Kirche hält Trauerfeier für Katze ab: Der Grund dafür ist herzzerreißend!

London - Katze "Doorkins Magnificat"hat ein turbulentes Leben hinter sich. Jahrelang musste der Vierbeiner auf den Straßen der britischen Metropole ums Überleben kämpfen und ernährte sich von Abfällen.

Die Southwark Cathedral in London beherbergte über viele Jahre einen tierischen Mitbewohner.
Die Southwark Cathedral in London beherbergte über viele Jahre einen tierischen Mitbewohner.  © 123rf/arndale

Dann fand die Fellnase Zuflucht an einem besonderen Ort: In der Southwark Cathedral fühlte sich Doorkins Magnificat schnell heimisch.

Sieben Jahre ist es her, dass die Katze das erste Mal die Kirche aufsuchte, durch die Gänge streifte und auf den Bänken ihr Nickerchen abhielt.

Nach und nach wurde das Tier zum festen Gemeindemitglied und kam sowohl bei Kirchengängern als auch Mitarbeitern gut an. 

Nachbar hinterlässt Anwohner rührenden Zettel, der ihn zu seiner verschwundenen Katze führt
Katzen Nachbar hinterlässt Anwohner rührenden Zettel, der ihn zu seiner verschwundenen Katze führt

Die Katze bekam nicht nur einen eigenen Twitter-Account und wurde zum Helden eines Kinderbuches. Doorkins durfte sogar Queen Elizabeth II. treffen.

Als die Samtpfote Ende September an Leberversagen starb, war für Küster Paul Timms, der sie bis zu ihrem Tod gepflegt hatte, und Dekan Andrew Dunn klar, dass die Katze eine eigene Trauerzeremonie bekommen sollte.

Diese Entscheidung kam allerdings nicht bei allen gut an. 

Bischof Philip North lehnt Trauerfeier für Katze Doorkins Magnificat ab

Doorkins Magnificat fühlte sich in den Gemäuern des alten Gebäudes bis zu seinem Tod Ende September wohl.
Doorkins Magnificat fühlte sich in den Gemäuern des alten Gebäudes bis zu seinem Tod Ende September wohl.  © twitter.com/DoorkinsM

Bischof Philip North sagte laut Metro: "Ist das ein Witz? Ich hoffe doch. Wenn nicht, ist das höchst unsensibel gegenüber trauernden Familien und denen, die für sie unter den regionalen Coronavirus-Beschränkungen Gottesdienste halten."

Mit dieser Meinung steht der Geistliche aber offenbar alleine da, denn auf Twitter stieß die Aussage auf eine Menge Kritik. 

"Sie sollten sich schämen und sich entschuldigen. Doorkins' wundervolle Seele hat so viele Leben berührt und ihnen Freude bereitet, inklusive mir selbst. Möge sie in Frieden ruhen", schrieb ein Nutzer beispielsweise.

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In seiner Trauerrede auf Doorkins' Begräbnis, das am vergangenen Mittwoch stattfand, erklärte Dekan Dunn: "Manche mögen denken, dass Katzen keine Zeremonien und Trauerreden und Gebete verdient haben, dass ihr Tod ohne einen Kommentar verstreichen solle. Aber ich kann dem nicht zustimmen (…). Diese kleine Katze, die vor unserer Tür saß und uns auswählte und blieb, hat unser Leben verändert und unsere Mission und Predigt verbessert."

Für die Gemeinde wird Doorkins Magnificat, die sogar eine eigens nach ihr gestaltete Wasserspeier-Figur bekam, auch nach ihrem Tod nicht in Vergessenheit geraten. 

Titelfoto: 123rf/arndale; twitter.com/DoorkinsM

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