Ukraine-Krieg, Tag 2: Auch die USA verhängen Sanktionen gegen Putin
Kiew - In der Ukraine herrscht Krieg. Am Donnerstag (24. Februar) begannen die russischen Angriffe. Bei TAG24 lest Ihr, wie sich die Ereignisse entwickeln.

In den Tagen zuvor hatte sich eine russische Attacke bereits angedeutet.
Russlands Präsident Wladimir Putin (69) hatte in einer Fernsehansprache begründet, dass die Angriffe notwendig seien, um die Zivilbevölkerung zu schützen. International wurde der russische Militärschlag jedoch massiv verurteilt.
In der Ukraine wurde am Donnerstag bereits eine allgemeine Mobilmachung verkündet, die die Einberufung von Wehrpflichtigen und Reservisten vorsieht.
TAG24 berichtet im Liveticker über das aktuelle Geschehen am 2. Tag der Ereignisse. Wie die Krise am Samstag weiterging, lest Ihr im Liveblog zum 3. Tag.
Update, 22.20 Uhr: Russland kritisiert Sanktionen gegen Putin und Lawrow
Russland hat die Sanktionen des Westens gegen Präsident Wladimir Putin (69) und Außenminister Sergej Lawrow (71) kritisiert.
Das sei ein Beispiel für eine absolute außenpolitische Schwäche, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitagabend im Staatsfernsehen. "Mit wem werden Sie sprechen?", fragte sie und erinnerte daran, dass Russland eine Atommacht sei.
Update, 22.11 Uhr: Biden sichert Selenskyj in Telefonat erneut Unterstützung der USA zu
Inmitten des russischen Angriffs auf die Ukraine hat US-Präsident Joe Biden (79) dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (44) erneut Unterstützung der Vereinigten Staaten zugesichert.
Biden teilte am Freitag in einer schriftlichen Stellungnahme mit, er habe mit Selenskyj telefoniert und ihn über laufende wirtschaftliche, humanitäre und sicherheitspolitische Hilfen der USA informiert. Biden betonte auch: "Ich habe das mutige Handeln des ukrainischen Volkes gelobt, das für die Verteidigung seines Landes kämpft."
Update, 22.03 Uhr: US-Regierung nennt Moskaus Verhandlungsangebot "Diplomatie mit vorgehaltener Waffe"
Russlands Angebot für mögliche Friedensverhandlungen mit der Ukraine stellt nach Einschätzung des US-Außenministeriums kein wirkliches Bemühen um eine diplomatische Lösung des Konflikts dar.
"Diplomatie mit vorgehaltener Waffe ist keine wirkliche Diplomatie, das ist erzwungene Diplomatie, das ist Erpressung unter dem Anschein diplomatischer Nettigkeiten", sagte der Sprecher des Ministeriums, Ned Price, am Freitag in Washington. Damit werde sich der Konflikt nicht lösen lassen. Russland habe seit Wochen nur vorgetäuscht, mit der internationalen Gemeinschaft verhandeln zu wollen, während der Einmarsch in die Ukraine vorbereitet worden sei.

Update, 21.50 Uhr: Nach der EU will auch die US-Regierung Sanktionen gegen Putin verhängen
Nach der Europäischen Union und Großbritannien will auch die US-Regierung Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) und Außenminister Sergej Lawrow (71) verhängen.
Auch weitere Mitglieder der russischen Führung würden betroffen sein, sagte US-Präsident Joe Bidens (79) Sprecherin, Jen Psaki, am Freitag. Die Entscheidung sei in enger Abstimmung mit den Verbündeten in der EU gefallen, sagte Psaki im Weißen Haus. Einzelheiten zu den Sanktionen würden noch im Laufe des Nachmittags (Ortszeit) bekanntgegeben, sagte sie weiter. Bei den meisten US-Sanktionen, die sich auf bestimmte Personen oder Firmen beziehen, wird jeglicher möglicher Besitz in den USA eingefroren.
Update, 21.44 Uhr: Nato will Überschwappen des Ukraine-Kriegs verhindern
Mit dem Verlegen ihrer schnellen Einsatztruppe NRF in den Osten des Bündnisgebietes will die Nato nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg ein "Überschwappen" des Krieges in der Ukraine verhindern.
Die Nato tue dies nicht, um den Konflikt zu provozieren, "sondern um ihn zu verhindern und sicherzustellen, dass Russland ganz klar versteht, dass wir nichts erlauben werden", sagte Stoltenberg am Freitag im "Heute Journal" des ZDF. "Russland muss verstehen, dass die Ukraine ein hoch geschätzter Partner ist, den wir unterstützen. Aber bei Bündnispartnern sieht es noch mal anders aus."
Update, 21.41 Uhr: Raketenbeschuss auf Regionen Odessa und Mykolajiw
Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben die Region um die Hafenstadt Odessa an der Schwarzmeer-Küste mit Raketen beschossen.
Es seien am Freitag mehrere Raketen vom Meer aus auf Grenzschutzanlagen abgefeuert worden, teilte der Grenzschutz von Odessa mit. Betroffen sei auch Infrastruktur in der Region Mykolajiw. Mehrere Beobachtungsposten seien beschädigt worden. Befürchtet wird, dass russische Truppen nach Odessa vorrücken könnten - eine strategisch wichtige Stadt.
Update, 21.37 Uhr: Laut UNHCR sind bereits mehr als 50.000 Menschen aus der Ukraine geflohen
Aus der Ukraine sind innerhalb von 48 Stunden mehr als 50.000 Menschen über die Grenzen ins Ausland geflüchtet. Das berichtete der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Filippo Grandi, am Freitag auf Twitter.
Viele weitere Menschen seien auf dem Weg zu den Grenzen. Die Mehrheit sei nach Polen und Moldau geflohen. "Herzlichen Dank an die Regierungen und die Bevölkerung dieser Länder, dass sie ihre Grenzen offenhalten und Flüchtlinge aufnehmen", twitterte Grandi. Das UNHCR stellt sich nach vorläufigen Schätzungen auf bis zu vier Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine ein, sollte die Lage sich nach dem russischen Einmarsch weiter verschlechtern. Zuvor hatten bereits die UN von Hunderttausenden auf der Flcht gesprochen.
Update, 21.29 Uhr: Laut Baerbock hätte ein Swift-Ausschluss Russlands massive Kollateralschäden
Ein Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift hätte nach den Worten von Außenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) "massive Kollateralschäden" - und könnte auch die deutsche Energieversorgung gefährden.
Die Grünen-Politikerin sagte am Freitag in der ARD, im Falle eines Swift-Ausschlusses Russlands könnten auch Energieimporte nicht mehr finanziert werden. Baerbock sagte mit Blick auf den russischen Angriff der Ukraine: "Alles, was wir tun könnten, um diesen Wahn zu stoppen, würden wir tun. Aber ebenso müssen wir sehen, dass wir nicht Instrumente wählen, wo Putin am Ende drüber lacht, weil sie uns viel härter treffen."
Update, 21.20 Uhr: Laut dem ukrainischen Außenminister will Russland die Ukrainer "entmenschlichen"
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat Russland eine geplante "Entmenschlichung" der Ukraine vorgeworfen.
"Nach Geheimdienstinformationen plant Russland eine massive Operation unter falscher Flagge, um die Ukrainer zu "entmenschlichen" und die Ukraine angeblicher unmenschlicher Handlungen zu beschuldigen", schrieb Kuleba am Freitagabend auf Twitter. Einmal mehr warf er zudem Russland vor, Zivilisten und Kindergärten anzugreifen. Diese Informationen konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Update, 21.12 Uhr: Funke Mediengruppe registriert Internetangriffe auf Zeitungswebseiten
Die Funke Mediengruppe hat Internetangriffe auf ihre Webseiten registriert.
Im Live-Blog der zur Gruppe gehörenden "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), in dem Nachrichten rund um den russischen Angriff auf die Ukraine stehen, hieß es am Freitagabend: "Die Webseiten der Tageszeitungen, Magazine und Reichweitenportale der Funke Mediengruppe werden seit dem Morgen in mehreren Wellen von sogenannten Bots angegriffen."
Auch auf den Seiten der Marken in Sozialen Netzwerken gebe es eine erhöhte Bot-Aktivität. Leserinnen und Leser müssten sich hierauf einstellen: "Durch die Angriffe kann die Aktualisierung unserer Seiten teilweise verzögert werden." Weiter hieß es von der Mediengruppe, dass man Maßnahmen zur Abwehr weiterer Angriffe eingeleitet habe. Nähere Angaben zu den möglichen Hintergründen wurden nicht gemacht.
Update, 21.01 Uhr: Laut UN sind in der Ukraine Hunderttausende Menschen auf der Flucht
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind in dem Land nach Angaben der Vereinten Nationen Hunderttausende Menschen auf der Flucht.
"Ich denke, es ist fair zu sagen, dass Hunderttausende Menschen innerhalb der Ukraine unterwegs sind und die Ukraine verlassen, während wir hier sprechen", sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Freitag in New York. Die große Frage dabei sei, wie viele Flüchtende tatsächlich das Ziel hätten, ins Ausland zu gelangen - dies hänge auch vom weiteren Verlauf des Krieges ab.
Die Vereinigten Staaten befürchten bis zu fünf Millionen Flüchtende. Es könnte sich dabei um eine der größten Flüchtlingskrisen der Gegenwart handeln, hatte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Mittwoch gewarnt.

Update, 20.48 Uhr: Bisher 1600 Flüchtlinge aus der Ukraine in Ungarn eingetroffen
Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind im Nachbarland Ungarn 1600 Flüchtlinge eingetroffen.
Dies sagte der Bürgermeister der ungarischen Grenzstadt Zahony, Laszlo Helmeczi, am Freitag der staatlichen Nachrichtenagentur MTI. Den Großteil der Menschen holten in Ungarn lebende Verwandte und Freunde an den Grenzübergängen ab, um sie ins Landesinnere zu bringen, fügte er hinzu. Die Stadtverwaltung musste Unterkünfte für lediglich 80 Menschen bereitstellen.
Update, 20.33 Uhr: Kiewer Bürgermeister Klitschko - "Die Situation ist bedrohlich"
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (50) hat die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt vor einer "sehr schwierigen Nacht" gewarnt. "Die Situation ist bedrohlich für Kiew – ohne Übertreibung", schrieb er am Freitagabend im Nachrichtenkanal Telegram.
Russische Truppen seien in der Nähe der Millionenmetropole. Die Brücken der Stadt seien mit Soldaten gesichert. Es gebe Checkpoints nicht nur an den Stadtgrenzen. "Ich danke den Einwohnern der Stadt für ihre Bereitschaft, die Hauptstadt und das Land (...) zu verteidigen." Klitschko zufolge gab es am Abend fünf Explosionen im Abstand von drei bis fünf Minuten. Zunächst war unklar, was genau vorgefallen war. In Kiew gab es am Freitag mehrfach Luftalarm. Es habe lange Staus gegeben, berichtete ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur in Kiew.

Update, 20.22 Uhr: Laut Bürgerrechtlern kommt es zu 90 Festnahmen bei neuen Ukraine-Demos in Russland
Bei erneuten Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland gegen den Einmarsch ins Nachbarland Ukraine sind nach Angaben von Bürgerrechtlern am Freitag rund 90 Menschen festgenommen worden.
Das Portal Owd-Info registrierte bis zum Abend Proteste in 17 russischen Städten. Im sozialen Netzwerk Telegram wurden Fotos und Videos vor allem aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie Polizisten teils hart gegen Demonstranten vorgehen. Viele Russen fühlen sich den Ukrainern eng verbunden, oft bestehen familiäre Beziehungen. Sie wollen ihr Mitgefühl zeigen.
Update, 20.18 Uhr: Slowakei meldet über 7000 Grenzübertritte aus der Ukraine
Die Slowakei hat am ersten Tag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine mehr als fünfmal so viele Grenzübertritte aus dem Nachbarland verzeichnet wie normalerweise.
Von Mittwochnachmittag bis Donnerstagnachmittag seien 7490 ukrainische Staatsbürger über die Grenze gekommen, teilte das Innenministerium in Bratislava am Freitag mit. Normalerweise seien es rund 1400 an einem Tag. Von den in die Slowakei eingereisten Ukrainern beantragten bis Freitagnachmittag aber nur 14 Personen offiziell Schutz als Flüchtlinge. Sie wurden im grenznahen Flüchtlingslager Humenne untergebracht.
Update, 20.15 Uhr: Bundesländer unterstützen harte Sanktionen gegen Russland
Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) hat bei seinem Kurs gegen die russische Aggression in der Ukraine nach Angaben von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (56, SPD) die Unterstützung der Länder.
"Der Bundeskanzler hat die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten über die aktuelle Lage in der Ukraine-Krise informiert", sagte Tschentscher am Freitagabend nach den Beratungen der Deutschen Presse-Agentur. "Die Länder haben in großer Übereinstimmung deutlich gemacht, dass sie die Position der Bundesregierung und das geplante weitere Vorgehen zur harten Sanktionierung Russlands unterstützen."
Update, 20.07 Uhr: Grünen-Fraktion fordert Isolierung Russlands im UN-Sicherheitsrat
Die Grünen im Bundestag hoffen auf eine Verurteilung des russischen Angriffs auf die Ukraine im UN-Sicherheitsrat.
Die Fraktion unterstütze die entsprechende Resolution der USA und anderer Staaten, über die am Freitagabend deutscher Zeit in einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrats abgestimmt werden sollte, sagte die Grünen-Abgeordnete Jamila Schäfer (28), die in ihrer Fraktion federführend das Thema Vereinte Nationen betreut. "Ziel muss es sein, Russland im Sicherheitsrat zu isolieren und so den internationalen Druck auf Putin zu erhöhen", sagte Schäfer. Da ein Veto Russlands zu erwarten sei, brauche es eine Abstimmung in der Vollversammlung, wo alle 193 Mitgliedsstaaten abstimmen.

Update, 20.02 Uhr: Nato-Russland-Akte hinfällig? Stoltenberg weicht aus
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat ausweichend auf die Frage geantwortet, ob das Militärbündnis die Nato-Russland-Grundakte nach der russischen Invasion in die Ukraine für obsolet hält.
Nach einem Krisengipfel der Staats- und Regierungschefs der 30 Nato-Staaten sagte der Norweger am Freitag: "Das ist die Realität: Die Nato-Russland-Grundakte funktioniert nicht, weil eine Seite, Russland, sie über viele Jahre hinweg verletzt hat." Die Nato-Russland-Grundakte wurde 1997 von beiden Seiten geschlossen und regelt die gegenseitigen Beziehungen, die Zusammenarbeit und die Sicherheit zwischen den Nato-Staaten und Russland.
Update, 19.55 Uhr: Sondertreffen der EU-Energieminister am Montag angekündigt
Angesichts der russischen Invasion in die Ukraine wollen die EU-Energieminister am Montag zu einem Krisentreffen in Brüssel zusammenkommen.
Das sagte eine Sprecherin des Rats der EU-Staaten der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Für Deutschland wird Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (52, Grüne) in Brüssel erwartet. Thema der Gespräche ist nach Angaben der Sprecherin die Energiesituation in Europa angesichts des russischen Einmarschs in die Ukraine. Die EU ist stark von russischem Gas abhängig und es wird befürchtet, dass der Konflikt die Gaspreise weiter hochtreiben oder dass Russland Gaslieferungen in die EU ganz stoppen könnte.
Update, 19.43 Uhr: Nato-Generalsekretär wendet sich direkt ans russische Volk
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (62) hat die Menschen in Russland davor gewarnt, auf die Propaganda ihres Präsidenten Wladimir Putin (69) hereinzufallen.
"Das russische Volk muss wissen: Der Krieg des Kreml gegen die Ukraine wird Russland nicht sicherer machen", sagte der Norweger am Freitag nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten. "Russland wird dadurch in der Welt nicht mehr respektiert. Es wird nicht zu einer besseren Zukunft für Ihre Kinder führen."
Update, 19.29 Uhr: Großbritannien setzt Putin und Lawrow auf Sanktionsliste
Nach der Europäischen Union verhängt auch Großbritannien Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) und seinen Außenminister Sergej Lawrow (71).
Das sagte der britische Premier Boris Johnson (57) einer Regierungsmitteilung zufolge bei einer Sitzung der Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten am Freitag. Grund für den Schritt sei die "revanchistische Mission" Putins und Lawrows, mit der sie die Weltordnung nach dem Kalten Krieg durch den Angriff auf die Ukraine beseitigen wollten. Zuvor hatte die EU ebenfalls Sanktionen gegen die beiden russischen Spitzenpolitiker verhängt.

Update, 19.16 Uhr: Scholz betont Notwendigkeit der Nato-Truppenverlegung nach Osten
Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) hat beim Nato-Sondergipfel die Notwendigkeit betont, nach dem russischen Angriff auf die Ukraine weitere Truppen der Allianz in die östlichen Mitgliedstaaten zu schicken.
Damit werde dem Sicherheitsbedürfnis der Nato-Partner Rechnung getragen, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag nach den Beratungen im Namen des Kanzlers. Präsident Putins durch nichts zu rechtfertigender Angriff auf die Ukraine treffe auf die scharfe Ablehnung aller Nato-Partner. Damit stelle Russland die europäische Friedensordnung zur Disposition.
Update, 19.03 Uhr: OECD beendet Beitrittsverhandlungen mit Russland formell
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat die auf Eis liegenden Beitrittsverhandlungen Russlands formell beendet.
Dies geschehe in Antwort auf den russischen Angriff auf die Ukraine, hieß es in einer Mitteilung vom Freitag. Die OECD hatte die 2007 beschlossenen Aufnahmegespräche bereits 2014 gestoppt. Der OECD-Rat entschied zudem, das Büro der Industriestaatenorganisation in Moskau zu schließen. Man wolle Russland zudem nicht mehr auf Ministerebene einladen.
Update, 19 Uhr: Amnesty International: Russland nimmt zivile Opfer in Kauf
Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine nehmen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International den Tod von Zivilisten in Kauf und begehen damit möglicherweise Kriegsverbrechen.
Wie die Organisation am Freitag in London mitteilte, konnten drei Fälle dokumentiert werden, in denen Wohngebiete und Objekte wie Krankenhäuser zum Ziel von wahllosen Angriffen wurden. Dabei seien mindestens sechs Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt worden. Die Behauptung der russischen Militärführung, nur Präzisionswaffen einzusetzen, sei "offenkundig falsch", heiß es in der Mitteilung.
"Das russische Militär hat eine unverhohlene Missachtung für das Leben von Zivilisten an den Tag gelegt, indem sie ballistische Raketen einsetzte und andere explosive Waffen mit großflächiger Wirkung in dicht besiedelten Gebieten verwendete", sagte Amnesty-International-Generalsekretärin Agnes Callamard der Mitteilung zufolge.
Update, 18.54 Uhr: Nato verlegt schnelle Eingreiftruppe zur Abschreckung Russlands
Die Nato verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF. Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten an.
Wohin die Einheiten verlegt werden, sagte er zunächst nicht. Er sprach lediglich von mehreren Tausend Soldaten, die auf dem Land, auf der See und in der Luft im Einsatz sein sollten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur könnten Bodentruppen in das südwestlich der Ukraine gelegene Rumänien geschickt werden. Ohnehin geplant ist, NRF-Enheiten zu einer Übung in das an Russland grenzende Nato-Land Norwegen zu entsenden.

Update, 18.50 Uhr: Nato-Gipfel unterstreicht Bekenntnis zur kollektiven Verteidigung
Die Staats- und Regierungschefs der 30 Nato-Staaten haben nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ihre feste Entschlossenheit zur kollektiven Verteidigung der Alliierten zum Ausdruck gebracht.
"Unser Bekenntnis zu Artikel 5 des Vertrags von Washington ist unerschütterlich. Wir stehen zum Schutz und zur Verteidigung aller Verbündeten zusammen", hieß es am Freitag in der gemeinsamen Abschlusserklärung eines Nato-Sondergipfels.
"Wir werden tun, was notwendig ist, um jeden Verbündeten und jedes Stück Nato-Gebiet zu beschützen und zu verteidigen", sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Er hatte den Gipfel nach der russischen Invasion in die Ukraine kurzfristig einberufen, um sich per Video über die aktuelle Situation auszutauschen und zu besprechen, wie die Nato auf die veränderte Sicherheitslage reagieren muss.
"Wir werden alle erforderlichen Kräfte verlegen, um jetzt und in Zukunft eine starke und glaubwürdige Abschreckung und Verteidigung im Bündnis zu gewährleisten", heißt es. Zugleich wird betont, dass alle Maßnahmen "präventiv, verhältnismäßig und nichteskalierend" bleiben.
Update, 18.46 Uhr: Selenskyj zeigt sich mit Spitzenpolitikern - "Wir sind in Kiew"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) hat sich mit weiteren ranghohen Politikern im Regierungsviertel von Kiew gezeigt.
Er sei gemeinsam mit Ministerpräsident Denys Schmyhal sowie den Chefs der Präsidialverwaltung und des Parlaments in der ukrainischen Hauptstadt, sagte Selenskyj in einem kurzen Clip, den er am Freitagabend auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte. Im Hintergrund des Videos ist das Präsidialamt zu sehen. "Wir sind alle hier", sagte er. Dazu schrieb er: "Wir sind in Kiew. Wir verteidigen die Ukraine." Damit reagierte Selenskyj, der wie die anderen Spitzenpolitiker ein Uniformhemd trug, auf Gerüchte, er verstecke sich in einem Bunker oder habe die Stadt verlassen.
Update, 18.39 Uhr: Russland will schon mehr als 200 ukrainische Militärobjekte "außer Gefecht" gesetzt haben
Russland hat nach eigenen Angaben insgesamt 211 ukrainische Militärobjekte "außer Gefecht" gesetzt.
Dies teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Freitagabend in Moskau mit. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Aussagen nicht. Nach Konaschenkows Darstellung wurden zudem sechs ukrainische Kampfflugzeuge, ein Hubschrauber sowie fünf Drohnen abgeschossen. Auch 67 Panzer seien zerstört worden. Der Militärsprecher sagte zudem, die Russen hätten Waffen erobert, die in den vergangenen Monaten aus dem Westen für die Ukraine bereit gestellt worden seien - darunter amerikanische Panzerabwehrraketen. Konaschenkow sprach von "Trophäen".
Update, 18.31 Uhr: Innenministerin Faeser begrüßt Verlegung des Champions-League-Finales
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (51, SPD) unterstützt die Entscheidung der Europäischen Fußball-Union, St. Petersburg das Champions-League-Finale zu entziehen.
"Ich glaube, es ist richtig, dass auch der Sport hier seine Verantwortung jetzt übernimmt", sagte die SPD-Politikerin am Freitag in Berlin. Nach der russischen Invasion in die Ukraine hatte das Exekutivkomitee der UEFA beschlossen, das Endspiel am 28. Mai nach Paris zu verlegen.
Update, 18.25 Uhr: Verstärkung für Nato-Truppe in Estland eingetroffen
In Estland sind die ersten britischen Soldaten und Lastwagen mit zusätzlicher Ausrüstung zur Verstärkung des Nato-Bataillons in dem baltischen EU- und Nato-Land eingetroffen.
Ein Konvoi mit sechs Kampfpanzern und weiteren Militärfahrzeugen kam am Freitag auf dem Militärstützpunkt Tapa an, wie die estnische Armee mitteilte. Dort werden sie Teil des seit 2017 stationierten Nato-Gefechtsverbands zur Abschreckung Russlands.
Update, 18.20 Uhr: Russische Truppen rücken weiter in Richtung West-Ukraine vor
Nach schweren Kämpfen haben russische Truppen den Fluss Dnipro in der Südukraine überschritten. Damit hätten sie nun Zugang zur strategisch wichtigen Stadt Cherson, teilte die Gebietsverwaltung am Freitag mit.
Der Gegner habe mit schweren Kräften angegriffen und heftige Verluste erlitten. Schließlich hätten die Verteidiger aber die Kontrolle verloren. Die Führung der Region unternehme alle Anstrengungen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und Leben zu retten. Die Großstadt mit knapp 300.000 Einwohnern spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Hafenstadt Odessa im Südwesten des Landes.
Update, 18.16 Uhr: Strahlung in Tschernobyl stellt laut IAEA keine Gefahr dar
Die Strahlungswerte um die ukrainische Atomruine Tschernobyl sind nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nicht gefährlich.
Das frühere Atomkraftwerk wurde im Zuge der Invasion von russischen Soldaten eingenommen. Die erhöhte Strahlung, die am Freitag gemessen wurde, könnte laut ukrainischen Behörden durch Militärfahrzeuge vom Boden aufgewirbelt worden sein, der Jahrzehnte nach der Atomkatastrophe von 1986 noch immer belastet ist. Die Strahlungswerte von bis zu 9,46 Mikrosievert pro Stunde wurden von der IAEA jedoch am Freitag als niedrig eingestuft. Die Werte lägen innerhalb der Spannweite der bisherigen Messungen in der Sperrzone um Tschernobyl, hieß es. "Deshalb stellen sie keine Gefahr für die Öffentlichkeit dar", schrieb die IAEA in Wien.

Update, 18.04 Uhr: BND-Chef während russischem Angriff in Kiew - Zurück auf dem Landweg
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, ist in Kiew vom russischen Angriff auf die Ukraine überrascht worden.
Kahl sei am Mittwoch für dringende Gespräche zur aktuellen Lage in die Ukraine gereist, teilte ein BND-Sprecher am Freitag auf Anfrage mit. Wegen der einsetzenden Kriegshandlungen und des gesperrten Luftraums über der Ukraine habe der Präsident die Rückreise am Donnerstag auf dem Landweg antreten müssen. Die Rückreise sei wegen der Flüchtlingsbewegungen schwierig und langwierig gewesen. Am Freitag habe Kahl einen Grenzübergang zu Polen erreicht. Der BND-Präsident werde noch am Abend zurück in Berlin erwartet. Zuerst hatte das Magazin "Focus" berichtet.
Update, 17.56 Uhr: EU-Außenminister verabschieden Sanktionen gegen Putin und Lawrow
Die EU verhängt nun auch Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) und Außenminister Sergej Lawrow (71).
Die Außenminister der 27 Mitgliedstaaten verabschiedeten am Freitagnachmittag einen entsprechenden Rechtsakt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen erfuhr. Der Sanktionsbeschluss, der auch weitreichende Wirtschaftssanktionen umfasst, sollte umgehend im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden und damit in Kraft treten.
Update, 17.48 Uhr: Hoffnung auf Verhandlungen über Ukraine-Krieg hilft Börse
Hoffnungen auf Verhandlungen Russlands mit der Ukraine haben die Börsen vor dem Wochenende auf die Beine geholfen.
Der Dax erholte sich am Freitag um 3,67 Prozent auf 14.567,23 Punkte und machte damit einen Teil der Verluste des Vortages wett, als er auf den tiefsten Stand seit einem Jahr abgerutscht war. Mit einem Verlust von mehr als 3 Prozent schauen Anleger auf eine triste Börsenwoche zurück. Der MDax berappelte sich am Freitag um 3,71 Prozent auf 31.800,31 Punkte.
Update, 17.38 Uhr: Esa hält trotz Angriff auf Ukraine an Kooperation mit Russland fest
Die europäische Raumfahrtagentur Esa will trotz des Angriffs auf die Ukraine vorerst weiter an Projekten in Kooperation mit Russland arbeiten.
"Ungeachtet des aktuellen Konflikts bleibt die Zusammenarbeit in der zivilen Raumfahrt eine Brücke", schrieb Esa-Chef Josef Aschbacher am Freitag auf Twitter. Man werde an allen Programmen weiterarbeiten, die Internationale Raumstation (ISS) und das Projekt "Exomars" eingeschlossen. Die aktuellen Entwicklungen werde man weiter beobachten, so Aschbacher.
Update, 17.33 Uhr: Russland nimmt nicht am Eurovision Song Contest teil
Russland wird aufgrund der Invasion in die Ukraine vom diesjährigen Eurovision Song Contest in Turin ausgeschlossen.
Das teilte die zuständige Europäische Rundfunkunion EBU am Freitagabend in Genf mit. Der 66. ESC soll am 14. Mai mit seinem großen Finale über die Bühne gehen. Deutschland will seinen Song kommende Woche küren.

Update, 17.27 Uhr: Russische Airline S7 streicht alle Flüge nach Europa bis zum 13. März
Die russische Fluglinie S7 streicht wegen des Konflikts zwischen Russland und der Nato für gut zwei Wochen alle Flüge nach Europa.
Betroffen sind bis zum 13. März die Verbindungen in 16 Städte, unter anderem nach Berlin, Düsseldorf und München. Die Airline begründete den Schritt am Freitag nach Angaben der Agentur Tass mit Luftraumsperrungen mehrerer EU-Staaten wie Polen oder Tschechien für russische Flugzeuge. Zudem sollen auch für die Zeit vom 13. März an zunächst keine Tickets verkauft werden. Der Kaufpreis werde zurückerstattet.
Update, 17.19 Uhr: EZB-Präsidentin Lagarde warnt vor Folgen des Ukraine-Kriegs für die Eurozone
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde (66), hat vor den Folgen der russischen Invasion in die Ukraine für die Wirtschaft der Eurozone gewarnt.
Der Konflikt werde sich vor allem über die Energiepreise und durch größere Unsicherheit an den Märkten auswirken, sagte Lagarde bei einem Treffen der EU-Wirtschafts- und Finanzminister in Paris am Freitag. Handel werde eine weniger große Rolle spielen, da Russland nur begrenzt mit den Euro-Ländern handle.
"Gas- und Ölpreise sind seit Russlands Invasion in die Ukraine stark gestiegen", sagte Lagarde. Gas sei sechs Mal teurer als vor einem Jahr und Öl etwa 54 Prozent teurer. "Unsicherheit ist bereits an den Finanzmärkten spürbar, wo sich die Stimmung verschlechtert hat", sagte Lagarde. Die genauen wirtschaftlichen Auswirkungen seien aber noch nicht absehbar, da sich die Lage in der Ukraine stündlich verändere.
Update, 17.03 Uhr: Europarat suspendiert Russland wegen Angriff auf Ukraine
Der Europarat hat Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine suspendiert. Das Ministerkomitee mit Vertretern der 47 Mitgliedsländer entschied am Freitag, Russland wegen schwerer Verstöße von seinen Repräsentationsrechten innerhalb der Straßburger Organisation zu entbinden. Russland bleibt dennoch formell Mitglied.
Update, 16.56 Uhr: Deutschland will Nato weitere Soldaten und Waffensysteme stellen
Für den Schutz der Nato-Partner wird Deutschland dem Bündnis weitere Soldaten und Waffensysteme stellen.
"Wir haben in der Ostsee ein Flottendienstboot im Einsatz. Wir werden auch eine Fregatte und eine Korvette bereitstellen und wir bereiten mehr vor", sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (56, SPD) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Klar sei, Deutschland in der Nato ein verlässlicher Partner sei und die Verbündeten sich auf Deutschland verlassen könnten.
"Wir werden weitere Kompanien bereitstellen. Wir werden uns auch mit Luftraumüberwachung und Flugabwehr engagieren. Die Details stimmen wir jetzt in der Nato ab", sagte die SPD-Politikerin. "Wir sind in der Nato nach den USA der größte Truppensteller. Allein bei der Nato Response Force sind das derzeit etwa 13.000 Soldatinnen und Soldaten", sagte sie mit Blick auf die Nato-Reaktionskräfte.

Update, 16.42 Uhr: Kreml hat der ukrainischen Seite angeblich ein Verhandlungsangebot überreicht
Russland hat der Ukraine eigenen Angaben zufolge ein Angebot für Verhandlungen in der belarussischen Hauptstadt Minsk überreicht.
Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitagabend der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Die ukrainische Seite habe stattdessen Polens Hauptstadt Warschau als Verhandlungsort vorgeschlagen. Russland hatte am Donnerstag einen Militärangriff gegen die Ukraine begonnen. Die russische Armee drang am Freitag bis in die Hauptstadt Kiew vor.
Vor seinem Angebot hatte der Kreml bereits positiv auf zwei Gesprächsangebote des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj reagiert. Moskau habe den Vorschlag zu Verhandlungen über einen neutralen Status der Ukraine als Schritt in die richtige Richtung aufgenommen, sagte Peskow am Nachmittag. Die Mitteilung werde analysiert, Selenskyj als Präsident der Ukraine anerkannt, hieß es. "Natürlich, ja. (...) Er ist der Präsident der Ukraine."
Update, 16.35 Uhr: Nato-Sondergipfel zum Krieg in der Ukraine begonnen
Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten haben am Freitagnachmittag ihren Sondergipfel zum russischen Krieg in der Ukraine begonnen.
Generalsekretär Jens Stoltenberg (62) rief Russland zu einem Ende des Militäreinsatzes auf. Zugleich verurteilte der Norweger den Krieg erneut auf Schärfste. "Moskau trägt die alleinige Verantwortung für die vorsätzliche, kaltblütige und von langer Hand geplante Invasion", erklärte er. Den Menschen in der Ukraine sprach Stoltenberg die Solidarität der Nato aus.
Update, 16.29 Uhr: Johnson hält weitere Sanktionen gegen Moskaus Führungszirkel für notwendig
Der britische Premierminister Boris Johnson (57) hat angesichts der eskalierenden Lage in der Ukraine die Notwendigkeit weiterer scharfer Sanktionen gegen Moskau betont.
Er sei sich mit seinen Amtskollegen aus dem Baltikum und Skandinavien einig, dass "weitere Sanktionen notwendig sind, auch solche, die sich auf (Präsident Wladimir) Putins innersten Kreis konzentrieren", sagte Johnson nach einem Austausch mit mehreren anderen Regierungschefinnen und -chefs am Freitag einer Mitteilung zufolge. Außerdem betonte der konservative Politiker, es sei dringend notwendig, die Ukraine stärker zu unterstützen. Putins Handeln dürfe niemals normalisiert oder seine Aggressionen gegen die Ukraine als vollendete Tatsache hingenommen werden.

Update, 16.27 Uhr: Regierung empfängt russische und ukrainische Kulturschaffende
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (66, Grüne) und die im Auswärtigen Amt für internationale Kulturpolitik zuständige Katja Keul haben sich am Freitag in Berlin mit ukrainischen und russischen Künstlerinnen, Musikern und Intellektuellen ausgetauscht.
Die russische Invasion in die Ukraine bezeichneten die Grünen-Politikerinnen als "Angriff auf die Grundidee der Demokratie", hieß es in einer Mitteilung. "Eine offene Demokratie ist Voraussetzung für die freie Entfaltung von Kunst und Kultur und von unabhängigen Medien. Kunst und Kultur wie freie Medien sind wiederum Lebenselixiere der Demokratie." Roth und Keul kündigten an, die Unterstützung für ukrainische und russische Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch Journalistinnen und Journalisten auszubauen.
Update, 16.25 Uhr: Laut Ifo-Chef werden Sanktionen Russland kaum beeindrucken
Ifo-Chef Clemens Fuest hat die westlichen Sanktionen gegen Russland nach dem Angriff auf die Ukraine als insgesamt schwach bezeichnet.
Der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts sagte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur: "Dass man sich überhaupt schnell auf Sanktionen geeinigt hat, ist positiv. Die Sanktionen sind aber insgesamt schwach, sie werden die russische Regierung kaum beeindrucken." Es wäre wünschenswert gewesen, gegen eine deutlich größere Zahl russischer Banken und Einzelpersonen vorzugehen, deutlich mehr ausländisches Vermögen einzufrieren und umfassendere Exportverbote zu verhängen.
Update, 16.22 Uhr: Schweiz macht von EU-Sanktionen Betroffenen das Leben etwas schwerer
Die Schweiz geht nach Kritik an ihren ausbleibenden Sanktionen gegen Russland nun doch einen Schritt weiter.
Weiterhin werden keine Konten eingefroren, aber Schweizer Finanzintermediäre, das sind Banken und andere Finanzmakler, dürften nun keine neuen Geschäftsbeziehungen mehr zu Hunderten Personen und Unternehmen eingehen, die auf EU-Sanktionslisten stehen. Dies teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Sie müssen nun auch sämtliche bestehenden Geschäftsbeziehungen mit diesen Personen und Unternehmen melden.
Update, 16.19 Uhr: Laut Baerbock werden die Sanktionen Russland ruinieren
Außenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) hat die deutsche Zurückhaltung bei Forderungen nach einem Ausschluss Russlands aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift verteidigt.
Eine Entkopplung Russlands vom Swift-System wirke anders als die Sanktionierung einzelner Banken in die Breite, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag beim Eintreffen zu einer Sondersitzung der EU-Außenminister in Brüssel. Dies habe etwa im Iran dazu geführt, dass humanitäre Projekte nicht mehr finanziert werden konnten, sagte Baerbock. Zudem könne dann etwa eine in Europa lebende Enkelin ihrer Großmutter in Russland kein Geld mehr überweisen. Aber jene, die für das Blutvergießen verantwortlich seien, würden dennoch Wege für ihre Finanztransaktionen finden.
Über das EU-Paket an Wirtschafts- und Finanzsanktionspaket gegen Russland sagte Baerbock: "Das wird Russland ruinieren." Mit Putin und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow würden zudem auch jene mit klaren Sanktionen belegt, "die für diese Furchtbarkeit an den Menschen in der Ukraine" verantwortlich seien. "Wir treffen das System Putin dort, wo es getroffen werden muss, eben nicht nur wirtschaftlich und finanziell, sondern in seinem Machtkern", sagte Baerbock.
Update, 16.15 Uhr: Putin ruft ukrainisches Militär zur Machtübernahme in Kiew auf
Russlands Präsident Wladimir Putin (69) hat sich in einer TV-Ansprache direkt an die ukrainischen Truppen gewendet und das Militär aufgefordert, die Macht im Land zu übernehmen.
"Ich appelliere noch einmal an die Streitkräfte der Ukraine: Erlauben Sie Neonazis und (ukrainischen radikalen Nationalisten) nicht, Ihre Kinder, Ehefrauen und Ältesten als menschliche Schutzschilde zu benutzen", sagte Putin.
"Nehmt die Macht in Eure Hände. Mir scheint, Verhandlungen zwischen Euch und uns wären einfacher als mit der Bande von Drogenabhängigen und Neonazis, die sich in Kiew niedergelassen haben und die gesamte ukrainische Bevölkerung als Geisel genommen haben", so der russische Machthaber. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zur TV-Ansprache von Putin.

Update, 16.09 Uhr: Polen und Tschechien wollen Luftraum für russische Flugzeuge sperren
Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki (53) hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine eine Sperre des polnischen Luftraums für russische Flugzeuge angekündigt.
"Ich habe die Vorbereitung einer Entschließung des Ministerrats in Auftrag gegeben, die zur Sperre des Luftraums für russische Fluglinien führen wird", schrieb der nationalkonservative Politiker am Freitag auf Twitter. Der TV-Nachrichtensender TVN24 berichtete anschließend unter Berufung auf Regierungssprecher Piotr Mueller, ein entsprechendes Gesetz solle bereits ab Mitternacht wirksam werden. Auch Tschechien will sich dem polnischen Schritt anschließen, wie Ministerpräsident Petr Fiala nach einer Kabinettssitzung am Freitag sagte. Details sollten noch bekanntgegeben werden.
Update, 16.04 Uhr: IOC fordert Verlegung oder Absage von Sportevents in Russland und Belarus
Das Internationale Olympische Komitee hat alle internationalen Sportverbände dazu aufgefordert, "ihre gegenwärtig in Russland oder Belarus geplanten Sportveranstaltungen zu verlegen oder abzusagen".
Wie das IOC am Freitag dazu weiter mitteilte, solle mit diesen Maßnahmen "der Bruch des olympischen Friedens durch die russische und belarussische Regierung in Betracht gezogen" werden. Die Sicherheit und der Schutz der Athleten hätten "absolute Priorität". Darüber hinaus sollten auch bei internationalen Sportereignissen, die nicht bereits Teil der Doping-Sanktionen der Welt-Antidoping-Agentur WADA gegen Russland sind, weder die russische oder belarussische Flagge gehisst noch die russische oder belarussische Nationalhymne gespielt werden.
Update, 15.59 Uhr: 5000 Helme für das ukrainische Militär sind unterwegs
Deutschland hat die angekündigte Lieferung von 5000 Helmen für das ukrainische Militär auf den Weg gebracht.
Die Schutzausstattung war am Freitag in zwei Lastwagen unterwegs, wie die Deutsche Presse-Agentur in Berlin erfuhr. Das Material sollte wegen der laufenden Kämpfe außerhalb der Ukraine übergeben werden. Im Streit um die von der Bundesregierung abgelehnte Lieferung von Waffen hatte die Ankündigung von Helmen Wirbel gemacht - und teils auch öffentlichen Spott ausgelöst. Aus der Bundesregierung war darauf verwiesen worden, dass die Lieferung von Helmen offiziell und in einem Brief auch ohne Angabe von Zahlen angefordert worden war.

