Sachsen-Anhalts tierische Sensationen: Die schönsten und schockierendsten Geschichten 2025
Sachsen-Anhalt - 2025 gab es wieder einige Tiergeschichten in Sachsen-Anhalt, die die Herzen der Menschen berührten und für Schockmomente sorgten. TAG24 hat für Euch die schönsten und traurigsten Momente zusammengefasst.
Tigerin Stormi bringt Fünflinge auf die Welt
Der Zoo Magdeburg konnte sich 2025 über süße Neuzugänge freuen. Tigerdame Stormi brachte im Mai gleich fünf Tigerbabys zur Welt.
Die Großkatzen gebären üblicherweise nur zwei bis drei Jungtiere. "Auch für uns sind so viele Tigerjungtiere erst einmal eine unerwartete Überraschung", erklärte Tierärztin Anna Hauffe.
Für Tigermama Stormi sei es die erste Geburt gewesen.
Nur einen Monat später wurde jedoch bekannt, dass eines der Katzenkinder plötzlich verstorben sei.
Die sibirische Tigerin soll sich womöglich während einer Ruhepause aus Versehen auf einen der Tigerwelpen gelegt haben. Der Rest der Bande sei jedoch bis heute wohlauf.
Hunderte tote Tiere auf Grundstück entdeckt
Anfang des Jahres machten Anwohner einen grausamen Fund im Magdeburger Osten. Über 400 tote Schafe befanden sich auf einem Grundstück im Stadtteil Berliner Chaussee.
Ein Mann wollte das Tier zurück zum Rest der Herde bringen, als er auf das traurige Grauen aufmerksam wurde.
Knapp 400 Schafe lagen tot oder schwer verletzt auf dem Boden. Auch 14 lebendige Hunde wurden vor Ort festgestellt. Das Veterinäramt stellte die Tiere sicher, nur wenige der verletzten Schafe konnten noch gerettet werden.
Während der Rettungsaktion soll die Halterin, eine 62 Jahre alte Frau aus Gommern, versucht haben, den Großeinsatz zu stören. Sie soll bereits vor dem Vorfall ein Tierhaltungsverbot gehabt haben.
Gegen die Frau wurde eine Anzeige erstattet.
Kitten Chicken sucht ein Zuhause
Ende Mai erblickte Kater Chicken das Licht der Welt. Das schwarze Fellknäuel hatte jedoch zu Beginn seines Lebens nicht allzu viel Glück.
Ganz ohne seine Mama und seine Geschwister wurde der kleine Kater aufgefunden und später im Tierheim Stendal-Borstel abgegeben.
Hier konnte der kleine Rabauke endlich andere Kitten kennenlernen und mit ihnen herumtoben.
"Trotz seiner frechen Art ist Chicken aber auch ein ganz großer Schmuser", schrieb das Stendaler Tierheim auf Facebook.
Doch hat Chicken sein Happy End bekommen? Im September konnte sich die aufgeweckte Samtpfote dann endlich über neue Besitzer freuen und aus dem Tierheim ausziehen.
Tiere verenden in vermüllter Wohnung neben totem Besitzer
Anfang des Jahres machte die Halberstädter Feuerwehr in einer Wohnung im Landkreis Harz einen tragischen Fund. Mehrere Katzen verendeten neben ihrem toten Besitzer in einer völlig vermüllten Wohnung.
Der 37-jährige Mieter soll bereits mehrere Wochen vor dem Auffinden in seiner Wohnung verstorben sein.
Vier tote Tiere wurden ebenfalls in der Wohnung gefunden, weitere fünf tote Katzen wurden im Gefrierfach aufbewahrt. Eine andere Fellnase verstarb an ihren schweren Verletzungen beim Tierarzt. Fünf konnten sich selbstständig aus einem abgesperrten Bereich befreien und nach Nahrung suchen.
Eine Tierschützerin stand bereits im März 2024 in Kontakt mit der Mutter des Verstorbenen. Diese hatte die 42-Jährige darum gebeten, sich um die 13 Katzen zu kümmern, während ihr Sohn im Krankenhaus war.
Der Zustand in der Wohnung entsetzte die Tierschützerin so sehr, dass sie zwei Kater aus dem Haushalt befreite. Der 37-jährige Halter soll den Mitarbeitern des Veterinärwesens des Landkreises Harz bekannt gewesen sein. Diese sollen ihn mehrfach aufgesucht haben. Die Wohnungstür öffnete er jedoch nie.
Vor seinem Tod habe sich der 37-Jährige im September 2024 endlich Hilfe gesucht und wollte seine Katzen abgeben. Aufgrund eines Aufnahmestopps wegen Überfüllung konnten die Vierbeiner jedoch nicht untergebracht werden.
Die verbliebenen Katzen wurden nach dem Auffinden des Toten in einem Tierheim untergebracht.
Wolfshund Nanouk (†6) wird trotz Interessenten eingeschläfert
In Halberstadt (Landkreis Harz) sorgte die Einschläferung eines angeblich gefährlichen Wolfshund-Mischlings namens Nanouk für Empörung. Vor allem von Tierschützern hagelte es im Internet mächtig Kritik.
Die sechsjährige Fellnase war in einer Fundtierunterkunft untergebracht, nachdem sie im Jahr 2023 beschlagnahmt wurde. Vom Veterinäramt wurde der Mischling als "aggressiv, unberechenbar und scheu" beschrieben.
Als der Rüde am 3. Juli einen freiwilligen Gassigeher gebissen haben soll, brachte dieser Vorfall das Fass zum Überlaufen und den Landkreis zum Handeln. Er müsse bis 7. Juli vermittelt werden, sonst werde er eingeschläfert.
Seine Hundetrainerin zeigte großes Interesse an dem Vierbeiner und wollte ihn bei sich aufnehmen. Doch am 10. Juli wurde Nanouk eingeschläfert.
Der Grund: Die Entscheidung über eine Tötung sei intern mit sachkundigen Experten diskutiert worden, hieß es vom Landkreis.
Wenig später erstatteten Tierschützer und weitere Personen Anzeige gegen den Leiter des Amtes. Der Leiter der Staatsanwaltschaft in Halberstadt bestätigte den Eingang der Anzeigen und gab an, diese in einem Verfahren zusammenzufassen.
Tigeriltis stirbt mutterseelenallein im Zoo
Im September musste sich der Zoo Magdeburg von einem kleinen Bewohner verabschieden. Der letzte Tigeriltis war an Altersschwäche gestorben.
Das Männchen wurde ganze acht Jahre und fünf Monate alt, berichtete der Zoo in tiefer Trauer.
Das Tragische: Der verstorbene Tigeriltis aus Magdeburg war der letzte, der noch in einem europäischen Zoo gehalten wurde.
Seit 2005 gehörte das kleine Raubtier zum festen Tierpark-Bestand.
Der Zoo habe sich schon seit längerer Zeit um Neuzugänge bemüht. Der Krieg in der Ukraine machte dem Vorhaben jedoch einen Strich durch die Rechnung.
Die Tiere werden hauptsächlich aus Russland importiert. Seit 2015 gilt die Tierart als gefährdet.
Titelfoto: Bildmontage: Zoo Magdeburg, Waltraud Grubitzsch/dpa, Screenshot/Facebook/Tierheim Stendal Borstel, 123RF/mrwed54

