Mit dem Hund am Strand: Was gibt es zu beachten?

Wenn das Wetter dazu einlädt, sich mit Hund und Familie an den nächstgelegenen See oder das Meer zu begeben, solltet Ihr einige Dinge beachten, damit der Strandtag mit Hund jedoch zu einem entspannten Erlebnis wird.

An welchen Stränden sind Hunde erlaubt?

Was gibt es Schöneres, als den Tag mit seinem Hund am Strand zu verbringen.
Was gibt es Schöneres, als den Tag mit seinem Hund am Strand zu verbringen.  © Unsplash/Leon Liu

Jeder größere See, aber auch die Nord- und Ostsee, verfügt über bestimmte Strandabschnitte, an denen Hunde erlaubt beziehungsweise verboten sind.

Damit der entspannte Tag am Strand nicht zu unnötigen Diskussionen führt, solltet Ihr Euch bereits im Vorfeld informieren, an welchen Stränden in Urlaubsregionen und Touristenschwerpunkten Hunde gestattet sind.

Informationen erhält man über entsprechende Internetportale der Region sowie über die Touristen-Informationen vor Ort.

Können Hunde Farben sehen?
Hunderatgeber Können Hunde Farben sehen?

Nicht jeder Hundestrand erlaubt Freigänger

Allerdings ist ein Hundestrand kein Freibrief, um seinen Vierbeiner tun und lassen zu können, was er möchte.

Denn vielerorts ist selbst an Hundestränden Leinenpflicht angesagt. Ob eine Leinenpflicht besteht, hängt von der Strandverwaltung ab.

Oft gilt die Leinenpflicht jedoch nicht ganzjährig. Vielerorts wird sie sogar an den Stränden über die Wintermonate bzw. in der Nebensaison von Oktober bis März aufgehoben. So bietet sich Familien mit Hund die Chance, die kilometerlangen Strände in dieser Zeit ganz frei zu erkunden.

Vor Ort weisen Hinweisschilder am Strandaufgang auf die geltenden Regeln und die Besonderheiten an dem jeweiligen Hundestrand hin.

Welche Strände sind für Hunde geeignet?

Davon abgesehen, dass Hunde sich vorzugsweise nur an ausgewiesenen Hundestränden aufhalten sollten, ist nicht unbedingt jeder Strand für einen Urlaubstag mit Hund geeignet.

Für Hunde sind ebenso wie für Menschen Sandstrände die angenehmste Wahl. Auf ihnen können sie angenehm laufen, ohne sich zu verletzen. Allerdings sollten Hundehalter darauf achten, dass ihr Vierbeiner das Laufen über heißen Sand vermeidet. Denn dann leiden die Pfoten und verursachen Schmerzen.

Kieselstrände sind nur bedingt für Hunde geeignet. Hier besteht die Gefahr, dass sich spitze Steine in die Pfoten bohren und für Verletzungen sorgen, sodass der Strandtag jäh unterbrochen wird. Darüber hinaus finden Hunde, je nachdem, wie groß die Kiesel sind, mitunter nur schwer Halt und können abrutschen oder umknicken.

Auch sollte nach Stränden Ausschau gehalten werden, die es Hunden ermöglichen, bequem ins Wasser und wieder hinaus zu gelangen. Felsstrände mit höheren Klippen sind daher ebenfalls für Hunde denkbar ungeeignet.

Vor dem Strandbesuch mit Hund: Was ist zu beachten?

Vor dem Strandbesuch müssen dem Hund zuliebe einige Dinge vorbereitet werden.
Vor dem Strandbesuch müssen dem Hund zuliebe einige Dinge vorbereitet werden.  © Unsplash/Luis Lara

Ein Besuch am Strand sollte grundsätzlich nur mit gesunden Hunden stattfinden.

Möchte man dennoch mit einem schwachen oder alten Hund oder einem Vierbeiner mit Vorerkrankungen einen schönen Ausflug ans Wasser unternehmen, sollte man sehr umsichtig vorgehen. Schließlich möchte man seinen treuen Gefährten nicht überlasten.

