Seltenes Känguru-Baby weiter vermisst: Polizei trifft dramatische Entscheidung

Kaiserslautern - Tragische Botschaft für Albino-Känguru-Mama "Monja" aus dem Kaiserslauterer Zoo. Die Chancen auf ein Wiedersehen mit ihrem Sprössling werden immer geringer.

Fotomontage: Vor rund zwei Monaten verschwand Albino-Känguru-Baby "Mila" aus dem Zoo in Kaiserslautern.
Fotomontage: Vor rund zwei Monaten verschwand Albino-Känguru-Baby "Mila" aus dem Zoo in Kaiserslautern.  © Montage: Zoo Kaiserslautern/dpa, 123RF/geogif

Denn wie die zuständigen Ermittler des Polizeipräsidiums Westpfalz am Mittwochvormittag mitteilten, werde die Akte zum tierischen Vermisstenfall "Mila" geschlossen. Seit knapp zwei Monaten wurde intensiv nach dem Albino-Benett-Känguru-Nachwuchs gesucht, die Polizei scheint nun keine Hoffnung mehr auf ein Auffinden des Tieres zu sehen.

Am 20. August wurde der Polizei von Seiten des Zoos mitgeteilt, dass das etwa 30 Zentimeter große Tierbaby am Vorabend verschwunden sei. Im Laufe des 19. August hatten Pfleger "Monja" und "Mila" noch im Kreise weiterer Kängurus gesichtet. Von da an startete eine intensive und von Verzweiflung geprägte Suche nach "Mila".

Zwar gingen zahlreiche Hinweise von Personen aus dem In- und Ausland ein, diese führte jedoch stets ins Leere. Unter anderem wurden angeblich weiße Kängurus in einem niederländischen Zirkus gesichtet. Doch letztlich entpuppte sich das vermeintliche Beuteltier als Lama.

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Auch ein Tierkadaver, der auf einem Acker bei Alzey entdeckt wurde, stellte sich nur kurze Zeit später als weißer Hase heraus. In ihrem Gutwillen beauftragte eine Frau aus Niedersachsen sogar eine Hellseherin, um "Milas" Aufenthaltsort zu ermitteln - doch auch dieser Versuch lief ins Leere. Des Weiteren kann noch immer nicht gesagt werden, ob das Känguru-Baby gestohlen oder ausgerissen und eventuell von einem Wildtier gerissen wurde (TAG24 berichtete).

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Ein Bild aus glücklichen Tagen: "Mila" zusammen mit Mama "Monja".
Ein Bild aus glücklichen Tagen: "Mila" zusammen mit Mama "Monja".  © Facebook/Zoo Kaiserslautern

Für "Milas" Mama geht das Hoffen auf ein Wiedersehen mit ihrem Baby weiter - auf die Hilfe der Polizei muss sie dabei aber vorerst verzichten. Erst wenn die Spur aufgrund neuer, konkreter Hinweise, wieder heißer werden sollte, wolle sich die Polizei erneut mit dem Fall beschäftigen. 

Bis dahin werden die Verantwortlichen des Zoos in Kaiserslautern sowie etliche Tierfreunde wohl nicht Kleinbei geben, bis "Milas" Schicksal endgültig aufgeklärt ist.

Titelfoto: Montage: Zoo Kaiserslautern/dpa, 123RF/geogif

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