Ukraine-Krieg: Merz will russisches Vermögen für Ukraine-Kredit nutzen

Ukraine - Trotz der unvermindert andauernden Kämpfe zwischen Russen und Ukrainern harren weiter Zivilisten unweit der Frontlinie aus. Russischen Angriffen fiel ein halbes Dutzend Menschen zum Opfer.

Feuerwehrleute löschen das Feuer in einem Bahnhof im ukrainischen Kostjantyniwka nach einem russischen Angriff. (Archivfoto)
Feuerwehrleute löschen das Feuer in einem Bahnhof im ukrainischen Kostjantyniwka nach einem russischen Angriff. (Archivfoto)  © Alex Babenko/AP/dpa

In der ostukrainischen Region Donezk sind mindestens fünf Zivilisten bei russischen Angriffen getötet worden. Vier davon seien in Kostjantyniwka ums Leben gekommen und ein Mensch in Olexijewo-Druschkiwka, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin bei Telegram mit.

Weitere 17 Zivilisten seien im Laufe des Mittwochs verletzt worden. Kostjantyniwka war Behördenangaben nach am Vortag einmal mehr schwer bombardiert worden. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von den Stadtgrenzen entfernt.

Im südukrainischen Gebiet Cherson starben derweil zwei weitere Menschen infolge russischer Drohnenangriffe. Die zwei Männer waren Behördenangaben zufolge im Landkreis Beryslaw auf einer Straße, als die Drohnen angriffen. Der Angriff fand demnach bereits am Montag statt.

Ukraine-Krieg: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht
Ukraine Ukraine-Krieg: Trump rechnet mit ein oder zwei Wochen bis Klarheit herrscht

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

25. September, 16.35 Uhr: Merz will russisches Vermögen für Ukraine-Kredit nutzen

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) will der Ukraine mit Hilfe von in Europa eingefrorenen Vermögenswerten der russischen Zentralbank einen zinslosen Kredit in Höhe von insgesamt fast 140 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.

"Dieser Kredit würde erst dann zurückgezahlt, wenn Russland die Ukraine für die verursachten Schäden entschädigt hat", schreibt Merz in einem Beitrag für die "Financial Times".

Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).
Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU).  © Martin Schutt/dpa

25. September, 15.16 Uhr: Selenskyj droht mit Angriffen auf den Kreml

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat für den Fall einer Fortsetzung des Krieges durch Russland mit Angriffen auf den Kreml gedroht.

"Sie müssen wissen, wo ihre Bombenkeller sind. Wenn sie den Krieg nicht beenden, werden sie diese in jedem Fall brauchen", sagte der Staatschef in einem Interview für The Axios Show in New York. Dabei hofft Selenskyj auf die Lieferung von nicht näher bezeichneten Waffen mit großer Reichweite aus den USA. Gleichzeitig schloss er aber Angriffe auf zivile Ziele aus. "Wir sind keine Terroristen", betonte der Ukrainer. Er hatte sich schon in der Vergangenheit in seinem Amtssitz auch vor einem Gemälde, das den Kreml in Flammen zeigt, demonstrativ fotografieren lassen.

Der ukrainischePräsident Wolodymyr Selenskyj (47). (Archivfoto)
Der ukrainischePräsident Wolodymyr Selenskyj (47). (Archivfoto)  © Emmi Korhonen/Lehtikuva/dpa

24. September, 19.58 Uhr: Rubio fordert bei Treffen mit Lawrow Ende von Blutvergießen

Nach dem jüngsten Kurswechsel von US-Präsident Donald Trump (79) im Ukraine-Krieg hat sich US-Außenminister Marco Rubio (54) mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow (75) getroffen.

Bei dem Gespräch am Rande der UN-Vollversammlung in New York habe Rubio die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einem Ende des Blutvergießens im Ukraine-Krieg bekräftigt, teilte ein Sprecher des US-Außenministeriums mit.

24. September, 17.25 Uhr: Russische Raketen treffen Übungszentrum

Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Ausbildungszentrum des ukrainischen Heeres hat es nach Kiewer Militärangaben Opfer gegeben.

Unter anderem seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander eingeschlagen, teilte das Kommando der Bodentruppen in Kiew mit. Es habe einen "präzisen Treffer" auf einen Schutzraum gegeben.

Russland hat offenbar ein Ausbildungszentrum des ukrainischen Heeres in Kiew attackiert. (Archivfoto)
Russland hat offenbar ein Ausbildungszentrum des ukrainischen Heeres in Kiew attackiert. (Archivfoto)  © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

24. September, 15.58 Uhr: Tote nach Drohnenangriff in russischer Stadt Noworossijsk

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den russischen Flottenstützpunkt Noworossijsk am Schwarzen Meer sind nach offiziellen Angaben mindestens zwei Zivilisten getötet worden.

Drei weitere Personen hätten Verletzungen erlitten, teilte Gouverneur Wenjamin Kondratjew auf Telegram mit. Er sprach von einer "fürchterlichen Attacke" mitten am Tag auf das Stadtzentrum nahe dem Hotel Noworossijsk. "Fünf Wohnhäuser, darunter auch Mehrfamilienhäuser, sowie ein Hotelgebäude sind beschädigt worden", schrieb Kondratjew.

24. September, 13.42 Uhr: Kreml weist Trumps Wort vom "Papiertiger" Russland zurück

Der Kreml hat die Aussage von US-Präsident Donald Trump (79) über Russland als schwachen "Papiertiger" zurückgewiesen.

"Russland ist überhaupt kein Tiger. Bei Russland denkt man eher an einen Bären. Papierbären gibt es nicht. Russland ist ein echter Bär", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) in Moskau dem Radiosender RBK. Natürlich gebe es Schwierigkeiten wegen der Sanktionen, aber insgesamt sei die Wirtschaft in Russland stabil.

Trump hatte zuvor seinen sonst positiven Tonfall gegenüber Moskau geändert und erklärt, die russische Wirtschaft sei in fürchterlichem Zustand. Das Land könne trotz seiner Übermacht den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen; diese könnte sogar ihr Territorium zurückerobern. Zuvor hatte Trump mehrfach zu verstehen gegeben, dass Kiew territoriale Zugeständnisse an Moskau machen solle, um Frieden zu erreichen.

Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) bezeichnet sein Land als "echten Bär"
Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) bezeichnet sein Land als "echten Bär"  © Ulf Mauder/dpa

24. September, 11.15 Uhr: Russland will für Krieg Mehrwertsteuer erhöhen

Russland will seinen Krieg gegen die Ukraine mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer finanzieren.

Für den Haushalt 2026 plant das Finanzministerium in Moskau eine Erhöhung der Abgabe von 20 auf 22 Prozent. Der Staat werde alle seine Verpflichtungen in der Sozialpolitik erfüllen, hieß es in einer Mitteilung.

Als "strategische Priorität" wurden aber Verteidigung und Sicherheit genannt sowie die Versorgung der Soldaten und ihrer Familien.

24. September, 8.57 Uhr: Macron lobt Trumps Kurswechsel im Ukraine-Krieg

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hat die Kehrtwende von US-Präsident Donald Trump (79) gegenüber Russland hinsichtlich des Ukraine-Kriegs begrüßt.

"Ich freue mich, dass der amerikanische Präsident an die Fähigkeit der Ukraine glaubt, nicht nur durchzuhalten, sondern ihre Rechte mit uns geltend zu machen", sagte Macron vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.

"Ich begrüße die Äußerungen des US-Präsidenten vor einigen Stunden, in denen er auf die fortschreitende Schwächung der russischen Wirtschaft und die Misserfolge Russlands vor Ort hingewiesen hat, das, stellen Sie sich vor, in mehr als 1000 Tagen trotz so vieler Verluste und so vieler ziviler Opfer kaum ein Prozent des ukrainischen Territoriums erobert hat", so der 47-Jährige.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) fand lobende Worte für Trumps Kurswechsel.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) fand lobende Worte für Trumps Kurswechsel.  © Pamela Smith/AP/dpa

24. September, 8.46 Uhr: Selenskyj erfreut über Trump

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hat sich nach der von Donald Trump (79) angekündigten Kehrtwende gegenüber Russland beim US-Präsidenten bedankt.

"Mister President versteht die Situation genau und ist über alle Aspekte dieses Krieges gut informiert", schrieb Selenskyj in der Nacht auf Mittwoch auf der Plattform X. "Wir schätzen seine Entschlossenheit sehr, zur Beendigung dieses Krieges beizutragen." Er sei Trump für die starke Zusammenarbeit dankbar.

Dem US-Sender Fox News sagte Selenskyj, er glaube, dass Trump seine Position verändert habe - und zähle darauf, dass der US-Präsident seine Haltung zur Territorialfrage beibehalte. Er glaube auch, dass sich ihre Beziehung verbessert habe. Auf Nachfrage entgegnete Selenskyj, dass ihn Trumps Post auf Truth Social überrascht habe. Der Ukrainer sprach von "sehr positiven Signalen", dass Amerika bis zum Ende des Krieges an der Seite seines Landes stehen werde.

24. September, 8.41 Uhr: Wadephul mit positivem Fazit zu Trump-Rede

Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) hat sich nach den schweren Anschuldigungen des US-Präsidenten Donald Trump (79) gegen die Vereinten Nationen beschwichtigend geäußert.

Auf die Frage, wie er Trumps Vortrag in der UN-Generaldebatte fand, antwortete der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen": "Er war ausführlich. Trump nimmt offensichtlich die Vollversammlung doch sehr ernst und hält sie für wichtig." Insgesamt habe er ein positives Gefühl nach der Rede der US-Präsidenten, sagte Wadephul. "Er will mit und bei den Vereinten Nationen etwas erreichen und das ist doch gut." Natürlich gebe es auch Differenzen.

Trump hatte den UN schwere Vorwürfe gemacht. "Die UN lösen nicht nur zu selten die Probleme, die sie lösen sollten, sondern schaffen sogar neue Probleme, die wir lösen müssen", sagte er bei seiner Rede vor mehr als 140 Staats- und Regierungschefs bei der UN-Generaldebatte. Trump machte die Vereinten Nationen auch für unkontrollierte Einwanderung verantwortlich.

Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) zog ein positives Fazit nach der UN-Generaldebatte.
Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) zog ein positives Fazit nach der UN-Generaldebatte.  © Kay Nietfeld/dpa

24. September, 8.39 Uhr: US-Außenminister erklärt Kehrtwende von Trump und droht Russland

Russlands Verschleppung eines Friedensprozesses in der Ukraine hat US-Präsident Donald Trump (79) nach Aussagen seines Außenministers Marco Rubio (54) zur Kehrtwende gegenüber Moskau bewogen.

Trump habe "außerordentliche Geduld" bewiesen und auf einen diplomatischen Durchbruch gehofft. Doch dies sei nicht nur in Stagnation gemündet, "sondern wir sind in eine Phase potenzieller Eskalation eingetreten. In den letzten Nächten und davor gab es die historisch höchste Zahl an Angriffen", sagte Rubio. Zudem beobachteten die USA die Verletzung von Lufträumen und das Eindringen von Drohnen und Flugzeugen in das Hoheitsgebiet benachbarter Länder.

Der Außenminister drohte Moskau mit wirtschaftlichen Sanktionen und betonte, die USA könnten Kiew weiter mit Waffen helfen. Trump habe "echte Optionen" und er werde bei fortgesetzten Aggressionen Russlands die notwendigen Schritte machen. "Der Präsident ist ein sehr geduldiger Mann. Er setzt sich sehr für den Frieden ein, aber seine Geduld ist nicht unendlich", sagte Rubio.

US-Außenminister Marco Rubio (54) warnt Russland.
US-Außenminister Marco Rubio (54) warnt Russland.  © Lev Radin/ZUMA Press Wire/dpa

23. September, 21.31 Uhr: Trump sicher - Ukraine kann ihr gesamtes Gebiet zurückerobern

Die Ukraine ist nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump (79) in der Lage, mithilfe westlicher Verbündeter ihr Staatsgebiet vom russischen Aggressor zurückzuerobern.

Mit Zeit, Geduld und finanzieller Unterstützung insbesondere der Nato seien die ursprünglichen Grenzen zum Zeitpunkt, als der Krieg begonnen hatte, eine "Option", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.

