Wegen krankhafter Sucht: Amt muss 40 Katzen aus Horror-Wohnung befreien

Wetteraukreis - Im hessischen Wetteraukreis ist ein trauriger Fall von Animal Hoarding ans Licht gekommen, bei dem Mitarbeiter des Veterinäramtes in einer Wohnung auf etwa 40 vernachlässigte Katzen stießen.

Die rund 40 Kätzchen wurden allesamt aus einer einzigen Wohnung im hessischen Wetteraukreis befreit.
Die rund 40 Kätzchen wurden allesamt aus einer einzigen Wohnung im hessischen Wetteraukreis befreit.  © Wetteraukreis

In einer Kommune im westlichen Teil des Kreisgebiets wurden die Mitarbeiter des Veterinäramtes vor kurzem mit einem traurigen Bild konfrontiert: Rund 40 Katzen mussten aus prekären Verhältnissen gerettet werden. Auf viel zu engem Raum und unter miserablen Umständen hausten die Samtpfoten vor sich hin und mussten schnellstmöglich gerettet werden.

Matthias Walther, Kreisbeigeordneter und zuständiger Dezernent, betonte die Herausforderungen bei der kurzfristigen Unterbringung solch hoher Tierzahlen.

"Wetterauer Tierheime und Tierschutzvereine leisten bewundernswerte Arbeit, indem sie viele der geretteten Katzen aufnehmen. Dennoch ist die Situation aufgrund der Masse an Tieren äußerst herausfordernd", so Walther.

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Um die Tiere schnellstmöglich in liebevolle Hände zu vermitteln, engagiert sich nun auch die Kreisverwaltung. Interessierte, die einem oder mehreren geretteten Tieren ein neues Zuhause bieten möchten, können sich direkt an das Veterinäramt des Wetteraukreises wenden.

Die Frage, wie man Animal Hoarding erkennen kann, ist von entscheidender Bedeutung, um frühzeitig intervenieren zu können.

40 Katzen aus Wohnung im Wetteraukreis befreit: Wie erkennt man Animal Hoarding?

Die Kätzchen suchen jetzt dringend nach einem neuen Zuhause.
Die Kätzchen suchen jetzt dringend nach einem neuen Zuhause.  © 123rf/hakerochek

Gleich mehrere Kriterien deuten auf eine beginnende Tier-Sammelsucht hin, darunter die überdurchschnittliche Anzahl von gehaltenen Tieren.

Bereits fünf Tiere könnten als Warnsignal dienen. Ein weiteres Anzeichen ist, dass die Tiere in einem unverhältnismäßig kleinen Raum leben, ohne ausreichend Platz für eine artgerechte Haltung.

Betroffene leugnen oft, dass sie weniger Tiere halten sollten, obwohl die Situation offensichtlich problematisch ist. Im Falle akuter Vernachlässigung ist eine sofortige Kontaktaufnahme mit dem Veterinäramt sowie der örtlichen Ordnungsbehörde unerlässlich.

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Wer sich einem oder gleich mehrerer der Kätzchen jeglicher Rassen und Altersklassen annehmen möchte, der kann sich entweder per E-Mail oder telefonisch unter der Rufnummer 06031/834613 an die zuständige Behörde wenden.

Titelfoto: Wetteraukreis

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