Vegane UGG-Boots: Schluss mit Tierquälerei!

Goleta, Kalifornien (USA) - 2022 ist das Comeback-Jahr für die plüschigen UGG-Boots, die aufgrund ihrer einzigartigen Optik gleichermaßen gefeiert wie verrissen werden. Wenig umstritten ist jedoch die Tatsache, dass die Kultschuhe aus Lammfell und sogar der Haut der Tiere gefertigt werden. Wofür diese extrem leiden.

Noch immer sterben für die Herstellung der UGG-Boots unzählige Lämmer.
Noch immer sterben für die Herstellung der UGG-Boots unzählige Lämmer.  © Marcus Brandt/dpa

Die klassischen UGGs sind größtenteils tierischen Ursprungs. Die Schafe, von denen das Herstellungs-Material bezogen wird, werden weltweit in riesigen Herden gehalten, in denen sie fast komplett untergehen, wie die Tierschutzorganisation PETA berets 2016 berichtete.

Allein in Australien sterben jedes Frühjahr deshalb 10 bis 15 Millionen Lämmer. Die Schafe sollen umhergeworfen, geschlagen und getreten werden und erleiden so schreckliche Qualen.

Das soll sich langfristig ändern.

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Bereits im März 2021 kündigte UGG an, vegane Schuh-Kollektionen auf den Markt zu bringen. Für die Herbst/Winter Kollektion 2022 präsentiert das Unternehmen die "Fluff Momma Sugar Capsule"-Serie aus rein pflanzlichen Materialien.

Aber auch andere Modelle wie der "Neumel Natural Stiefel" sind bereits vollkommen ohne tierische Materialien im Online-Shop der Kultmarke zu finden.

Secondhandmode und vegane Labels werden immer beliebter

Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA demonstrierten im Januar 2021 vor dem Kraftwerk Berlin für mehr Tierschutz in der Mode-Industrie.
Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA demonstrierten im Januar 2021 vor dem Kraftwerk Berlin für mehr Tierschutz in der Mode-Industrie.  © Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa

UGG kündigte an "bis zum Jahr 2027 als Materialien recycelte, wiederverwendete, regenerierte, nachwachsende oder zertifizierte Naturfasern zu verwenden – und zwar zu mindestens 65 % bei UGG-Schuhen und zu 70 % bei allen anderen Lifestyle-Produkten".

Nicht selten werden Marken aufgrund negativer Schlagzeilen zu Nachhaltigkeit und Tierwohl von potenziellen Kunden boykottiert. Im Interview in "Der Standard"-Gesprächsrunde berichten Studierende im Alter von 20 bis 23 über ihre Ansichten zum Thema Mode.

Deutlich wird: Besonders junge Menschen wollen weg von Fast-Fashion und teuren Designer-Labeln, welche die Umwelt, Menschen und Tieren schaden.

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Wer die UGG-Boots dennoch optisch feiert, aber lieber bei einem komplett veganen Unternehmen shoppen will, der findet Alternativen.

PETA veröffentlichte bereits 2020 eine Auflistung mit veganen "UGG"-Boots-Alternativen, deren Hersteller ausschließlich mit veganen Materialien arbeiten.

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/risen20019, Marcus Brandt/dpa

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