Update, 15.53 Uhr: Ukraine meldet schwere russische Verluste
Die ukrainischen Streitkräfte haben Russland nach eigenen Angaben bereits schwere Verluste zugefügt. Bisher hätten die einrückenden Truppen 2800 Soldaten "verloren", teilte das Verteidigungsministerium in Kiew am Freitagnachmittag mit.
Dabei war unklar, ob es sich um getötete, verwundete oder gefangene Soldaten handeln soll. Außerdem seien schätzungsweise bis zu 80 Panzer, mehr als 500 weitere Militärfahrzeuge sowie 10 Flugzeuge und 7 Hubschrauber zerstört worden. Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden. Zuvor hatten die Streitkräfte mitgeteilt, es seien mehr als 1000 russische Angreifer getötet worden. "Wir sind stark! Der Sieg wird unser sein!", betonte das Ministerium. Russland hat nach eigenen Angaben keine nennenswerten Verluste erlitten.
Update, 15.49 Uhr: Marine schickt Aufklärungsschiff "Alster" in die Ostsee
Das Aufklärungsschiff "Alster" der Marine soll vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine am Samstag (12 Uhr) von Eckernförde aus in die Ostsee auslaufen.
"Die Deutsche Marine, die Bundeswehr und das gesamte Bündnis brauchen jetzt ein gesichertes Lagebild", sagte am Freitag Vizeadmiral Jan C. Kaack, der Befehlshaber der Flotte. Nach Marineangaben soll das Flottendienstboot in der Ostsee "Auge und Ohr nicht nur für die Marine, sondern für die gesamte Bundeswehr" sein. Das Schiff ist auf das Überwachen von See- und Küstengebieten spezialisiert. Es verfügt dazu über besonders effiziente elektronische, hydroakustische und elektro-optische Sensoren.
Update, 15.42 Uhr: Trotz Konflikt mit Westen - Lawrow will an UN-Sitzung teilnehmen
Russlands Außenminister Sergej Lawrow (71) will trotz des Konfliktes um den Einmarsch in die Ukraine zu internationalen Gesprächen nach Genf fliegen.
Bei seiner Reise Anfang kommender Woche werde er an der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats teilnehmen, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Freitag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Zudem wolle der Spitzendiplomat bei einer Abrüstungskonferenz sprechen. Geplant sind demnach Gespräche etwa mit der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet.
Update, 15.35 Uhr: Bundesnetzagentur sieht derzeit keinen Versorgungsengpass bei Strom und Gas
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine sieht die Bundesnetzagentur für Deutschland derzeit keinen Versorgungsengpass bei Strom und Gas.
"Eine unmittelbare Gefährdung der sicheren Strom- und Gasversorgung liegt nicht vor", sagte ein Behördensprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. "Wir untersuchen fortlaufend den Zustand der Energieversorgung in Deutschland in engem Kontakt mit der Energiewirtschaft. Nach unserer Einschätzung treffen die Unternehmen die nötigen vorausschauenden Maßnahmen."
Die Gasspeicher seien ausreichend gefüllt. "Der aktuelle Füllstand liegt inzwischen nah an dem Stand, der in den vergangenen Jahren jeweils Ende Februar zu verzeichnen war." Der Sprecher äußerte sich auch zum Thema Gasimporte: "Die Importflüsse haben sich in den letzten Tagen nicht nennenswert verschoben." Auch aus Russland fließe weiterhin Gas nach Deutschland.
Update, 15.26 Uhr: Deutsche Luftwaffe betankt Nato-Flugzeuge an den Außengrenzen
Die Bundeswehr beteiligt sich nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an der Luftbetankung von Nato-Flugzeugen entlang der östlichen und südöstlichen Flanke des Bündnisses.
Seit Donnerstag war dazu im Luftraum über Rumänien ein A400M unterwegs, wie öffentlich zugängliche Informationen im Internet zeigten. Mit deutscher Beteiligung fliegen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zudem seit dem Vortag zwei multinational betriebene A330-Tanker über Polen, um dort Kampfflugzeuge der Verbündeten mit Treibstoff zu versorgen. Die Nato hat Sicherungsmaßnahmen im Luftraum verstärkt.

Update, 15.21 Uhr: Flucht aus der Ukraine - Krisentreffen der EU-Innenminister
Angesichts einer möglicherweise großen Fluchtbewegung aus der Ukraine in die EU wollen die Innenminister der 27 EU-Staaten am Wochenende zu einem Krisentreffen zusammenkommen.
In einer Sondersitzung solle "über konkrete Antworten auf die Situation in der Ukraine" gesprochen werden, teilte der französische Innenminister Gérald Darmanin am Freitag auf Twitter mit. Frankreich hat derzeit den rotierenden Vorsitz der EU-Staaten inne. Das Treffen wird nach endgültigen Angaben eines Sprechers der französischen Ratspräsidentschaft am Sonntag in Brüssel stattfinden. Ein Sprecher des deutschen Bundesinnenministeriums hatte zuvor noch den Samstag genannt. Details zur Tagesordnung waren zunächst nicht bekannt.
Update, 15.17 Uhr: Polizei rechnet mit Zehntausenden bei Rosenmontag-Friedensdemo in Köln
Die Polizei rechnet mit mehreren Zehntausend Teilnehmern bei der geplanten Friedensdemo des Kölner Karnevals an Rosenmontag.
Das sagte ein Sprecher der Polizei nach einer Besprechung zwischen den Beamten und dem Festkomitee Kölner Karneval am Freitag. Geplant sei ein Demo-Zug quer durch die Kölner Innenstadt - allerdings nicht auf der genau gleichen Route wie beim Rosenmontagszug.
Update, 15.10 Uhr: Scholz berät mit Ministerpräsidenten über Sicherheitslage
Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) hat die Ministerpräsidenten für Freitagabend kurzfristig zu einer Besprechung über die Sicherheitslage nach der Invasion Russlands in die Ukraine eingeladen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird sich Scholz mit den Länderchefs und den Chefs der Staatskanzleien um 18.30 Uhr zu einer Konferenz zusammenschalten. Es handelt sich demnach nicht um eine außerordentliche Ministerpräsidentenkonferenz, sondern um eine Besprechung, von der keine Beschlüsse zu erwarten seien.

Update, 14.58 Uhr: Russische Prominente distanzieren sich von Putins Krieg gegen die Ukraine
Mit scharfen Worten haben sich zahlreiche prominente Russen gegen den Angriff ihres Landes auf die Ukraine gewandt.
"Der von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine ist eine Schande. Das ist unsere Schande, aber leider wird die Verantwortung dafür noch von unseren Kindern, einer ganz jungen Generation und von noch nicht einmal geborenen Russen getragen werden müssen", heißt es in einer von Schriftstellern, Filmemachern und anderen Künstlern sowie von Medienschaffenden unterschriebenen Erklärung.
"Wir wollen nicht, dass unsere Kinder in einem Aggressor-Staat leben", heißt es in dem unter anderem von der Schauspielerin Tschulpan Chamatowa und dem Schriftsteller Dmitri Bykow unterzeichneten Schreiben. Russland habe einen unabhängigen benachbarten Staat überfallen. "Wir rufen alle Bürger Russlands auf, Nein zu sagen zu diesem Krieg." Sie glaubten den Behauptungen von Kremlchef Wladimir Putin nicht, dass an der Spitze des ukrainischen Volkes Nazis stünden, von dem die Menschen befreit werden müssten. "Wir fordern ein Ende dieses Kriegs!"
Update, 14.49 Uhr: Litauens Präsident fordert Rauswurf Russlands aus G20
Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, Russland nach seiner Invasion in die Ukraine weitestgehend politisch zu isolieren.
"Wir müssen die Mitgliedschaft Russlands in internationalen Organisationen sofort aussetzen. Der Aggressor hat keinen Platz in der G20 und im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen", wurde er am Freitag in einer Mitteilung der Präsidialkanzlei in Vilnius zitiert. In den G20 sind die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer der Welt vereint.
Update, 14.46 Uhr: Laut Russland-Experte ist Putin nun ein Aussätziger auf der internationalen Bühne
Russlands Präsident Wladimir Putin (69) wird nach dem Angriff auf die Ukraine nach Einschätzung eines Experten international als Aussätziger behandelt werden.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass er abgesehen von China und Indien jemals wieder auf der internationalen Bühne auftreten darf", sagte der österreichische Politologe und Russland-Experte an der Universität Innsbruck, Gerhard Mangott, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Er habe mit dem Krieg Russland in den Status eines Paria-Staats versetzt. "Russland wird kaum mehr Freunde haben auf der Welt."
Update, 14.38 Uhr: Ukrainische Bahn setzt Sonderzug für Evakuierung ein
Angesichts schwerer Kämpfe in der Ukraine nach dem Einmarsch russischer Truppen werden Menschen auch mit Zügen in Sicherheit gebracht.
Nach Angaben des staatseigenen Bahnunternehmens Ukrsalisnyzja sollte am Freitagnachmittag ein Sonderzug in der Stadt Saporischschja im Südosten des Landes unweit der umkämpften Stadt Mariupol starten. Nicht angegeben wurde, wohin der Zug fuhr. Das Unternehmen rief die Fahrgäste vielmehr dazu auf, während der Fahrt womöglich aus Furcht vor einem Angriff keine Geolocation zu veröffentlichen. Die Passagiere könnten zum Bahnhof kommen - "die Situation ist unter Kontrolle", hieß es.

