Ukraine-Krieg: Europäer wollen am Abend mit Trump telefonieren

Ukraine - Kurz vor dem geplanten Telefonat von US-Präsident Donald Trump (78) und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin (72) erhöhen die USA den Druck auf den Kreml.

Nach Angaben von Außenminister Marco Rubio (53) testet die US-Regierung derzeit aus, ob Moskau auf Zeit spielt.
Nach Angaben von Außenminister Marco Rubio (53) testet die US-Regierung derzeit aus, ob Moskau auf Zeit spielt.  © Jacquelyn Martin/AP/dpa

Außenminister Marco Rubio (53) sagte dem Sender CBS News, man habe die russische Regierung auf die Möglichkeit neuer Sanktionen hingewiesen und sich dabei in den vergangenen Wochen "ziemlich klar" ausgedrückt.

Der 53-Jährige sagte am Samstag (Ortszeit) auf Nachfrage weiter, man habe Moskau deutlich gemacht, dass sich im Parlament eine breite Mehrheit für zusätzliche Maßnahmen abzeichne, sollte es keine Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen geben.

Die Regierung habe den Kongress zwar um etwas Aufschub gebeten, um Raum für Verhandlungen zu lassen, könne den Prozess aber letztlich nicht aufhalten. Auf die Frage, ob Moskau lediglich Zeit gewinnen wolle, sagte Rubio: "Genau das testen wir gerade."

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18. Mai, 17.01 Uhr: Trump will am Montag mit Putin telefonieren

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben am Montag mit Kreml-Chef Wladimir Putin in einem Telefonat über den Ukraine-Krieg sprechen.

Es solle darum gehen, wie ein Ausweg aus dem "Blutbad" gefunden werden könne, erklärte Trump.

Nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wollen die Europäer noch vor dem Telefonat mit Trump reden.

18. Mai, 14.54 Uhr: Europäer wollen am Abend mit Trump telefonieren

Kurz vor dem geplanten Gespräch zwischen Donald Trump (78) und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (72) wollen sich die Europäer gemeinsam mit dem US-Präsidenten abstimmen.

Für Sonntagabend sei ein Gespräch von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) und dem britischen Premierminister Keir Starmer (62) mit Trump angefragt, heißt es aus deutschen Regierungskreisen.

Merz sprach am Rande der Amtseinführung des neuen Papstes Leo XIV. (69) im Petersdom auch mit US-Außenminister Marco Rubio (53) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) über die Bemühungen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Ein Treffen mit US-Vizepräsident JD Vance (40), der ebenfalls bei der Messe auf dem Petersplatz war, kam nicht zustande.

Am Sonntagabend wollen sich Merz, Macron und Starmer mit US-Präsident Donald Trump (78) austauschen.
Am Sonntagabend wollen sich Merz, Macron und Starmer mit US-Präsident Donald Trump (78) austauschen.  © Alex Brandon/AP/dpa

18. Mai, 9.54 Uhr: Größter Drohnenangriff auf Ukraine seit Kriegsbeginn

Die Ukraine hat in der Nacht zum Sonntag den bisher größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn verzeichnet.

Russland habe 273 unbemannte Flugobjekte eingesetzt, teilten die Luftstreitkräfte mit. In der Hauptstadt Kiew starb den Behörden zufolge eine Frau; drei Menschen, darunter ein vier Jahre altes Kind, seien verletzt worden.

Die Angriffe auf das Land waren laut Medien noch einmal stärker als bei der bisher größten Drohnenattacke vom 23. Februar, als 267 russische Flugobjekte gezählt worden waren. Diesmal seien 88 Drohnen abgeschossen worden, weitere 128 seien - ohne negative Folgen - verloren gegangen.

Zu konkreten Treffern und Schäden macht die ukrainische Flugabwehr in der Regel keine Angaben. Betroffen von den Attacken waren neben der Hauptstadt unter anderem die Gebiete Dnipropetrowsk und Donezk.

Nicht alle Drohnen konnten abgefangen werden - Zerstörungen in der Region Kiew waren die Folge.
Nicht alle Drohnen konnten abgefangen werden - Zerstörungen in der Region Kiew waren die Folge.  © HANDOUT/Ukrainian State Emergency Service/AFP

18. Mai, 9.18 Uhr: Merz unterstützt Sanktionen gegen Nord Stream

Friedrich Merz (69) unterstützt den Vorschlag der EU-Kommission, bei neuen Sanktionen gegen Russland eine Wiederaufnahme des Betriebs der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee zu unterbinden.

Dies machte der Kanzler nach einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) in Rom deutlich.

Merz hatte am Samstag vergangener Woche bei einem Besuch in Kiew Russland ultimativ aufgefordert, einer 30-tägigen Waffenruhe zuzustimmen. Für den Fall einer Weigerung hatte er mit Sanktionen gedroht. Russland ließ die Frist jedoch verstreichen.

Nun wollen die Europäer ein neues Sanktionspaket schnüren, das vor allem den Finanz- und Energiesektor betreffen soll. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) hatte am Freitag erste Einzelheiten bekanntgegeben und dabei Nord Stream genannt.

