Tötung der Limburger Stadttauben: Bürger starten Protestaktion!

Limburg - Nach dem Stadtverordnetenbeschluss zur Tötung der Limburger Stadttauben wollen Tierschützer ein Bürgerbegehren auf den Weg bringen.

Tierschützer wollen unter dem Motto "Stoppt das Taubentöten!" ein Bürgerbegehren in Limburg auf den Weg bringen.
Tierschützer wollen unter dem Motto "Stoppt das Taubentöten!" ein Bürgerbegehren in Limburg auf den Weg bringen.  © Sascha Lotz/dpa

Via Facebook hat das Stadttaubenprojekt Limburg zu einer Unterschriftensammlung unter dem Motto "Stoppt das Taubentöten!" aufgerufen.

Damit zielen die Initiatorinnen und Initiatoren auf eine Aufhebung des Beschlusses ab. Um einen Bürgerentscheid durchzusetzen, müssten zehn Prozent der Wahlberechtigten für das Bürgerbegehren unterschreiben, das entspräche 2672 Unterschriften, wie ein Stadtsprecher am Montag sagte.

Im November hatten die Limburger Stadtverordneten mehrheitlich beschlossen, dass die Zahl der Tauben in der Domstadt durch eine gezielte Tötung per Genickbruch begrenzt werden soll.

Mädchen soll weniger vor der Glotze hängen, doch ein Pitbull teilt ihr Hobby
Tiergeschichten Mädchen soll weniger vor der Glotze hängen, doch ein Pitbull teilt ihr Hobby

Aus einer Zählung war zuvor hervorgegangen, dass es in Limburg rund 700 Tauben gibt. Auf die Entscheidung, die derzeit noch rechtlich geprüft wird, folgten Proteste von Tierschützern.

E-Mails und Androhung von Strafanzeigen: Reaktion auf Beschluss nahm extreme Ausmaße an

Bereits vor dem Beschluss hatte der Streit um die Limburger Tauben hohe Wellen geschlagen. Bei Vertretern der Stadtverordnetenversammlung waren unzähligen E-Mails und Posts eingegangen, auch mit Strafanzeigen wurde gedroht, was die Stadt als "deutliche Grenzüberschreitung in der Meinungsäußerung" bewertet hatte.

Dem Beschluss zufolge soll die geplante Tötung auf zwei Jahre befristet werden, danach solle ein Erfahrungsbericht erstellt werden. Es werde davon ausgegangen, dass die Populationsgröße der Tauben dann so weit reguliert sei, dass man mit einer "Geburtenkontrolle" in betreuten Taubenhäusern auskomme, hatte der Stadtsprecher erklärt.

Titelfoto: Sascha Lotz/dpa

Mehr zum Thema Tiergeschichten: