Diese Katzen sind etwas ganz Besonderes, doch vielen Menschen fehlt dafür das Verständnis

Troisdorf – Sie sind anders als "gewöhnliche" Katzen: Die Samtpfoten, die im sogenannten Mandthaus im Tierheim Troisdorf wohnen, zeichnen sich durch eine ganz besondere Eigenschaft aus, für die vielen Menschen das Verständnis fehlt.

Schüchtern lugen sie hinter Pflanzen hervor und beobachten ihre Umgebung genau: die Mandthaus-Katzen aus dem Tierheim Troisdorf.
Schüchtern lugen sie hinter Pflanzen hervor und beobachten ihre Umgebung genau: die Mandthaus-Katzen aus dem Tierheim Troisdorf.  © Montage: Instagram/Tierheim-Troisdorf

Die süßen Miezen leben aus einem ganz bestimmten Grund nicht mit ihren "normalen" Artgenossen zusammen in dem Troisdorfer Tierasyl, wie ihre Pfleger erklären.

In einem Instagram-Beitrag wollen die Tierfreunde denjenigen eine Bühne schenken, "die sich selbst nie ins Rampenlicht stellen würden".

Die neun niedlichen Katzen, die auf den Schnappschüssen zu sehen sind, haben nämlich eins gemeinsam: Sie sind sehr scheu und ängstlich.

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Damit sie sich trotzdem wohlfühlen, haben sie im Mandthaus die Möglichkeit, sich erst langsam an den Kontakt zum Menschen zu gewöhnen.

So gibt es in der beheizbaren Blockhütte mit gesichertem Freilauf neben vielen Ruhe- und Aussichtsplätzen auch jede Menge Versteckhöhlen, in die sich die Vierbeiner zurückziehen können.

Von dort aus können sie die Welt um sich herum beobachten, ohne sich dabei selber unsicher fühlen zu müssen. Ein wichtiger Vorteil für die Samtpfoten, die erst noch lernen müssen, ihre Ängste hinter sich zu lassen und Vertrauen aufzubauen.

Tierheim Troisdorf stellt seine Mandthaus-Katzen bei Instagram vor

Ängstliche Katzen können zu echten Schmusetigern werden

In manchen der scheuen Samtpfoten könnte ein richtiger Schmusetiger schlummern. Um das herauszufinden, braucht es jedoch Geduld.
In manchen der scheuen Samtpfoten könnte ein richtiger Schmusetiger schlummern. Um das herauszufinden, braucht es jedoch Geduld.  © Montage: Instagram/Tierheim-Troisdorf

Bei den Mandthaus-Katzen lohnt es sich jedoch, Geduld zu haben. "Je länger die Tiere ihre Menschen kennen, desto offener und neugieriger werden sie. Ihre Bezugspersonen erkennen sie bereits an der Stimme und genießen deren Gegenwart sehr", berichten die Pfleger.

"Aus der Erfahrung heraus können wir sagen, dass hinter so manch ängstlichen Augen oder fauchenden Mäulchen wahre Schmusetiger schlummern."

Umso mehr ist es schade darum, dass das Interesse an Katzen, die nicht gleich den menschlichen Erwartungen eines zutraulichen Haustiers entsprechen, so gering ist.

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Denn auch, wenn es zu Beginn einige Zeit braucht, kann die Beziehung einer Mandthaus-Mieze zu ihrem Besitzer eine ganz besondere werden, wie die Tierheim-Mitarbeiter wissen. Die Fellnasen müssten nur so angenommen werden, wie sie sind.

Wer dazu bereit ist und einer der Katzen ein friedliches neues Zuhause geben möchte, kann per Mail Kontakt mit den Tierpflegern aufnehmen.

Titelfoto: Montage: Instagram/Tierheim-Troisdorf

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