Update, 14.34 Uhr: Nordeuropäische Sender fordern Ausschluss von Russland bei ESC 2022
Im Norden Europas sind Forderungen laut geworden, Russland nach dem Angriff auf die Ukraine vom diesjährigen Eurovision Song Contest auszuschließen.
Finnland drohte nach Angaben des zuständigen Rundfunksenders Yle gar damit, keinen Beitrag zum ESC zu schicken, sollte die Europäische Rundfunkunion Russland nicht die Teilnahme verbieten. Der russische Angriff auf die Ukraine verstoße gegen alle Werte, für die man selbst ebenso stehe wie alle anderen europäischen Rundfunksender, erklärte Yle am Freitag.
Der norwegische Rundfunksender NRK und sein dänisches Pendant DR äußerten am Freitag ebenfalls die Ansicht, dass Russland in diesem Jahr aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht am ESC teilnehmen könne. Zuvor hatte auch der schwedische Rundfunksender SVT die European Broadcasting Union (EBU) aufgefordert, ihren Beschluss zu überdenken, Russland die Teilnahme zu gestatten.
Update, 14.30 Uhr: Spritpreise klettern auf Allzeithoch
Die Spritpreise haben ein neues Allzeithoch erreicht. Der Angriff Russlands auf die Ukraine dürfte dafür verantwortlich sein.
Der ADAC hat sich für TAG24 die Entwicklung der vergangenen Tage genau angesehen. Tatsächlich haben die Experten bereits am Donnerstag wenige Stunden nach dem Kriegsbeginn steigende Preise festgestellt. Mehr dazu erfahrt Ihr im TAG24-Artikel zum Thema "Spritpreise steigen auf Allzeithoch".
Update, 14.25 Uhr: EU verhängt Sanktionen gegen Putin und Lawrow
Die EU wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow auf ihre Sanktionsliste setzen.
Dies bedeutet, dass möglicherweise in der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden Politiker eingefroren werden. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen. Mehr dazu im TAG24-Artikel zu den EU-Sanktionen gegen Putin und Lawrow.
Update, 14.22 Uhr: Laut ukrainischen Angaben wurden bereits mehr als 1000 russische Angreifer getötet
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben schon mehr als 1000 russische Angreifer getötet.
Solch schwere Verluste in so kurzer Zeit habe Russland bisher in keinem Konflikt erlitten, behauptete das ukrainische Heer am Freitag. "Russische Mütter schicken ihre Söhne in den sicheren Tod, denn die ukrainischen Streitkräfte halten die Linien und werden ihr Land gegen die Besatzer verteidigen", hieß es in der Mitteilung. Das russische Verteidigungsministerium hatte hingegen mitgeteilt, es gebe keine Verluste. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Update, 14.20 Uhr: EU-Länder schicken Hilfsgüter in die Ukraine
EU-Länder haben Hilfsgüter wie Erste-Hilfe-Kästen, Schutzkleidung, Zelte, Feuerlöscher, Stromgeneratoren und Wasserpumpen für die Ukraine gespendet.
Die Hilfen kommen aus zwölf Ländern, unter anderem aus Deutschland, und werden mit der Unterstützung des EU-Mechanismus für Katastrophenschutz verteilt, wie die Europäische Kommission am Freitag mitteilte. Insgesamt seien über zwei Millionen lebenswichtige Güter gespendet worden.
Update, 14.18 Uhr: Man United beendet Partnerschaft mit russischer Airline Aeroflot
Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat sich nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine von der staatlichen russischen Airline Aeroflot als Sponsoring-Partner getrennt.
"Angesichts der Ereignisse in der Ukraine haben wir Aeroflot die Sponsorenrechte entzogen", teilte der Club von Trainer Ralf Rangnick am Freitag mit. Man teile die Sorgen von Fans in aller Welt und fühle mit den Betroffenen.
Update, 14.16 Uhr: Papst Franziskus spricht mit russischer Botschaft
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Papst Franziskus mit einer außergewöhnlichen diplomatischen Aktion seine Sorge zum Ausdruck gebracht.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche fuhr am Freitag in die russische Vertretung am Heiligen Stuhl, um dort etwa eine halbe Stunde mit dem Botschafter zu sprechen. Das bestätigte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Die Botschaft der Russen befindet sich in der Via della Conciliazione, die geradewegs zum Petersplatz führt. Normalerweise empfängt der Pontifex seine Gesprächspartner, wie etwa die Botschafter der diversen Länder, bei sich im Vatikan.
Update, 14.10 Uhr: Ukrainischer Ex-Präsident Poroschenko nennt Putin "einfach verrückt"
Der Ex-Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin als "einfach verrückt" und "böse" bezeichnet.
Es sei einfach nur bösartig, in dieses Land zu kommen und Ukrainer zu töten, sagte Poroschenko dem US-Sender CNN in einem am Freitagmorgen (Ortszeit) ausgestrahlten Interview. Der Ex-Präsident war in den Straßen von Kiew zu sehen, umgeben von ukrainischen Streitkräften. Poroschenko war von 2014 bis 2019 im Amt und hatte 2015 den Friedensplan für die Ostukraine mit ausgehandelt.
"Die Ukrainer stehen nicht in der Schlange für Brot und Geld aus dem Automaten. Wir stehen in der Schlange für Waffen", sagte er weiter und zeigte eine Kalaschnikow. Es gebe aber nicht genug Waffen, klagte er. Auch Menschen, die niemals in der Armee gewesen seien, stünden nun Schlange, um die Ukraine zu verteidigen. "Das ist eine extrem berührende und extrem tolle Demonstration, wie das ukrainische Volk Putin hasst und wie wir uns gegen die russische Aggression wehren."
Update, 14.07 Uhr: Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit
Russland ist nach Kremlangaben bereit zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine.
Moskau sei bereit, eine russische Delegation zu den Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk zu schicken, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Angebot für ein Treffen dem russischen Staatschef Wladimir Putin zweimal unterbreitet. Mehr dazu im TAG24-Artikel zum Thema "Russland ist plötzlich zu Gesprächen mit der Ukraine bereit".

