Autofahrer sieht Kätzchen auf Schnellstraße sitzen und kommt auf eine irre Idee

Wrocław (Polen) - War diese Rettungsaktion nun heldenhaft oder wahnsinnig?

Ende gut, alles gut? In Polen wurde eine Katze von einer Schnellstraße gerettet, doch dem Helfer droht nun unter anderem eine Geldstrafe. (Symbolbild)
Ende gut, alles gut? In Polen wurde eine Katze von einer Schnellstraße gerettet, doch dem Helfer droht nun unter anderem eine Geldstrafe. (Symbolbild)  © 123rf.com/pkproect

In Polen bemerkte ein Autofahrer auf einer Schnellstraße in der Nähe von Wrocław (deutsch: Breslau) ein Kätzchen, das mitten auf der Fahrbahn saß.

Kurzerhand beschloss er, dem kleinen Tier zu helfen, bevor es noch überfahren wird. Jedoch machte er das auf sehr waghalsige Weise: Er fuhr auf die Standspur und dort rückwärts bis zu dem Katzenbaby - während an ihm die anderen Autos vorbeirasten, bestätigte ein Sprecher der Polizei Wrocław gegenüber dem polnischen Nachrichtenportal Polsat News.

Der Sprecher warnte, dass ein solches Manöver eindeutig eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer und den Fahrer selbst darstellt.

Nachbar hinterlässt Anwohner rührenden Zettel, der ihn zu seiner verschwundenen Katze führt
Katzen Nachbar hinterlässt Anwohner rührenden Zettel, der ihn zu seiner verschwundenen Katze führt

Als Nächstes trat der Mann auf die Straße und versuchte, andere Autofahrer zum Wechsel auf die linke Fahrspur zu bewegen. Dann half er der Katze und setzte sie in seinen Wagen.

Der gesamte Vorfall wurde von den Auto-Kameras des Tierretters aufgezeichnet, später tauchte ein Video davon in den sozialen Netzwerken auf und ging viral. Allerdings sind die Meinungen darüber gespalten. Während viele die Aktion als "ein bisschen verrückt, aber heroisch" bewerteten, fanden andere, er habe sich "uncool" verhalten, da er sein Leben riskierte.

Doch das Ganze könnte für den Mann noch ein Nachspiel haben!

Dem Tierretter drohen eine Geldstrafe und Strafpunkte

"Auf einer Schnellstraße ist das Anhalten überhaupt nicht gestattet", sagte der Polizeisprecher weiter und mahnte: "Vielleicht springt das Tier an den Straßenrand und verschwindet." Solche Situationen kämen häufig auf Straßen in Waldgebieten vor, jedoch sei die Gefahr für Autofahrer dort weitaus geringer als auf einer viel befahrenen Straße.

Dem furchtlosen Retter droht wegen des Rückwärtsfahrens und Anhaltens auf einer Schnellstraße eine Geldstrafe von 600 Złoty (rund 133 Euro). Außerdem könnte er sechs Strafpunkte erhalten.

Titelfoto: 123rf.com/pkproect

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