Beliebter Urlaubsort versinkt im Katzenproblem: Regierung zieht Konsequenzen

Nikosia (Zypern) - Auf der Mittelmeerinsel Zypern wächst die Zahl der verwilderten Katzen. Schätzungsweise eine Million Streuner leben auf der Insel - fast genauso viel Tiere wie Menschen. Bereits Ende September ordnete der zuständige Umweltausschuss eine landesweite Sterilisation der heimatlosen Fellnasen an. Bislang zeigen die Maßnahmen keine große Wirkung.

Inzwischen gibt es viel zu viele: Zyprische Legenden besagen, dass die Heilige Helena ein Schiff voller Katzen nach Zypern schickte, um dort Giftschlangen zu bekämpfen.
Inzwischen gibt es viel zu viele: Zyprische Legenden besagen, dass die Heilige Helena ein Schiff voller Katzen nach Zypern schickte, um dort Giftschlangen zu bekämpfen.  © AMIR MAKAR / AFP

Die zahllosen Katzen sind längst Teil des zyprischen Alltagsbildes geworden. Viele Tiere leiden unter ständigen Hunger und Krankheiten. Problem: Es werden immer mehr Tierwesen, für die es immer weniger Platz gibt.

Nach Angaben von "abc News" werden jährlich rund 2.000 Katzen auf der Mittelmeerinsel sterilisiert. Um die bisherige Ausbreitung zu stoppen, wurden bislang 100.000 Euro investiert. Anfang Oktober kündigte die Umweltministerin Maria Panayiotou (43) eine Verdreifachung auf 300.000 Euro an.

Der Vorschlag einer Erhöhung überzeugte jedoch nicht alle Mitglieder des Komitees.

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"Es braucht einen Plan. Wir können nicht einfach nur sterilisieren, ohne eine Strategie zu haben", kritisierte der Vorsitzende des Ausschusses Charalambos Theopemptou (69).

Demetris Epaminondas, Präsident des Veterinärverbands in Zypern, schlug vor, dass die Sterilisation vor allem an dicht besiedelten Orten vorangetrieben werden solle.

Titelfoto: Fotomontage/AMIR MAKAR / AFP

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