US-Präsident Donald Trump (79) traut der Ukraine die Rückgewinnung ihres gesamtes Gebietes zu.
US-Präsident Donald Trump (79) traut der Ukraine die Rückgewinnung ihres gesamtes Gebietes zu.  © Evan Vucci/AP/dpa

23. September, 20.21 Uhr: Doland Trump will russische Flugzeuge im Nato-Luftraum abschießen

US-Präsident Donald Trump (79) befürwortet einen Abschuss russischer Flugzeuge, wenn diese unrechtmäßig in den Luftraum von Nato-Staaten eindringen sollten.

Auf die Frage einer Journalistin, ob er der Ansicht sei, dass Nato-Staaten russische Flugzeuge bei Verletzung ihres Luftraumes abschießen sollten, sagte er bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (47) am Rande der UN-Vollversammlung in New York: "Ja, das bin ich".

Donald Trump (79) hat eine klare Meinung, was mit Flugzeugen passieren soll, die in den Luftraum von Nato-Staaten eindringen.
Donald Trump (79) hat eine klare Meinung, was mit Flugzeugen passieren soll, die in den Luftraum von Nato-Staaten eindringen.  © dpa/Kay Nietfeld

23. September, 12.47 Uhr: Nato warnt Russland vor weiteren Luftraumverletzungen

Die Nato warnt Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen.

Die Nato und die Alliierten würden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nicht-militärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und Bedrohungen aus allen Richtungen abzuschrecken, heißt es in einer nach Beratungen in Brüssel veröffentlichten Erklärung aller 32 Bündnisstaaten.

Die Nato warnt Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen.
Die Nato warnt Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen.  © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

23. September, 11.21 Uhr: Gleitbomben auf Großstadt Saporischschja

Die russische Armee griff nach ukrainischen Militärangaben über Nacht mit 116 Drohnen an, von denen die meisten abgefangen worden seien.

Der Abwurf von sechs Gleitbomben auf die frontnahe Industriestadt Saporischschja im Süden verursachte Brände und Schäden an zivilen Gebäuden. Ein Mann wurde nach Angaben der Gebietsmilitärverwaltung getötet. Bereits in der Nacht zum Montag waren Ziele in der Großstadt mit mindestens zehn Gleitbomben angegriffen worden, wobei drei Menschen starben.

Ukrainische Einsatzkräfte bergen eine Person nach einem russischen Angriff auf die Industriestadt Saporischschja.
Ukrainische Einsatzkräfte bergen eine Person nach einem russischen Angriff auf die Industriestadt Saporischschja.  © Ukrainian Emergency Service/AP/dpa

22. September, 20.46 Uhr: Wadephul warnt Moskau: Nato jederzeit reaktionsfähig

Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) warnt Russland vor weiteren Verletzungen des Luftraums von Nato-Partnern wie Polen oder Estland.

"Jeder muss wissen: Wir sind jederzeit reaktionsfähig", sagte der CDU-Politiker nach einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats wegen der Verletzung des estnischen Luftraums durch russische Kampfjets in New York.

"Wir sind zu flexiblen Antworten jederzeit fähig und fordern Russland auf, von weiteren aggressiven Akten und insbesondere Rechtsverletzungen Abstand zu nehmen", fügte er hinzu.

Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) warnt Russland.
Außenminister Johann Wadephul (62, CDU) warnt Russland.  © Kay Nietfeld/dpa

22. September, 18.06 Uhr: USA nach Luftraumverletzungen - "Werden Nato verteidigen"

Die Vereinigten Staaten haben angesichts russischer Luftraumverletzungen in Europa bekräftigt, das Nato-Gebiet vor Eindringlingen schützen zu wollen.

"Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu wiederholen und zu betonen, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden", sagte der neue US-Botschafter Michael Waltz bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.

nachdem russische MiGs in den Nato-Luftraum eingedrungen wahren, bemüht sich das Bündnis um eine robuste Reaktion. (Archivbild)
nachdem russische MiGs in den Nato-Luftraum eingedrungen wahren, bemüht sich das Bündnis um eine robuste Reaktion. (Archivbild)  © Russisches Verteidigungsministerium

22. September, 6.14 Uhr: Russland und Ukraine liefern sich Angriffe aus der Luft

Russland und die Ukraine haben sich am frühen Sonntagabend gegenseitig mit Drohnen angegriffen. Dabei gab es erneut Opfer und Schäden, wie die jeweiligen Medien berichteten.

