Polizei-Hund "Cooper" schlägt an: Deshalb sind die Ermittler stolz auf ihn
Kassel - Es begann mit einer Gaststätten-Kontrolle, doch schnell war klar, dass hier besondere Fähigkeiten notwendig waren: Polizei-Hund "Cooper" und ein Artgenosse rückten an und entdeckten Drogen in diversen Verstecken!

Polizisten kontrollierten bereits am Mittwochabend ein Lokal im Kasseler Stadtteil "Schillerviertel", wie das Polizeipräsidium Nordhessen am Freitag mitteilte.
Schon beim Betreten der Gaststätte gegen 18 Uhr wurden die Beamten misstrauisch, denn der 68-jährige Wirt, der zu diesem Zeitpunkt gerade mit einem Paket in der Hand aus einem Hinterraum kam, versuchte beim Anblick der Polizei sofort zu fliehen.
"Die Polizisten konnten ihn stoppen und fanden in dem Päckchen verkaufsfertige und vorportionierte Cannabis-Produkte sowie Methadon-Tabletten", hieß es weiter.
Um etwaige Drogen-Verstecke des mutmaßlichen Dealers ausfindig zu machen, wurden weitere Polizeibeamte mit zwei Hunden hinzugerufen.
Diensthund "Cooper" entdeckt Cannabis, Methadon und Tabletten

Unter den vierbeinigen Spürnasen war Polizei-Hund "Cooper". Sein feiner Geruchssinn wurde dem 68-jährigen Wirt zum Verhängnis. Die nordhessische Polizei war derart stolz auf den Erfolg, dass auch ein Foto des Rüden veröffentlicht wurde.
In mehreren Drogenverstecken fanden die Polizisten mit "Coopers" Hilfe "neben rund 2,3 Kilogramm Cannabis-Produkten, rund 300 Gramm Methadon und über 3000 Tabletten verschreibungspflichtiger Medikamente auch 295 Stangen unverzollte Zigaretten", zählte der Sprecher auf.
Zudem fanden die Ermittler mutmaßliches Drogengeld in Höhe von knapp 2000 Euro in bar, Utensilien für den Drogenhandel sowie "vier mutmaßlich gestohlene Fahrräder, an denen die Rahmennummern manipuliert waren", hieß es weiter.
Der Wirt des Lokals stehe unter dem dringenden Verdacht, "aus der Gaststätte heraus mit den Betäubungsmitteln und den Arzneimitteln einen schwunghaften Handel betrieben und damit seinen Lebensunterhalt finanziert zu haben".
Am Donnerstag sei der Mann einem Haftrichter vorgeführt worden, dieser ordnete Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Dealer dauern an.
Titelfoto: Montage: Carsten Rehder/dpa, Polizeipräsidium Nordhessen