Elon Musk schlägt fragwürdiges Friedensszenario vor - Ukraine lehnt ab!

Kiew - Twitter-Zoff wegen umstrittenen Friedensszenario: Kiew hat auf das vom US-Milliardär Elon Musk (51) skizzierte mögliche Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit einer Gegenofferte reagiert. Selbst Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) meldete sich zu Wort.

Elon Musks (51, r.) Vorschlag stieß bei Wolodymyr Selenskyj (44, l.) und Co. nicht grade auf Begeisterung.
Elon Musks (51, r.) Vorschlag stieß bei Wolodymyr Selenskyj (44, l.) und Co. nicht grade auf Begeisterung.  © Fotomontage: dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire, dpa/Nicolae Dumitrache

"Es gibt einen besseren Vorschlag", schrieb zuvor der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, am Montag auf Twitter. Demnach werde die Ukraine ihr Territorium einschließlich der "annektierten Krim" komplett befreien.

Russland werde danach komplett demilitarisiert, müsse seine Atomwaffen abgeben und "kann niemandem mehr drohen". Die russischen Kriegsverbrechen werden vor ein internationales Tribunal gebracht.

Musk hatte bei Twitter eine vermeintliche Lösung für das Ende des russisch-ukrainischen Krieges genannt. Demnach werde in den vier nun vom Kreml annektierten Gebieten in der Süd- und Ostukraine Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja unter Aufsicht der Vereinten Nationen neu abgestimmt.

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Russland müsse die Gebiete verlassen, wenn es der Wille der Menschen sei. Die Ukraine werde neutral. Die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim solle Moskau zugeschlagen werden. Gleichzeitig würde die Wasserversorgung der Krim über den Kanal vom Fluss Dnipro garantiert werden.

Das Szenario sei im Gegensatz zu einem Atomkrieg "sehr wahrscheinlich".

Twitter-Umfragen: Podoljak kontert Musk

Auch Selensky äußert sich zum Musk-Vorschlag

In die Twitter-Debatte über ein Friedensszenario für die Ukraine mischte sich später sogar der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein.

"Welchen Elon Musk magst du mehr? Den Ukraine-Unterstützer oder den Russland-Unterstützer", fragte der Staatschef am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter.

Innerhalb von kurzer Zeit beteiligten sich mehrere Hunderttausend Menschen an der Umfrage.

Mehr als 85 Prozent bevorzugten den die Ukraine unterstützenden Musk.

Erstmeldung 20.45. Aktualisiert um 21.50 Uhr.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire, dpa/Nicolae Dumitrache

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