Plauen - Wie grausam können Menschen sein? Unbekannte entsorgten ein lebendes Zwergkaninchen in einer Mülltonne in der Plauener Hufelandstraße. Ein Tierheim-Mitarbeiter entdeckte es und ließ es von der Berufsfeuerwehr ins Tierheim bringen.

Am frühen Mittwochmorgen brachte der Anwohner seinen Müll runter. Als er die Restmülltonne öffnete, schauten ihn zwei dunkle Augen traurig an. Ein kleines Fellbündel lag zwischen Dosen und Tüten.

Der Finder hob das arme Kaninchen in einen Wäschekorb und alarmierte die Tierrettung der Berufsfeuerwehr. Die Helfer brachten das verängstigte Fellbündel umgehend zum Tierheim.

Leiterin Antje Kausch (52) nahm das Zwergkaninchen geschockt entgegen: "Dieser Umgang mit Tieren ist grausam!" Jetzt wird das Kaninchen liebevoll umsorgt. Sein Name: Lucky - weil es so viel Glück im Unglück hatte.

"Nächste Woche, wenn sich das Tier erholt hat, bringen wir das Kaninchen zum Tierarzt. Das rund zwei Jahre alte Böckchen muss kastriert, eventuell geimpft und entwurmt werden", sagt Antje Kausch.

Danach suchen die Mitarbeiter ein neues Zuhause, bevorzugt mit Artgenossen.

Die Leiterin bittet: "Wer ein Problem mit einem Haustier hat, kann uns fragen. Notfalls vermitteln wir die Tiere oder nehmen sie in dringenden Fällen auf."