Katzen-Plage lässt Miezen bangen: Freigang nur mit Kastration?

Waren - Weil im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte die Katzen auf dem Vormarsch sind, wurden am Montag drastische Maßnahmen erhoben: Das Herumstreunern ist von nun an nur mit Kastration erlaubt!

Katzen müssen künftig im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kastriert werden. (Symbolbild)
Katzen müssen künftig im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kastriert werden. (Symbolbild)  © Stefan Sauer/dpa

Hauskatzen, die in den festgelegten Schutzgebieten rund um Röbel/Müritz, Malchow und Waren (Müritz) frei herumlaufen, sollen sich durch die vom Landrat erlassene Katzen-Schutzverordnung nicht weiter unkontrolliert vermehren.

Demnach gilt fortan eine Kennzeichnungs-, Registrierungs- und Kastrationspflicht für zunächst drei Jahre.

Für Katzenhalter in den genannten Schutzgebieten bedeutet dies, dass fortpflanzungsfähige Tiere keinen unkontrollierten freien Auslauf haben dürfen.

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Es sei denn, die Katze ist kastriert/sterilisiert und durch einen elektronisch lesbaren Transponder (Mikrochip) gekennzeichnet. Zudem muss sie in einem Haustierregister eingetragen sein.

Die Regeln zum Freigang der fortpflanzungsfähigen Katzen gelten ab Juni. Der Landkreis empfiehlt jedoch bereits jetzt, Freigängerkatzen unfruchtbar machen zu lassen.

Katzen und Katern droht Zwangskastration

Katzen und Kater müssen unfruchtbar gemacht werden, bevor sie ins Freie dürfen. (Symbolbild)
Katzen und Kater müssen unfruchtbar gemacht werden, bevor sie ins Freie dürfen. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Wenn eine Katze angetroffen wird, die die Vorgaben der Verordnung nicht erfüllt, kann die zuständige Behörde den Halter auffordern, das Tier auf eigene Kosten fortpflanzungsunfähig machen zu lassen.

Ist die Katze jedoch nicht registriert oder gekennzeichnet und kann die Haltungsperson innerhalb von fünf Tagen nicht ermittelt werden, so kann die Kastration von der zuständigen Behörde angeordnet werden. Die Kosten, die daraus resultieren, werden der Haltungsperson in Rechnung gestellt.

Zweimal im Jahr bringen Katzen vier bis fünf Junge pro Wurf zur Welt. Da die frei lebenden Katzen sich aus entlaufenen, ausgesetzten und zurückgelassenen Hauskatzen zusammensetzen, sind sie auf menschliche Unterstützung angewiesen.

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Durch die mangelnde Versorgung haben sie häufig Schmerzen und leiden in erheblichem Ausmaß.

110 Katzen wurden im Stadtgebiet Waren im Jahr 2021 kastriert. Von diesen waren 37 abgemagert und 99 Tiere wiesen Parasitenbefall auf. 17 Tiere waren an Katzenschnupfen erkrankt, wie der Landkreis mitteilte.

Titelfoto: Stefan Sauer/dpa, Julian Stratenschulte/dpa (Bildmontage)

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