Montabaur - "Tage wie dieser machen unseren Job unendlich schwer, denn manchmal ist das Leid der Tiere nur schwer zu ertragen", lauteten die abschließenden Worte eines höchst emotionalen Facebook-Posts des Tierheims aus dem rheinland-pfälzischen Montabaur nach einer schrecklichen Entdeckung vom Samstagmorgen.

Der mit verstörenden Bildern versehene Beitrag vom Samstagmorgen stellte dar, wie grausam eine etwa zehn bis 15 Jahre alte Mischlungshündin vor ihrem Tod gelitten haben muss. Sie starb, weil sie bislang unbekannte Personen in der vorausgehenden Nacht in einem Wäschekorb und lediglich mit einem Kissen und einer Decke ausgestattet vor dem Tierheim aussetzten.

Zudem war die Vierbeinerin mit ihrer Leine am Zaun des Areals festgemacht worden, wobei aber ein schrecklicher Fehler begangen wurde. Denn wie eines der Fotos zeigte, wurde die Flex-Leine derart kurz eingestellt, dass die Hündin am Zaun hängend kaum die Möglichkeit hatte, ausreichend zu atmen.

Eine Obduktion sollte im Nachgang klären, ob das Tier aber letztlich wirklich erstickte oder aufgrund ihres Alters und der vorherrschenden Kälte erfror. Fest steht, dass die laut Angaben des Tierheims "nicht gechippte" Mischlingshündin qualvoll verendete. Wer sie dort aussetzte, konnte von den Überwachungskameras nicht erfasst werden.

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Für das Tierheim in Montabaur war der tragische Vorfall Anlass genug, mehr in die Überwachung des eigenen Geländes zu investieren sowie die Einrichtung einer Art "Babyklappe" für Hunde zu arrangieren.

Zudem appellierte die Tierfreunde an das Gewissen von möglicherweise überforderten Tierbesitzern, dass es genügend Mittel und Wege gäbe, einem Haustier ein derartiges Schicksal zu ersparen. In den Kommentaren des Beitrags entlud sich hingegen eine gewaltige Welle der Empörung.

Während die Mitarbeiter des Tierheims diesen Vorfall, der sie eigenen Angaben nach wohl "noch viele Jahre begleiten" wird, diesen zunächst einmal verarbeiten müssen, sucht die Polizei weiter nach möglichen Zeugen.

Erreichbar ist die Polizeiinspektion in Montabaur unter der Rufnummer 02602/92260.