Mysteriöse Entdeckung in Tschernobyl: Blaue Hunde in Sperrzone gesichtet
Tschernobyl (Ukraine) - Als wäre die Gegend um das ukrainische Tschernobyl nicht schon ein Mysterium für sich, hat man dort jetzt eine Entdeckung gemacht, die selbst die Experten noch vor Rätsel stellt: Die wilden Hunde, die nahe dem ehemals sowjetischen Kernkraftwerk hausen, färben sich teilweise blau.
Es sieht auf den ersten Blick aus wie ein Bildfehler oder eine Szene aus einem verrückten Disneyfilm: In der Sperrzone von Tschernobyl wurden drei Vierbeiner eines wilden Hunderudels gesichtet, deren Fell blau schimmert. Vor allem im Vergleich zu den anderen Tieren ist die Farbe sehr auffällig.
Die Aufnahmen der Organisation "Dogs of Chernobyl", die sich um die Nachkommen der einst aufgrund der Nuklearkatastrophe vor fast 40 Jahren zurückgelassenen Hunde kümmert, sind für die erfahrenen Tierschützer alarmierend.
"Wir sind derzeit vor Ort und fangen Hunde zur Sterilisation ein. Dabei sind wir auf drei Hunde gestoßen, die komplett blau waren", heißt es in einem Instagrambeitrag, der ein Video der unwirklichen Entdeckung zeigt. "Wir wissen nicht genau, was los ist."
Besonders merkwürdig: Anwohner berichteten, dass das Fell der Hunde vor einer Woche noch völlig normal ausgesehen hätte.
Blaue Hunde in Tschernobyl gesichtet: Hintergrund noch völlig unklar
Die Ursache ist bisher noch nicht bekannt. Um herauszufinden, was mit den Tieren nicht stimmt, versuchen die Mitarbeiter der Organisation derzeit, die betroffenen Fellnasen einzufangen.
"Höchstwahrscheinlich sind sie mit Chemikalien in Kontakt gekommen." Glücklicherweise scheint sich die Verfärbung nicht auf das Allgemeinbefinden der Tschernobyl-Hunde zu übertragen. Die drei Vierbeiner seien "sehr aktiv und gesund", heißt es im Beitrag auf Instagram.
Nicht nur die Fellfarbe unterscheidet die Tiere aus der Sperrzone von Hunden in anderen Gebieten. Eine Studie aus dem Jahr 2023 fand heraus, dass die Strahlenbelastung sich auch auf die Genetik der Streuner auswirkte.
Bei der Analyse wurden über 300 Hunde aus den drei frei laufenden Populationen innerhalb des Kraftwerksgeländes und in etwas weiterer Entfernung vom Ort der Katastrophe von 1986 untersucht.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Instagram/dogsofchernobyl1

