Ukraine-Krieg: Putin lässt für Parade proben, Kiew schickt ihm Drohnen

Ukraine - Kurz vor den Gedenkfeiern zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg greift die Ukraine Moskau russischen Angaben zufolge unvermindert mit Drohnen an.

Russland will mit großer Parade an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnern. Hier sind russische T90M-Panzer bei der Probe zu sehen.
Russland will mit großer Parade an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnern. Hier sind russische T90M-Panzer bei der Probe zu sehen.  © ALEXANDER NEMENOVAFP

Am 9. Mai begeht Russland den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren. Zu der Parade in Moskau werden viele ausländische Gäste erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping.

Bei einem russischen Drohnenangriff wurden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew in der Nacht zwei Menschen getötet, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilte. Mehrere Wohnhäuser wurden demnach von herabfallenden Trümmern getroffen und gerieten in Brand. Acht weitere Menschen sollen Klitschko zufolge verletzt worden sein, darunter vier Kinder.

Die Ukraine setzte ihrerseits in der Nacht ihre Drohnenangriffe auf Moskau fort. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte auf Telegram mit, es seien in der Nacht insgesamt neun Drohnen abgewehrt worden. Über Schäden und Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

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Bereits am Montag und Dienstag hatten die russischen Behörden ukrainische Drohnenangriffe gemeldet.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

7. Mai, 22.08 Uhr: 30 Tage Feuerpause wären Chance für Diplomatie

Kurz vor einer dreitägigen russischen Feuerpause hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den weitergehenden Vorschlag einer Waffenruhe von 30 Tagen bekräftigt.

"Unser ukrainischer Vorschlag, die Angriffe zu stoppen und das Feuer für mindestens 30 Tage einzustellen, bleibt in Kraft", sagte er in einer Videobotschaft. "Wir ziehen diesen Vorschlag nicht zurück, der der Diplomatie eine Chance geben könnte."

Von Russland gebe es aber keine Antwort außer neuen Angriffen, klagte Selenskyj. Vor der von Kremlchef Wladimir Putin angekündigten Feuerpause ab Mitternacht habe die russische Armee die Ukraine den ganzen Mittwoch mit Drohnen und Raketen angegriffen.

7. Mai, 22.03 Uhr: Trump ist "Nicht zufrieden" mit Verhandlungen zum Ukraine-Krieg

US-Präsident Donald Trump (78) hat sich mit Blick auf den Stand der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs erneut unzufrieden gezeigt.

Angesprochen auf eine Aussage seines Vizepräsidenten JD Vance, der dem Kreml zu viele Forderungen für ein Kriegsende vorgeworfen hatte, sagte er im Weißen Haus: "Wir kommen an einen Punkt, an dem einige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin nicht zufrieden damit."

US-Präsident Donald Trump (78) zeigte sich erneut unzufrieden mit dem Stand der Verhandlungen zum Ukraine-Krieg.
US-Präsident Donald Trump (78) zeigte sich erneut unzufrieden mit dem Stand der Verhandlungen zum Ukraine-Krieg.  © Alex Brandon/AP/dpa

7. Mai, 20.49 Uhr: Keine neuen Befehle von Putin

Die ukrainische Armee hat mit vielen Drohnen den zivilen Flugverkehr von und nach Moskau in den Tagen vor dem Weltkriegsgedenken am 9. Mai empfindlich gestört.

Präsident Wladimir Putin habe aber keine neuen Befehle für eine Vergeltung erteilt, sagte Peskow. Auf Putins Befehl soll mit Tagesanbruch um 0.00 Uhr am Donnerstag eine dreitägige Feuerpause beginnen.

7. Mai, 20.47 Uhr: Ukraine schlägt demilitarisierte Zone vor

Der Ukraine-Beauftragte von US-Präsident Donald Trump, Keith Kellogg, berichtet von angeblichen Kiewer Vorschlägen für einen Waffenstillstand - darunter einer entmilitarisierten Zone entlang der Front.

Die Ukraine sei zu einem Einfrieren der Kämpfe mit Russland in den derzeitigen Positionen und zur Einrichtung eines 30 Kilometer breiten Sicherheitsstreifens bereit, sagte der Ex-General dem TV-Sender Foxnews.

7. Mai, 17.31 Uhr: Laut dem US-Vizepräsidenten verlangt Russland zu viel

Die US-Regierung hält die russischen Bedingungen für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs gegenwärtig für überzogen.

"Die Russen stellen im Moment eine Reihe von Forderungen", sagte Vizepräsident JD Vance (40) bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in der US-Hauptstadt Washington. "Wir denken, dass sie zu viel verlangen."

7. Mai, 15.58 Uhr: 60.000 Russen hängen nach Drohnenangriffen an Flughäfen fest

Ukrainische Drohnenangriffe haben in Russland ein gewaltiges Flugchaos verursacht.

Von den Verspätungen, Umleitungen und Flugausfällen seien nicht weniger als 60.000 Passagiere betroffen, teilte der russische Tourismusverband ATOR mit. Vor allem in Moskau meldeten die Flughäfen im Vorfeld der geplanten Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg Probleme.

Ukrainische Drohnenangriffe haben in Russland ein gewaltiges Flugchaos verursacht.
Ukrainische Drohnenangriffe haben in Russland ein gewaltiges Flugchaos verursacht.  © Alexander Zemlianichenko Jr/XinHua/dpa

7. Mai, 13.39 Uhr: Mehrere russische Regionen Ziel ukrainischer Drohnenangriffe

Die Ukraine hat nach russischen Angaben in der Nacht mit Drohnen zahlreiche Ziele im europäischen Teil Russlands angegriffen.

Einschläge gab es Medienberichten zufolge etwa im Moskauer Umland, den südlich davon gelegenen Regionen Kaluga und Tula, dem im Norden liegenden Gebiet Jaroslawl, aber auch in der 600 Kilometer von der Hauptstadt entfernten Teilrepublik Mordwinien.

7. Mai, 8.07 Uhr: Chinas Präsident Xi zu viertägigem Besuch in Moskau erwartet

Anlässlich der Moskauer Feierlichkeiten zum Weltkriegsende wird der chinesische Präsident Xi Jinping am Mittwoch zu einem viertägigen Besuch in Moskau erwartet.

Dabei sollen nach russischen Angaben mehrere bilaterale Verträge unterzeichnet werden.

7. Mai, 8.01 Uhr: Mindestens zwei Tote bei Drohnenangriff auf Kiew

In Kiew sind bei einem russischen Drohnenangriff nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens zwei Menschen getötet worden.

Die beiden seien durch herabfallende Trümmerteile infolge des Angriffs im Stadtbezirk Schwewtschenko getötet worden, schrieb Klitschko am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Acht Menschen seien verletzt worden.

6. Mai, 14.17 Uhr: Gefangenenaustausch - Russland und Ukraine einigen sich

Russland und die Ukraine haben im Zuge des jüngsten Gefangenenaustauschs Kriegsgefangene ausgetauscht. Beide Seiten einigten sich jeweils 205 Soldaten freizulassen, , teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

"Als Ergebnis der Verhandlungen wurden 205 russische Soldaten zurückgeschickt", hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. "Im Gegenzug wurden 205 Kriegsgefangene der ukrainischen Streitkräfte übergeben“, hieß es weiter.

Titelfoto: ALEXANDER NEMENOVAFP

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