Erschossen, vergiftet, totgefahren: Sachsens Wölfe leben gefährlich

Sachsen - Die Anschläge auf den Wolf häufen sich: Weil der Graupelz mittlerweile so verhasst ist, warnt das Landeskriminalamt nun Hundebesitzer. Denn auch deren Vierbeiner könnten versehentlich ins Visier geraten.

Der Wolf wird zunehmend zum Hassobjekt in der Lausitz.
Der Wolf wird zunehmend zum Hassobjekt in der Lausitz.  © Zoonar/Imago

207 tote Wölfe wurden bislang seit dem Jahr 2000 in Sachsen gefunden. 33 kamen seit dem 1. Mai 2023 ums Leben. Hauptfeind: das Auto.

Die meisten aufgefundenen Tiere kamen bei Wildunfällen ums Leben. Danach kommen mit vier Wölfen die illegalen Tötungen: "Da es sich bei den Tieren jeweils um Zufallsfunde handelt, ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der illegalen Tötungen höher ist", sagt jedoch LKA-Sprecher Kay Anders (42).

"Drei Fälle ereigneten sich im Landkreis Bautzen, einer im Landkreis Görlitz." Im Jahr zuvor fand man zwei umgebrachte Tiere.

Wölfe: Wolf-Hund-Mischlinge breiten sich aus: "So schnell wie möglich abschießen"
Wölfe Wolf-Hund-Mischlinge breiten sich aus: "So schnell wie möglich abschießen"

Zwei Wölfe wurden vergiftet, zwei abgeschossen. In allen vier Fällen ermittelt das LKA. Sollte jemand geschnappt werden, droht Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren.

Immer wieder werden Wölfe, wie dieses Tier, illegal erschossen.
Immer wieder werden Wölfe, wie dieses Tier, illegal erschossen.  © Familie Klaus/dpa
Jäger dürfen die Tiere nicht ohne Weiteres abknallen. (Symbolbild)
Jäger dürfen die Tiere nicht ohne Weiteres abknallen. (Symbolbild)  © Waltraud Grubitzsch/dpa

Hundebesitzer sollten Vorsicht walten lassen

Auch Hundebesitzern droht Ungemach, denn die Attacken auf den Wolf können schnell andere Opfer finden: "Aufgrund der ausgelegten Köderstruktur und einer aufgefundenen Schlagfalle ergeht insbesondere an Hundehalter in den betroffenen Landkreisen Bautzen und Görlitz der Hinweis, ihre Tiere entsprechend anzuleinen und auf Abruf zu halten", warnt Anders.

"Verdächtige Köder sollten umgehend gemeldet werden."

Titelfoto: Zoonar/Imago

Mehr zum Thema Wölfe: