne er sich an das Leben im Tierheim, heißt es. Anfangs sei er jedoch schwer traumatisiert gewesen.

Denn Bruno musste sich sein Territorium wortwörtlich erkämpfen. Er wuchs in einer großen Familie mit Kindern auf, Ruhe gab es selten. Dafür Streicheleinheiten und wenige Momente, in denen der beigefarbene Vierbeiner Zeit für sich hatte.

"Irgendwann war es ihm dann zu viel und er hat seine Grenzen aufgezeigt", schreibt es das Tierheim. Mehrfach habe er nach den Kindern geschnappt.

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Besucher hätten die notwendige Distanz, die Chow Chows so lieben, ebenfalls nicht beachtet und wollten den Rüden immerzu berühren. Unhöfliche Menschen hielt sich der Rüde dann irgendwann vom Leib, indem er zuschnappte.

Laut Tierheim sei es in solchen Fällen die Verantwortung der Halter gewesen, "ihn vor aufdringlichen Menschen abzuschirmen".

Tierheim sucht respektvolle Besitzer für Bruno

Chow Chows sind dickköpfige Hunde, die ihre Ruhe brauchen.
Chow Chows sind dickköpfige Hunde, die ihre Ruhe brauchen.  © Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_dellbrueck

Die Pfleger vermuten zudem, dass man sich den flauschigen Zeitgenossen lediglich aufgrund seines Aussehens angeschafft hatte - ohne sich vorher auch nur ansatzweise mit dem Wesen dieser Rasse zu beschäftigen.

Denn die chinesischen Hunde sind allgemein als Dickköpfe bekannt. Das Tierheim zitiert dazu die Website "Mein Haustier". Die sogenannten Löwenhunde würden sich im Laufe ihres Lebens oftmals auf eine Person fixieren, weshalb sie für große Familien nicht geeignet seien. Sie seien treu und wachsam, verhalten sich gegenüber Fremden allerdings abweisend.

All diese Charaktereigenschaften wurden in Brunos Leben offenbar ignoriert. Inzwischen sei er aufgetaut, freut sich das Kölner Tierasyl. Er genieße die Zeit mit seinen beiden Zwinger-Genossen und lasse sich bisweilen sogar streicheln. Bruno habe selbst den einen oder anderen Pfleger in sein Hundeherz schließen können.

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Für Brunos Zukunft wünschen sich seine Pfleger echte "Chow Chow-Freunde", die dem jungen Rüden viel Zeit geben und ihn mit Respekt behandeln.

Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/tierheim_dellbrueck

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