Köln - Einen besonders traurigen Fall übernahm das Tierheim Köln-Dellbrück in dieser Woche, als die Mitarbeiter losfuhren und Hund Bobby aus seinem Zuhause retteten. Seine Besitzer hatten sich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr um den kleinen Vierbeiner gekümmert, was man ihm deutlich ansah.
Bei Instagram berichteten die Kölner Tierretter am Dienstag von dem traurigen Neuzugang, dessen Besitzer sich kurz zuvor im Tierheim gemeldet und angegeben hatten, mit der Versorgung der Fellnase völlig überfordert zu sein.
So schilderten die Halter, Bobby habe seit Jahren "Läuse", die sie nicht in den Griff bekämen. Geld für eine Behandlung beim Tierarzt hätten sie nicht - Bobby "liege nur unter dem Bett und sei schwer krank".
Eine grauenvolle Schilderung, die die Tierretter nicht lange fackeln ließ! So machten sich die engagierten Mitarbeiter sofort auf den Weg, hatten in weiser Voraussicht schon einen Transportkorb im Gepäck und fanden den Hund vor Ort in einem katastrophalen Zustand - eingesperrt im Badezimmer - vor. Nicht mal Futter hatte man dem Hund bereitgestellt!
"Wir diskutierten nicht lange, sondern packten den absolut verflohten Hund sofort ein, was den Besitzern auch mehr als recht war", berichteten die Tierretter. "Das ist wirklich ein ganz, ganz armes Würstchen. Der hat Angst, der bellt, der schnappt."
Der Hund traf in einem katastrophalen Zustand im Tierheim Köln-Dellbrück ein
Bis Bobbys zahlreiche Wunden (er hatte sich teils blutig gekratzt, sein Fell war zudem an einigen Stellen ausgefallen) verheilt sind, wird es wohl eine ganze Weile dauern. Im Tierheim ist der kleine Hund vorerst aber in den besten Händen, wird dort nun endlich medizinisch versorgt und bekommt zudem die Zuneigung, die er längst verdient hätte.
Die Tierretter nahmen den traurigen Fall zum Anlass, für mehr Wachsamkeit für hilfsbedürftige Tiere aufzurufen und einzugreifen, wenn einem etwas komisch vorkommt. "Sprecht die Besitzer an, wenn etwas nicht stimmt – und wenn ihr nicht weiterkommt, schaltet die Ämter ein. Tiere können sich leider nicht selbst helfen", appellierten die Mitarbeiter.
Auch für Bobby ist es zum Glück noch nicht zu spät, in ein neues, besseres Leben zu starten. "Es tut nur in der Seele weh, dass man ihn so lange hat leiden lassen", so die Tierretter.