Frech und ziemlich neugierig: Kleiner Brillenbär macht Außenanlage unsicher

Duisburg - Schon im Dezember vergangenen Jahres erblickte im Zoo Duisburg ein Brillenbär-Weibchen das Licht der Welt. Nun konnte das Jungtier zum ersten Mal die Außenanlage des Geheges erkunden.

Die kleine Tia klettert in ihrem Außengehege auf meterhohen Bäumen herum.  © Zoo Duisburg / M. Appel

Die kleine Brillenbär-Dame, die auf den Namen Tia getauft wurde, geht seit dieser Woche auf Entdeckungstour, wie der Zoo am Freitag stolz berichtete. So klettere die Vierbeinerin waghalsig auf meterhohe Bäume, streife mutig durch das Unterholz und tapse neugierig durch die Bachläufe der weitläufigen Anlage.

Seit ihrer Geburt an Heiligabend 2024 hat sich Tia den Angaben zufolge prächtig entwickelt. "Sie ist neugierig, aufgeschlossen und gegenüber ihrer Mutter Huanca auch etwas vorwitzig", schilderte Revierleiter Mike Kirschner, der sich seit Monaten um seinen Schützling kümmert.

Auch die Ernährung des Jungtieres wurde in den vergangenen Monaten schon schrittweise umgestellt. Zwar wird die kleine Bärin noch immer von ihrer Mutter gesäugt, doch auch frisches Gemüse, Weintrauben und Honigwaben stehen auf Tias Speiseplan.

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Der Zoo plant nun, die junge Brillenbärin und Mutter Huanca im Spätsommer schrittweise und mit viel Fingerspitzengefühl mit Brillenbär-Männchen Pablo zusammenzuführen, sodass die drei künftig gemeinsam über das naturnahe Areal streifen können.

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Ihr Lebensraum schrumpft: Brillenbären sind gefährdet

Seit ihrer Geburt an Heiligabend 2024 hat sich Tia den Angaben zufolge prächtig entwickelt.  © Zoo Duisburg / M. Appel

Ursprünglich sind Brillenbären, die ihren Namen ihrer auffälligen Gesichtszeichnung verdanken, in den Anden sowie vorgelagerten Gebirgszügen Kolumbiens, in Ecuador, Peru, Bolivien und dem westlichen Venezuela beheimatet. In freier Wildbahn ernähren sie sich überwiegend von Knollen, Wurzeln und Früchten. Gelegentlich kommen auch Eier, Vögel, Insekten und sogar kleinere Säugetiere hinzu.

Die Art gilt als bedroht, denn der Lebensraum der Brillenbären wird immer kleiner. Zudem werden die Tiere auch gejagt, weshalb die Weltnaturschutzunion IUCN den Brillenbären auf die "Roten Liste" der gefährdeten Arten gesetzt hat.

Im Zoo sind die Tiere zum Glück sicher - und können ab sofort von den Besuchern aus verschiedenen Perspektiven bestaunt werden. Geöffnet hat der Tierpark von montags bis sonntags zwischen 9 und 19 Uhr.

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