Urlaub vorbei – Hund weg! Zwergspitz am Flughafen beschlagnahmt
Düsseldorf - Ein Zwergspitz ist vom Flughafenpersonal am Düsseldorfer Flughafen beschlagnahmt worden. Die Besitzerin zieht daraus ihre Konsequenzen.
Alles in Kürze
- Zwergspitz am Düsseldorfer Flughafen beschlagnahmt.
- Besitzerin fehlte Tollwutimpfungsnachweis.
- Hund in Quarantäne, Besitzerin musste alleine gehen.
- Impfdosis lag unter Grenzwert von 0,5 ml.
- Quarantäne-Dauer und Nachimpfung unklar.

Gerade erst zurück aus einem entspannten Türkei-Urlaub, musste die Besitzerin eines zehn Monate alten Hundes am Dienstag beim Düsseldorfer Zoll schwitzen.
Denn gerade als sie den Zollbereich verlassen wollte, wurde sie von den Zöllnern aufgehalten. Der Grund: ihr Vierbeiner.
Denn bei Hunden, die aus dem Ausland mitgebracht werden, müssen die Beamten sicherstellen, dass keine Krankheiten eingeschleppt werden.
So forderten sie die 45-jährige Duisburgerin dazu auf, die Unterlagen für den kleinen Zwergspitz vorzuzeigen.
Die Reisende konnte zwar den europäischen Heimtierpass, nicht aber Nachweise über eine Tollwutimpfung vorlegen. Diese befänden sich bei der Frau zu Hause.
Somit kontaktierten die Zöllner zunächst das Veterinäramt der Stadt Düsseldorf. Dann der Schock für die Urlauberin: ihr Hund wird beschlagnahmt.
Der Zwergspitz verbleibt in Quarantäne

Zunächst konnte die Besitzerin aufatmen, denn die Impfunterlagen des Vierbeines ließen sich doch noch digital nachweisen.
Aber auch mit der Impfung stimmte etwas nicht: Diese lag nämlich mit 0,3 ml unter dem Grenzwert von 0,5 ml. Bedeutet: Der Schutz des Tieres vor Krankheiten war immer nicht völlig sichergestellt.
Wie Michael Walk, Pressesprecher des Hauptzollamts Düsseldorf auf Nachfrage von TAG24 erklärte, befindet sich der Hund nun immer noch auf Anweisung des Veterinäramtes in Quarantäne und die Frau musste den Flughafen alleine verlassen.
Wie lange der Hund dort verbleiben muss und ob gegebenenfalls eine Nachimpfung erfolgt, liegt jetzt in den Händen der Tierschutz-Behörde.
"Auch wenn uns bewusst ist, dass der Hund als Familienmitglied angesehen wird und eine Quarantäne Stress für Tier und Besitzer bedeutet, wäre der Schaden durch eine eingeschleppte Tollwuterkrankung ungleich höher. Daher empfiehlt der Zoll dringend, sich vor Reiseantritt bei den zuständigen Veterinärbehörden zu informieren", so Walk.
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