Auch sollte man den Strand bei hohen Temperaturen eher meiden, da die Hitze den Kreislauf der Hunde zusätzlich herausfordert.

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So bereitet Ihr Euch und den Hund auf den Strand vor.

Kurz vor dem Ausflug solltet Ihr Eurem Vierbeiner keine großen Mengen Futter geben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich der Magen Eures Hundes beim Toben im Sand oder Wasser verdrehen kann.

Auch ist es ratsam, ihm bereits im Vorfeld ausreichend zum Trinken anzubieten.

Beim Packen Eurer Strandtasche solltet Ihr dann ebenfalls an Euren Hund denken. Neben Badesachen, einem Handtuch und dem persönlichen Bedarf gehören ausreichend Trinkwasser sowie ein Erste-Hilfe-Set zum Gepäck, um kleinere Verletzungen vor Ort schnell versorgen zu können. Habt Ihr vor, den ganzen Tag am See oder Meer zu verbringen, empfiehlt es sich, eine volle Hundemahlzeit gleich mitzunehmen.

Hier eine kleine Checkliste mit den wichtigsten Utensilien für Euren Hund am Strand:

  • frisches Trinkwasser und ein Wassernapf
  • Halsband, Schleppleine
  • kleine Reiseapotheke
  • Schirm oder anderer Schattenspender
  • Hundekotbeutel
  • Handtuch
  • geeignetes Hundespielzeug wie Frisbee oder Bälle
  • nach Bedarf Leckerlis, evtl. Hundefutter nach einem langen Tag
  • Spezielle Sonnencreme für sonnenempfindliche Hunde

Hund am Strand vor Sonnenbrand schützen

Hunde müssen auch am Strand einen Schattenplatz zur Verfügung gestellt bekommen.
Hunde müssen auch am Strand einen Schattenplatz zur Verfügung gestellt bekommen.  © Unsplash/kyle smith

Als letzter Punkt der Checkliste wurde Sonnencreme für den Hund genannt.

Denn tatsächlich ist vielen nicht bewusst, dass auch Hunde einen Sonnenbrand bekommen können.

Betroffen sind vor allem Hunde mit dünnem, kurzen Fell und heller Haut. Hierbei sind wenig behaarte Hautstellen besonders empfindlich. Dazu gehören die Ohrspitzen und Ohrinnenseiten, der Nasenrücken sowie der Bauch.

Auch besteht in der prallen Sonne die Gefahr eines Hitzschlags. Dieser kann sowohl bei Hunden als auch Menschen zu schweren Folgeschäden bis hin zum Tod führen.

Aus diesem Grund sollten sich Hunde und ihre Halter möglichst im Schatten unter einem Sonnenschirm oder Baum aufhalten.

Um den Hund im Schatten zusätzlich etwas abzukühlen, eignet sich auch das Auflegen von nassen Handtüchern.

Wer sich aktiv mit seinem Vierbeiner bewegen will, nimmt sich für Hundespaziergänge am besten am Vormittag oder am frühen Abend Zeit, wenn die Temperaturen bereits etwas abgekühlt sind.

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Was ist beim Baden mit Hund zu beachten?

Nicht jeder Hund ist eine geborene Wasserratte.
Nicht jeder Hund ist eine geborene Wasserratte.  © Unsplash/Jeremy Perkins

Nicht jeder Hund ist eine geborene Wasserratte. Während die einen freudig in die Wellen springen, sind andere Vierbeiner schon deutlich zurückhaltender.

Am wichtigsten ist es, zu akzeptieren, wenn der Hund nicht ins Wasser gehen möchte.

Geduld und behutsames Vorgehen sind gefragt, wenn man seinen Hund dennoch freiwillig ins Wasser bekommen will, um ihm etwas Abkühlung zu verschaffen.

