Nach Tragödie im Zoo Leipzig: Wie macht sich Löwe Majo als alleinerziehender Papa?

Leipzig - Am Montag kam es zur grausigen Attacke von Löwen-Mama Kigali auf zwei ihrer Jungtiere. Der überlebende Nachwuchs ist nun in Obhut von Papa Majo (4), der etwas überfordert von seiner neuen Aufgabe zu sein scheint. 

Hielt sich bisher im Hintergrund: Löwen-Papa Majo (4). 
Hielt sich bisher im Hintergrund: Löwen-Papa Majo (4).   © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Nachdem Löwin Kigali am Montag und in der Nacht zum Dienstag zwei ihrer Jungtiere tödlich verletzt hatte (TAG24 berichtete), hatten Pfleger die Katze sofort von ihrem Nachwuchs separiert. 

Dies sei möglich, da die Kleinen gar nicht mehr auf die Milch ihrer Mutter angewiesen sind: Die kleinen Raubtiere fressen nämlich schon festes Fleisch, wie Tierpfleger Jens Hirmer bei "Elefant, Tiger und Co." erklärt. 

Papa Majo soll sich aber nun um die Erziehung seiner Zöglinge kümmern. 

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"Wir brauchen sozialisierte Tiere, sie sich in einem Rudel einfinden können. Majo soll aus den Kleinen 'echte Löwen' machen", so Hirmer. 

Und dieser Aufgabe musste sich der junge Löwe bereits annehmen: Die Woche über wurden ihm die Jungtiere, die er bisher nur durch Gitterstäbe betrachten konnte, bereits zugeführt. 

"Er hat weder aggressiv, noch zu fürsorglich auf die Kleinen reagiert. Er akzeptiert sie", freut sich Tierpfleger Jens Hirmer. Allerdings sei der Löwenmann etwas überfordert mit seiner Aufgabe - verständlich, wenn man ganz spontan als Erziehungsberechtigter für drei wuselige Mini-Löwen einspringen muss. 

Warum Kigali auf ihren Nachwuchs losging, ist dem Zoo nach wie vor ein Rätsel. Die Attacke der Mutter soll mit einer routinemäßigen Impfung am Montag zusammenhängen.  "Die Impfung ist wichtig, denn die Hälfte der Babys stirbt an typischen Jungtierkrankheiten", berichtet Hirmer. 

Plötzlich Papa: Mit seiner neuen Aufgabe ist Kater Majo etwas überfordert. 
Plötzlich Papa: Mit seiner neuen Aufgabe ist Kater Majo etwas überfordert.   © Zoo Leipzig

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