Ehemaliger Alexa-Ingenieur kreiert App, die das "Miau" der Katze übersetzt

Russland - Was will meine Katze eigentlich von mir? Wer sich das immer wieder fragt, kann nun beruhigt aufatmen. Ein Ingenieur hat eine App entwickelt, die das Miauen der Katze übersetzen soll.

Katzenbesitzer kennen es: Manchmal wäre es ganz gut zu wissen, was das eigene Haustier denkt. Die App "MeowTalk" soll Abhilfe schaffen.
Katzenbesitzer kennen es: Manchmal wäre es ganz gut zu wissen, was das eigene Haustier denkt. Die App "MeowTalk" soll Abhilfe schaffen.  © Franziska Gabbert/dpa-tmn/dpa

Javier Sanchez ist ein ehemaliger Amazon-Ingenieur. Er arbeitete an der KI-Technologie Alexa, die in vielen Wohnungen als Lautsprecher "Amazon Echo" zu finden ist.

Mittlerweile ist Javier bei dem Unternehmen Akvelon tätig. Und dieses kam nun mit einer Idee auf, die wirklich kurios ist!

Zunächst mag es sich wie ein Spaß anhören. Wie die Webseite BoredPanda berichtete, versucht das Unternehmen mittels der App "MeowTalk", die Kommunikation zwischen einer Katze und dem Menschen zu ermöglichen. Ein Übersetzer für Katzensprache?

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Im Internet kursieren bereits zahlreiche Tricks und Tipps, wie man herausfinden kann, was das Tier von einem möchte.

Das Verhalten sowie Signale, die über den Schwanz oder der Position der Ohren ausgesendet werden, helfen dabei.

Eine App wäre aber wesentlich einfacher. Mithilfe von fortgeschrittener künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zielt "MeowTalk" darauf ab, den einzigartigen Klang des "Miaus" der Katze zu übersetzen.

Die Firma Akvelon baut die erste App, die Katzensprache übersetzt

Die App "MeowTalk" ist bereits erhältlich

Hauskatzen können ihre Besitzer ganz schön in den Wahnsinn treiben. Die App soll verraten, wofür welches "Miau" steht.
Hauskatzen können ihre Besitzer ganz schön in den Wahnsinn treiben. Die App soll verraten, wofür welches "Miau" steht.  © Gregor Fischer/dpa

In der App-Beschreibung heißt es, dass jedes Miau sich angeblich von den anderen unterscheiden ließe. Den Sound für "Futter" oder "Lass mich raus" würde man dank der Anwendung leicht erkennen können.

Die App würde sich stetig weiterentwickeln, je mehr Daten eingegeben werden. Dabei muss der Anwender die Übersetzungen bestätigen, also ob sich herausgestellt hatte, das wirklich das Fressen oder etwas anderes mit dem aufgezeichneten Ton gemeint war. Das kostet natürlich Zeit, soll sich aber lohnen.

Allerdings befindet sich die Anwendung noch in der Entwicklung. Dafür ist sie kostenlos, zumindest, wenn man sich mit der Light-Version zufriedengibt. Für einen knappen Euro soll man alle Funktionen nutzen können.

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Die Kritiken sind derweil noch stark gemischt. Im Google Play Store hat "MeowTalk" eine Bewertung von durchschnittlich 2,8 Sternen, wobei mehr als 500 Personen ihre Meinung kundtaten.

Viele bemerkten Fehlfunktionen oder weitere Mängel. Dennoch betonten einige der Anwender, dass es eine lustige Idee ist, um sich mit seiner Katze zu unterhalten. Auch für den Apple Store gibt es "MeowTalk" zu erwerben. Hier sieht das Bild nicht anders aus: Die User kritisieren falsche Interpretationen, loben aber das Engagement der Anwender.

Ob die App wohl wirklich etwas taugt? Das wird die Zukunft zeigen, oder es muss zumindest jeder Katzenbesitzer für sich selbst entscheiden.

Titelfoto: Gregor Fischer/dpa

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