Am besten beginnt man im seichten und möglichst warmen Wasser. Wählt hierfür ein flaches Ufer oder einen Bach, damit Euer Hund lernt, wie sich das Wasser anfühlt und er leicht wieder herauskommt.

Gebt jedoch darauf Acht, dass Hunde nicht zu viel Salzwasser schlucken. Wenn es durch Spielen oder Durst der Fall ist, dann ist es besser, öfter mal eine Pause einzulegen.

Auch wenn Hunde erste Anzeichen von Müdigkeit zeigen, ist es an der Zeit, sie aus dem Wasser zu holen.

Des Weiteren solltet Ihr beim Baden mit Hund beachten:

  • Anlegestellen für Boote und Angelstellen sind zu meiden
  • bei starker Strömung oder auch hohem Wellengang den Hund nicht zum Baden animieren
  • dafür sorgen, dass sich der Hund stets in Ufernähe aufhält

Was ist nach dem Strandtag zu beachten?

Schwimmen, spielen oder Buddeln im Sand? Jeder Hund genießt den Strandtag auf seine Weise.
Schwimmen, spielen oder Buddeln im Sand? Jeder Hund genießt den Strandtag auf seine Weise.  © Unsplash/Alex Steyn

Nach dem Badetag solltet Ihr Eurem Hund eine Dusche mit Süßwasser verpassen, um Sand, Salzreste und Dreck aus dem Fell zu waschen.

Ist das Wetter nicht besonders warm und der Himmel eher bewölkt, empfiehlt es sich, den Vierbeiner nach dem Wellenbad ausgiebig abzutrocknen, um einer Unterkühlung vorzubeugen.

Bietet Eurer Fellnase hierbei auch immer wieder frisches Trinkwasser an, um den Durst zu stillen.

Nach vielen Stunden am Strand hat sich Euer Hund schließlich auch eine ausgiebige Futterportion verdient. Denn nach der Bewegung an der frischen Luft ist Euer Gefährte bestimmt hungrig.

Richtiges Verhalten am Hundestrand

Ausreichend viele Hundekotbeutel sind auch bei einem Strandbesuch Pflicht.
Ausreichend viele Hundekotbeutel sind auch bei einem Strandbesuch Pflicht.  © Unsplash/Casper Pedersen

Zum Schluss gibt es noch einige Hinweise zum richtigen Verhalten am Strand mit Hund. Denn einfach Leine los und ab geht die Lutzi ist in den seltensten Fällen eine gute Idee.

Tipps zum richtigen Verhalten am Hundestrand

1. Sammelt die Hinterlassenschaften Eures Hundes immer sofort ein. Nehmt zu diesem Zweck ausreichend Hundekotbeutel mit.

2. Lasst Euren Hund nicht einfach zu anderen Artgenossen rennen. Fragt die Besitzer und lasst erst nach deren Zustimmung die Hunde miteinander spielen.

3. Hat der Hund einen ausgeprägten Jagdtrieb oder neigt dazu, Abfälle und dergleichen unterwegs zu fressen? Dann sollte er besser an einer Schleppleine geführt werden, um im Zweifel gut reagieren zu können.

4. Haltet Abstand zu anderen Strandbesuchern sowie zu Booten, Jetskis und ähnlichen Wasserfahrzeugen. Nicht nur die Hunde könnten sich erschrecken, sondern sich auch so mancher Strandgast von dem Hund gestört fühlen (wobei an Hundestränden dieses Problem wohl eher nicht auftritt).

Wer einen entspannten Tag am Strand mit seinem Hund verbringen möchte, der sollte sich im Vorfeld mit einigen wichtigen Fragen auseinandersetzen. Dazu gehören: An welchen Stränden sind Hunde erlaubt? Welches Zubehör brauche ich für den Tag am Strand? Und wie viele Stunden werde ich mit meinem Vierbeiner unterwegs sein?

Wer sich jedoch gut vorbereitet, dem dürfte einem Tag voller Spiel und Spaß nichts im Wege stehen.

Titelfoto: Unsplash/Luis Lara

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