Die ukrainischen Streitkräfte griffen nach russischer Darstellung verschiedene Ziele auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim mit Drohnen an. Dabei sei unter anderem ein Sanatorium in der Ortschaft Foros am Südufer der Krim getroffen worden, teilte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow nach Angaben der Agentur Tass mit. Dabei seien zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden.

Kurz darauf wurde über der Hafenstadt Sewastopol Luftalarm ausgelöst. Bürgermeister Michail Raswoschajew rief die Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Flugabwehr trat in Aktion und schoss über dem Hafen drei unbemannte Flugkörper ab, wie Tass berichtete.

Kurz zuvor waren russische Drohnenangriffe aus der Ukraine gemeldet worden. Unter anderem sorgten Drohnenexplosionen in der zentralukrainischen Stadt Poltawa für Schäden und Brände, wie der regionale Militärverwalter Wolodymyr Kogut mitteilte. Auch aus den umliegenden Ortschaften wurden Drohneneinflüge gemeldet.

Russland und die Ukraine überziehen sich gegenseitig mit Drohnenangriffen, dabei gab es erneut Opfer und Schäden.
Russland und die Ukraine überziehen sich gegenseitig mit Drohnenangriffen, dabei gab es erneut Opfer und Schäden.  © Alex Babenko/AP/dpa

21. September, 18.57 Uhr: Putin feuert Top-General

Der vor allem durch seine Rolle im Ukraine-Krieg bekannte Generaloberst Alexander Lapin ist einem Bericht zufolge aus dem Militärdienst entlassen worden.

Das berichtete die Nachrichtenagentur RBK unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle. Das Medium "Tatar-Inform" schrieb ohne Angabe einer Quelle, dass Lapin Assistent des Republikchefs von Tatarstan, Rustam Minnichanow, werden soll. Er soll demnach zuständig sein für Fragen um den Ukraine-Krieg, die Verteidigung und die Arbeit mit Veteranen, hieß es.

Lapin, der aus Kasan in der Teilrepublik Tatarstan stammt, kommandierte bis Oktober 2022 die Heeresgruppe Zentrum der russischen Truppen in der Ukraine. Nach einigen Niederlagen und teils heftiger Kritik auch von Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow wurde er auf dem Posten abgelöst, etwas später allerdings zum Generalstabschef der Heerestruppen ernannt. Als Leiter des Militärbezirks Leningrad kommandierte er zuletzt erneut einen Teil der Armee.

Schon vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kommandierte er bereits eine Zeit lang die russischen Truppen in Syrien.

Der finster dreinblickende General wurde von Putin mit neuen Aufgaben bedacht.
Der finster dreinblickende General wurde von Putin mit neuen Aufgaben bedacht.  © By Денис Аверин, CC BY-SA 3.0

21. September, 15.15 Uhr: Ukrainischen Eliteeinheit zerstört wertvolle russische Hardware

Soldaten der ukrainischen Spezialeinheit "Geist" ("Prymary") ist offenbar ein schwerer Schlag gegen die russischen Besatzer geglückt.

Video-Aufnahmen die vom ukrainischen Militärgeheimdienst (GUR) verbreitet wurden, sollen zeigen, wie drei Mehrzweckhubschrauber vom Typ Mil Mi-8 und ein Radarsystem vom Typ Nebo-U bei einem Drohnen-Angriff auf einem russischen Stützpunkt zerstört wurden.

Das Video ließ sich nicht unabhängig verifizieren.

21. September, 14 Uhr: Zwei Tote nach ukrainischen Angriffen in Russland

Bei ukrainischen Angriffen sind nach Behördenangaben zwei Menschen im russischen Grenzgebiet Belgorod getötet worden.

Ein Mann sei in der Ortschaft Rakitnoje bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, eine Frau beim Beschuss eines Hauses in Schebekino, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram. Fünf Menschen seien bei verschiedenen Angriffen verletzt worden.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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