Ihr Stich kann tödlich sein: Steht eine Invasion asiatischer Killer-Hornissen bevor?

New Milton - Großbritannien steht unter Schock: Zum ersten Mal in diesem Sommer wurde auf der Insel eine asiatische Hornissen-Königin gefunden. In Frankreich hat die invasive Art bereits mehrere Menschen getötet.

Grauenerregend: Eine asiatische Hornissen-Königin.
Grauenerregend: Eine asiatische Hornissen-Königin.  © 123RF

Muss das Vereinigte Königreich eine Sommerinvasion asiatischer Hornissen befürchten?

Laut Bericht von Daily Star haben britische Regierungsbeamte eine Warnung herausgegeben, nachdem das giftige stechende Insekt in New Milton, Hampshire, entdeckt wurde.

Offenbar ist die asiatische Hornissen-Königin über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangt.

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Es wird angenommen, dass die Insekten bereits im Jahr 2004 mit einer Lieferung Topfpflanzen aus China nach Europa kamen. Frankreich war wahrscheinlich das erste Opfer der invasiven Art. Einige Menschen sollen dort bereits von den Hornissen getötet worden sein.

Besonders dann, wenn eine Person allergisch auf das Gift reagiert, kann schon ein Hornissen-Stich tödlich sein. Aber auch bei nicht anfälligen Menschen können mehrere Stiche zum Tod führen.

Zwei Zentimeter lang und mit einer markanten Optik aus samtigem Gelb und Schwarz versehen, gelten die Insekten aus Asien als gefährlicher und aggressiver als ihre europäischen Verwandten.

Neben dem tödlichen anaphylaktischen Schock, den die Stiche verursachen können, steht die Insektenart auch im Verdacht, das einheimische Ökosystem erheblich zu schädigen, da einheimische Bienen, Wespen und Hornissen langfristig verdrängt werden können.

Asiatische Hornissen sind kleiner, aber aggressiver als europäische Hornissen.
Asiatische Hornissen sind kleiner, aber aggressiver als europäische Hornissen.  © 123RF

Großbritanniens Behörden haben die Bevölkerung mittlerweile aufgefordert, nach den kleinen Monstern Ausschau zu halten. Imker wurden dazu angehalten, wachsam zu bleiben und ihre Bienenstöcke zu schützen.

Nicola Spence, die stellvertretende Direktorin für Pflanzen- und Bienengesundheit, sagte: "Indem wir sicherstellen, dass wir so früh wie möglich über mögliche Sichtungen informiert werden, können wir schnell und wirksam gegen die Bedrohung durch asiatische Hornissen vorgehen."

"Aus diesem Grund arbeiten wir derzeit intensiv daran, nach der bestätigten Sichtung alle Nester in der Gegend von New Milton zu finden und zu untersuchen."

"Während die asiatische Hornisse kein größeres Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt als eine Biene, erkennen wir durchaus die Schäden, die sie für Honigbienenvölker und andere nützliche Insekten verursachen können."

Erst im vergangenen Jahr starb ein 57-jähriger Franzose, nachdem er in der Normandie von asiatischen Hornissen angegriffen worden war. Auch ein Bauer fiel dem Gift zum Opfer, nachdem er beim Einsteigen in sein Auto gestochen wurde und das Bewusstsein verlor.

Asiatische Hornissen haben Stacheln von etwa 6 Millimetern, diese fühlen sich beim Stechen wie ein "heißer Nagel" an. Die Stiche können zu Atemnot und Nierenversagen führen - es sind jedoch im Normalfall mehrere Injektionen erforderlich, um eine tödliche Dosis Gift zu verabreichen.

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