Köln - Was für ein armer Pechvogel! Das Tierheim Köln-Dellbrück nahm kürzlich einen Fund-Kater bei sich auf, dem es gesundheitlich alles andere als gut ging. Wenig später stand plötzlich der Besitzer des Tiers auf der Matte - um sich kurz darauf schon wieder aus dem Staub zu machen.

"Nahezu täglich erleben wir Geschichten, die uns auch nach Feierabend nicht in Ruhe lassen" - mit diesen Worten leiteten die Kölner Tierretter am Mittwochabend vielsagend ihren neuesten Instagram-Post ein und berichteten von dem unglückseligen Neuzugang.

Demnach war der hochbetagte Kater vergangene Woche als Fundtier in der Einrichtung gelandet und machte leider keinen guten Eindruck auf die erfahrenen Tierretter.

"Da sein Gesundheitszustand äußerst bedenklich schien, brachten wir ihn sofort in eine Tierklinik, wo eine schwere Herzerkrankung diagnostiziert wurde", schilderten die Mitarbeiter den mehr als 50.000 Fans und griffen für die Behandlung des Vierbeiners tief in die Tasche.

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Anschließend wurde der schwarz-weiße Kater zurück in die Einrichtung gebracht, wo er "etliche Medikamente" zu sich nehmen musste - als der Fall plötzlich eine überraschende und gleichermaßen unfassbare Wendung nahm.

Wie das Tierheim weiter berichtete, sei jüngst nämlich der Besitzer des Katers bei den Tierrettern aufgetaucht, nachdem er vom Verbleib seines Haustiers gehört hatte. "Gleich zu Beginn merkte er an, dass der Kater 19 Jahre alt sei und er mit dem Tier eigentlich 'schon abgeschlossen' habe", schilderten die Mitarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt noch gehofft hatten, der Vierbeiner dürfe wieder nach Hause zurückkehren.

"Die Tierarztrechnung war hoch, aber schließlich erließen wir sie ihm [dem Besitzer] bis auf ein Minimum, denn wir wollten unbedingt, dass der alte Kater sich in seinem Zustand nicht mutterseelenallein in einer Quarantänebox quälen muss, sondern bei seinen geliebten Menschen sein darf. Und von ihnen auch bis zum Ende begleitet wird." Doch da hatten die Pfleger sich leider gründlich getäuscht.

Der Besitzer erklärte den Tierrettern schließlich, er wolle kurz telefonieren gehen - und verschwand auf nimmer wiedersehen.

Hunderte Fans nahmen an der Geschichte des armen Katers Anteil und drückten in der Kommentarspalte des Beitrags ihre Fassungslosigkeit und ihr Mitgefühl für den Katzen-Opi aus.

"Wenn man ein Tier hält, ist man bis zum Ende dafür verantwortlich. Es ist mir ein Rätsel, wie man ein Tier so im Stich lassen kann", echauffierte sich beispielsweise ein User. "Ich bin einfach nur sprachlos", schrieb ein anderer.

Der Kater wird seinen Lebensabend nun wahrscheinlich im Tierheim verbringen müssen - während sich seine ehemaligen Besitzer hoffentlich nie wieder ein Tier anschaffen!