Warum massiert mich meine Katze ständig?

Wenn Deine Katze Dir den Bauch massiert, will sie Dir etwas sagen: Sie fühlt sich wohl! Was hinter dem Verhalten der Katzen steckt – jetzt im Katzenratgeber.

Manchmal setzen Katzen beim Milchtritt auch ihre Krallen ein.
Manchmal setzen Katzen beim Milchtritt auch ihre Krallen ein.  © 123rf/budabar

Stetiges Walken, Kneten, sanftes Treten und Trippeln: Viele Katzenbesitzer kennen das, fragen sich aber, warum massieren Katzen sich immer wieder gegenseitig oder auch Herrchen und Frauchen, wenn sie auf dem Schoß sitzen oder auf dem Bauch liegen? Manchmal bohrt sich auch die eine oder andere Kralle ins Fleisch - dahinter steckt aber natürlich nichts Bösartiges.

Das Phänomen nennt sich "Milchtritt".

Hört man diese Bezeichnung, kann man sich schon fast denken, was hinter der Katzenmassage steckt.

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Genau wie die Katzen ihre Besitzer massieren oder "treteln", wie einige das Verhalten nennen, massieren Babykatzen den Bauch ihrer Mutter.

Im englischen Sprachraum spricht man von kneading (zu dt. kneten), da es so aussieht, als würde die Katze einen Teig kneten.

Katzen kneten Decken oder Besitzer wegen angeborenem Milchtritt

Babykatzen "treteln" ihre Mutter für einen verstärkten Milchfluss.
Babykatzen "treteln" ihre Mutter für einen verstärkten Milchfluss.  © 123RF/Ariyaporn Chumkong

Beim Milchtritt stimulieren die Jungtiere mit ihren kleinen Pfoten die Milchdrüsen der Katzenmutter. Dabei treten sie ihr immer wieder sanft gegen den Bauch. Durch die Massage der kleinen Katzen wird der Milchfluss angeregt.

Katzen massieren ihre Besitzer, wenn sie sich wohlfühlen

Wenn die eigene Katze einen öfters massiert, kann man sich glücklich schätzen und hat vermutlich eine starke Bindung zu seiner Samtpfote. Denn im erwachsenen Alter machen Katzen das nur, wenn die Tiere vertrauensvoll sind, sich in der aktuellen Situation sicher und vor allem wohlfühlen.

Man kann die Katzenmassage übrigens auch bei Gegenständen beobachten, zum Beispiel treteln viele Katzen auf ihrer Katzendecke oder auf dem Bett von Herrchen und Frauchen. Auch dabei ist es einfach ein Zeichen dafür, dass der schnurrende Vierbeiner gerade total entspannt ist, sich wohlfühlt und die Situation als sehr komfortabel empfindet.

Darüber hinaus kann das Verhalten der Katze auch so gedeutet werden, dass sie schlichtweg ihren Schlafplatz vorbereitet, so wie Menschen ihre Kissen aufschütteln.

Ein weiterer Grund ist, dass die Katze mit dem Verhalten ihr Revier markiert. Über die Pfötchen gibt der Stubentiger während des Tretelns nämlich Duftstoffe ab. Das Treteln und Massieren ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen und zeigt, dass es der Katze in diesem Moment prima zu gehen scheint.

Titelfoto: 123rf/budabar

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