Bundeskanzler Friedrich Merz (69) hat sich zu einem Vorschlag der EU-Kommission hinsichtlich der Nord-Stream-Pipelines geäußert.
Bundeskanzler Friedrich Merz (69) hat sich zu einem Vorschlag der EU-Kommission hinsichtlich der Nord-Stream-Pipelines geäußert.  © Michael Kappeler/dpa

17. Mai, 19.47 Uhr: Kreml pocht auf "Vereinbarung" vor möglichem Treffen zwischen Putin und Selenskyj

Die Regierung in Moskau knüpft ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj an die Bedingung, dass beide Länder zuvor eine "Vereinbarung" erzielen.

Das sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Samstag - einen Tag nach den ersten direkten ukrainisch-russischen Gesprächen seit mehr als drei Jahren, bei denen es in der Frage einer Waffenruhe keine Annäherung gab.

17. Mai, 17.16 Uhr: Trump will erneut mit Putin telefonieren

In den Bemühungen um ein mögliches Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine will US-Präsident Donald Trump (78) am Montag erneut mit Kremlchef Wladimir Putin (72) telefonieren.

Es sei für 10 Uhr (US-Ortszeit) ein Telefonat geplant, kündigte Trump auf Truth Social an.

US-Präsident Donald Trump (78) will am Montag erneut mit Kremlchef Wladimir Putin (72) telefonieren. (Archivfoto)
US-Präsident Donald Trump (78) will am Montag erneut mit Kremlchef Wladimir Putin (72) telefonieren. (Archivfoto)  © Pavel Bednyakov/AP/Pool via AP/dpa

17. Mai, 16.39 Uhr: Ukraine zu Gefangenenaustausch - "1000 glückliche Familien"

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha (50) kann den russisch-ukrainischen Friedensgesprächen in Istanbul trotz fehlenden Durchbruchs einen Sinn abgewinnen.

Lasse man all das russische dumme Zeug, pseudohistorische Äußerungen, Provokationen und Sonstiges beiseite, bleibe der geplante Gefangenenaustausch. "Das sind 1000 glückliche Familien", schrieb Sybiha am Abend nach den Verhandlungen bei Facebook. "Schon allein deswegen hatte das alles einen Sinn."

17. Mai, 16.01 Uhr: Rubio und Lawrow telefonieren nach Ukraine-Treffen in Türkei

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (75) hat nach Angaben aus Moskau mit seinem US-Kollegen Marco Rubio (53) telefonisch die Ergebnisse des Ukraine-Treffens in Istanbul besprochen.

Das Gespräch sei auf Initiative der USA zustande gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung des russischen Außenministeriums. Rubio habe sowohl den Gefangenenaustausch zwischen Russen und Ukrainern begrüßt als auch die Vereinbarung beider Seiten, ihre Sicht auf die nötigen Bedingungen für eine Waffenruhe darzulegen.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow (75). (Archivfoto)
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (75). (Archivfoto)  © Mauro Pimentel/AFP Pool/dpa

17. Mai, 13.44 Uhr: Kreml schließt Treffen von Putin und Selenskyj nicht aus

Nach den ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren über Wege zu einem Ende des Krieges schließt Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) ein Treffen zwischen den Staatschefs beider Länder nicht aus.

Als Voraussetzung nannte er Fortschritte in den Verhandlungen, blieb im Detail aber vage: "Ein solches Treffen als Ergebnis der Arbeit der Delegationen beider Seiten ist möglich bei Erreichen bestimmter Vereinbarungen dieser Delegationen", sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Besetzung der russischen Delegation, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) als zweitklassig bezeichnet hatte, bleibt demnach aber zunächst unverändert.

17. Mai, 11.56 Uhr: Tödliche Bus-Attacke - hat Russland auf Zivilisten gezielt?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat Russland vorgeworfen, bei einem Drohnenangriff auf einen Bus vorsätzlich Zivilisten getötet zu haben.

"Alle Verstorbenen waren Zivilisten. Und den Russen konnte nicht entgangen sein, auf welche Art von Fahrzeug sie gezielt haben", schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Er veröffentlichte Bilder von einem völlig zerstörten blauen Transporter - ohne Fensterscheiben und mit aufgerissenem Dach. Nach ukrainischen Angaben kamen bei dem Angriff in der grenznahen Stadt Bilopillja im Gebiet Sumy neun Menschen ums Leben. Sieben wurden verletzt. Nach Selenskyjs Angaben erlitten sie Verbrennungen und Knochenbrüche.

Retter bergen die Leichen von Fahrgästen, nachdem eine russische Drohne einen Passagierbus in der Region Sumy getroffen hat.
Retter bergen die Leichen von Fahrgästen, nachdem eine russische Drohne einen Passagierbus in der Region Sumy getroffen hat.  © Uncredited/Ukrainian Emergency Service/AP/dpa

17. Mai, 8.40 Uhr: Viele Tote bei russischem Angriff auf Bus

Am Tag nach russisch-ukrainischen Friedensverhandlungen sind bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Sumy neun Menschen getötet worden.

Vier weitere seien verletzt, teilte die Militärverwaltung der Region mit. Demnach traf der Angriff einen Bus in der Nähe der grenznahen Stadt Bilopillja. Das Gebiet Sumy ist immer wieder Ziel russischer Angriffe.

Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa

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