Welpe spielt ohne Aufsicht, dann braucht er Not-OP! Hände weg von diesem beliebten Hunde-Spielzeug!

Connecticut (USA) - Ein wachsames Auge auf Hunde zu haben, kann auch beim Spaß mit vermeintlich harmlosen Spielzeugen Leben retten. Denn auch wenn kein Gift in den bunten Kau- und Zerr-Artikeln für Tiere steckt, besteht immer Verschluckungsgefahr.

Der fuchsrote Labradorwelpe Rango war gerade einmal fünf Monate alt, als er wegen eines verschluckten Seils notoperiert werden musste. (Symbolfoto)
Der fuchsrote Labradorwelpe Rango war gerade einmal fünf Monate alt, als er wegen eines verschluckten Seils notoperiert werden musste. (Symbolfoto)  © Bildmontage: 123RF/bindemanis87, 123RF/suradin

Man sollte meinen, Tau-Spielzeuge für Hunde seien mit ihren dicken Knoten zu groß, um verschluckt zu werden. Doch manche Fellnasen können ihr Maul wohl nicht voll genug bekommen. Was laut der britischen Zeitung The Mirror zu schwerwiegenden Verletzungen und hohen Tierarztkosten führen kann.

Im schlimmsten Fall könnte ein Vierbeiner sogar an den Spielzeugseilen ersticken oder einem Darmverschluss erliegen. Ein solcher Fall ereignete sich in einer Tierklinik in der amerikanischen Stadt Danbury.

Nachdem der fünf Monate alte Labradorwelpe Rango unbeaufsichtigt mit einem Seil spielte und dieses vollständig herunterschluckte, war sein Zustand kritisch. Nur eine Operation konnte den jungen Hund retten - er verlor allerdings 70 Prozent seines Dünndarms.

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Der behandelnde Arzt, Dr. Sheldon Steinmetz der Tierklinik "Mill Plain" in Connecticut sagte: "[Seil-Spielzeuge] gehören zu den verheerendsten Dinge, die ein Hund verschlucken kann. Sobald der Seilstrang in den Dünndarm gelangt, ist es für ihn fast unmöglich, diesen auf natürlichem Weg zu passieren."

Einzelne Stränge können zu einem Knäuel werden, das im schlimmsten Fall den Darm komplett verschließt. So auch bei dem fuchsroten Labradorwelpen Rango.

Aufgrund des Schadens, den das Seil im Körper des Tieres anrichtete, lagen die Überlebenschancen des Welpen gerade einmal bei 15 Prozent.

Kau-Instinkt von Hunden nicht zu unterschätzen

Vor allem Welpen sollten nicht unbeaufsichtigt spielen - egal ob mit Tau-Spielzeugen, Bällen oder Artgenossen. (Symbolfoto)
Vor allem Welpen sollten nicht unbeaufsichtigt spielen - egal ob mit Tau-Spielzeugen, Bällen oder Artgenossen. (Symbolfoto)  © 123RF/dubassy

Die britische Tierernährungs-Expertin Katie McCaul forderte Hundehalter dazu auf, ihren Fellnasen nur sicheres Spielzeug zur Verfügung zu stellen und während des Spielens anwesend zu sein. Im besten Fall gebe man Seile gar nicht erst aus der Hand.

"Hunde haben einen natürlichen Kau-Instinkt, und es ist nicht ungewöhnlich, dass sie ein Spielzeug kauen oder sogar verschlucken, das ihre Aufmerksamkeit erregt", sagte sie.

Anzeichen für Magen-Darm-Beschwerden sollten besonders nach dem Spielen ernst genommen werden. Dazu gehören:

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  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Erbrechen

Ein sofortiger Tierarztbesuch ist bei letzterem Symptom zu empfehlen, wenn ein akuter Verdacht auf ein verschlucktes Spielzeug oder einen anderen Gegenstand besteht.

Rango konnte sich nach dem Verschlingen des beinahe tödlichen Leckerbissens glücklicherweise erholen. Sein Züchter stellte das Futter des Labradorwelpen auf Insektenproteine um, das leichter zu verdauen ist als Trockenfutter oder herkömmliches Nassfutter.

Mittlerweile wurde der Vierbeiner an eine Familie vermittelt und genießt die zweite Chance, die ihm geboten wurde, in vollen Zügen!

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/bindemanis87, 123RF/suradin

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