Horning (England) - Er war auf der Jagd nach einem Fisch - ebenso wie das Wesen, das er schließlich mit aus dem Fluss zog. Ein Fischer aus England konnte kaum glauben, dass er in Horning eine Robbe aus dem Fluss Bure holte, die dem Fisch, der in seinem Netz hing, noch immer hinterherjagte.
Das wilde Tier, das in dieser Region rein gar nichts verloren hatte, wurde am 26. Dezember etwa 18 Kilometer von der Küste entfernt gefunden.
"Der Fischer hatte schließlich sowohl den Fisch als auch die Robbe in seinem Setzkescher und rief daraufhin unsere Rettungsnummer an", schrieben die Tierretter von "Friends of Horsey Seals" vor wenigen Tagen auf ihrer Facebook-Seite.
"Das muss eine der seltsamsten Robben-Rettungsgeschichten des Jahres sein", fügte das Team hinzu, das sich ebenso wenig erklären konnte, wie die kleine Robbe so weit geschwommen war.
Die BBC hakte jetzt bei der "Friends of Horsey Seals"-Frau Sally Butler nach, was nun aus dem "Findling" werden soll.
Geschichte wird auf Facebook berichtet
"Das Jungtier wog nur 12 Kilogramm, obwohl Robben in diesem Alter 30 bis 45 Kilo wiegen sollten. Deshalb brachten wir ihn nach East Winch", sagte sie dem britischen Nachrichtensender. "Sobald er anfängt, selbstständig zu fressen, wird er hoffentlich wieder gesund", fügte Butler hinzu.
Sie habe an dem Tag übrigens sehr viele Anrufe wegen Robbensichtungen erhalten, was aber normal sei. Es sei sogar die arbeitsreichste Zeit für die Tierschutzorganisation.
Denn Tausende von Kegelrobben werden in diesen Tagen an der Küste um Sea Palling, Horsey und Winterton-on-Sea nahe Great Yarmouth geboren.
Die Jungtiere seien bereits mobil und bereiteten gutmeinenden Besuchern manchmal Sorgen, sie bräuchten aber in der Regel keine Hilfe, erklärte die Tierschützerin.
Das ist bei der Robbe aus dem Fluss anders. Sie wird noch eine Weile benötigen, bis sie hoffentlich irgendwann im neuen Jahr wieder in die Freiheit entlassen werden kann.