Update, 14 Uhr: Russische Truppen blockieren Kiew von Westen
Die russischen Truppen haben bei ihrem Angriff auf die Ukraine nach eigenen Angaben die ukrainische Hauptstadt von Westen her blockiert.
Der strategisch wichtige Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew sei eingenommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag der Agentur Tass zufolge mit. Dabei seien 200 Ukrainer "neutralisiert" worden. Eigene Verluste gebe es nicht, behauptete das Ministerium.
Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Zuletzt hatte die Führung in Kiew mitgeteilt, Angriffe auf Hostomel zurückgeschlagen zu haben. Dabei hätten die russischen Truppen schwere Verluste erlitten.
Den russischen Angaben zufolge blockieren russische Truppen zudem die Stadt Tschernihiw unweit der Grenze zu Belarus.
Update, 13.55 Uhr: Bundesregierung verteidigt Nein zu härteren Russland-Sanktionen
Die Bundesregierung hat ihr Nein zu einem Ausschluss Russlands aus dem internationalen Bankeninformationssystem Swift verteidigt.
"Eine Aussetzung von Swift wäre technisch aufwendig vorzubereiten, hätte auch massive Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr in Deutschland und für deutsche Unternehmen im Geschäft mit Russland", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin.
Deutschland sei beim EU-Gipfel in der Nacht zu Freitag mit seinen Bedenken auch nicht alleine gewesen. "Ich habe wahrgenommen, dass unter anderem Frankreich und Italien auch Einwände erhoben haben."
Update, 13.45 Uhr: 35 verletzte Zivilisten in südukrainischem Mariupol
Bei Angriffen auf die südukrainische Stadt Mariupol sind nach offiziellen Angaben 35 Zivilisten verletzt worden. Es gebe 9 schwer und 26 mittelschwer Verletzte, sagte Bürgermeister Wadym Bojtschenko am Freitag der Agentur Unian zufolge.
Er warf Kämpfern der prorussischen Separatisten vor, zivile Gebäude zu beschießen. Die Situation in der Hafenstadt sei unter Kontrolle, es gebe Wasser und Strom. Mariupol liegt nahe der sogenannten Kontaktlinie zwischen Separatisten und ukrainischer Armee im Verwaltungsbezirk Donezk. Die Stadt hat strategisch enorme Bedeutung. Die Regierung in Kiew hatte mitgeteilt, dass ukrainische Truppen einen Vormarsch auf die Stadt verhinderten.
Update, 13.25 Uhr: Steinmeier äußert sich
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eindringlich an den russischen Präsidenten Wladimir Putin appelliert, den Angriff auf die Ukraine sofort zu beenden.
"Stoppen Sie den Wahnsinn dieses Krieges. Jetzt!", sagte Steinmeier am Freitag in einer Erklärung in seinem Berliner Amtssitz Schloss Bellevue.
Putin habe "unter lügnerischen Vorwänden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine entfesselt". Es sei furchtbar, was die Menschen dort jetzt durchleben müssten. Steinmeier betonte, niemand wolle eine Feindschaft mit dem russischen Volk. "Aber dieses Unrecht kann nicht ohne deutliche Antwort bleiben."

Update, 13.15 Uhr: Russland - 110.000 Flüchtlinge aus Ostukraine aufgenommen
Russland hat nach Angaben von Außenminister Sergej Lawrow mehr als 110.000 Flüchtlinge aus den nun von Moskau anerkannten "Volksrepubliken" in der Ostukraine aufgenommen.
Russland habe humanitäre Hilfe bereitgestellt für Menschen, die "gezwungen waren, wegen des andauernden Beschusses durch die Streitkräfte der Ukraine vorübergehend aus den Gebieten Donezk und Luhansk überzusiedeln", sagte Lawrow am Freitag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Update, 13.12 Uhr: Formel 1 sagt Russland-Rennen wegen Ukraine-Krise ab
Die Formel 1 hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine den Großen Preis von Russland in dieser Saison abgesagt.
"Unter den aktuellen Umständen" sei eine Austragung des für den 25. September geplanten WM-Laufs in Sotschi unmöglich, teilte die Rennserie am Freitag nach Beratungen mit allen Beteiligten mit.
Mehr dazu im Artikel - Formel 1: Großer Preis von Russland abgesagt
Update, 13.05 Uhr: Merkel - Putin schnell Einhalt gebieten
Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt und sich hinter die Bemühungen ihres SPD-Nachfolgers Olaf Scholz gestellt, Präsident Wladimir Putin zu stoppen.
"Dieser Angriffskrieg Russlands markiert eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Europas nach dem Ende des Kalten Krieges", erklärte Merkel am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Für diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts gibt es keinerlei Rechtfertigung, ich verurteile ihn auf das Schärfste."
"Meine Gedanken und meine Solidarität sind in diesen furchtbaren Stunden und Tagen beim ukrainischen Volk und bei der Regierung unter Führung von Präsident (Wolodymyr) Selenskyj", unterstrich Merkel.

Update, 12.33 Uhr: Auswärtiges Amt - Botschaftsmitarbeiter in Kiew nach Polen ausgereist
Die entsandten Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Kiew sind nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am Donnerstag nach Polen ausgereist.
Die Botschaft in Kiew sei aber nicht komplett geschlossen, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin mit. Es befänden sich auch weiterhin lokale Beschäftigte vor Ort. Nun würden verschiedene Optionen geprüft, wie und wo die Beschäftigten am besten und vor allem unter möglichst sicheren Bedingungen weiterarbeiten könnten.
Neben der deutschen Botschaft in Kiew ist auch das Generalkonsulat Donezk in Dnipro wegen der Kämpfe vorübergehend geschlossen worden.
Update, 12.32 Uhr: Kreml verteidigt Angriff auf Ukraine und begrüßt Selenskyjs Vorschlag
Der Kreml hat den russischen Militäreinsatz in der Ukraine gegen weltweite Kritik verteidigt und einen Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj begrüßt.
Moskau habe das Angebot von Verhandlungen über einen neutralen Status der Ukraine als Schritt in die richtige Richtung aufgenommen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Freitag in Moskau. Die Mitteilung werde analysiert, Selenskyj als Präsident der Ukraine anerkannt. "Natürlich, ja. (...) Er ist der Präsident der Ukraine." Über die Möglichkeit eines Kontaktes könne aber derzeit nichts gesagt werden.
Selenskyj hatte in der Nacht zum Donnerstag zur Abwendung eines Krieges Putin ein Gesprächsangebot gemacht. Er sagte: "Die Sicherheit der Ukraine ist verbunden mit der Sicherheit ihrer Nachbarn. Deshalb müssen wir heute über die Sicherheit in ganz Europa sprechen. Das ist unserer Hauptziel - der Frieden in der Ukraine und die Sicherheit unserer Bürger. Dafür sind wir bereit, mit allen und auch mit Ihnen zu reden. In verschiedenen Formaten und an jedem beliebigen Ort."
Update, 11.58 Uhr: Russische Fallschirmjäger sichern früheres Atomkraftwerk Tschernobyl
Nach der Eroberung des früheren Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine sichern russische Fallschirmjäger das Gelände. Auch Spezialisten eines ukrainischen Wachbataillons seien nach Absprache weiter im Einsatz, sagte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums am Freitag.
Es gebe keine Auffälligkeiten, die radioaktiven Werte seien normal, sagte er. Hingegen teilte die zuständige ukrainische Behörde mit, sie messe deutlich erhöhte Strahlenwerte. Wegen der Lage und der Kämpfe sei es aber unmögich, eine Begründung für diesen Anstieg zu erkennen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) äußerte sich am Freitagvormittag zunächst nicht.
Update, 11.49 Uhr: Lawrow spricht ukrainischer Regierung demokratische Legitimation ab
Russland hat nach dem Einmarsch in die Ukraine der dortigen gewählten Regierung die demokratische Legitimation abgesprochen. "Wir sehen keine Möglichkeit, eine Regierung als demokratisch anzuerkennen, die ihr eigenes Volk unterdrückt und Völkermord-Methoden anwendet", sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
"Niemand wird die Ukraine besetzen", behauptete Lawrow. "Der Zweck der Operation wurde offen erklärt: Entmilitarisierung und Entnazifizierung." Der Kreml behauptet seit Jahren, 2014 hätten aus dem Ausland gesteuerte "Faschisten" in Kiew einen Staatsstreich herbeigeführt.
Lawrow versicherte: "Wir sind daran interessiert, dass das ukrainische Volk unabhängig ist, eine Regierung hat, die seine ganze Vielfalt repräsentiert." Nach der Wiederherstellung der "demokratischen Ordnung" werde die Lage wieder Verhandlungen erlauben.
Update, 11.39 Uhr: Ukrainischer Militärsprecher: Kämpfe nahe Kiew
Das ukrainische Militär kämpft im Großraum Kiew eigenen Angaben zufolge gegen russische Truppen.
Mit Blick auf zwei Orte im Nordwesten der Hauptstadt sagte Militärsprecher Olexij Arestowytsch am Freitag vor Journalisten: "Dort gibt es jetzt schon Kämpfe." Kiew selbst bereite sich auf Verteidigung vor. Die ukrainische Armee habe "einige" russische Hubschrauber und Militärtechnik zerstört. Solche Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Zuvor hatte das Verteidigungsministerium die Bevölkerung in Kiew aufgerufen, sogenannte Molotow-Cocktails zum Kampf vorzubereiten und Sichtungen über russische Militärtechnik zu melden. Einwohner sollten ihre Wohnungen nicht verlassen. Das ukrainische Heer warnte, russische Einheiten nutzten teilweise eroberte ukrainische Technik.

Update, 11.33 Uhr: Telekom macht Anrufe und SMS in die Ukraine kostenfrei
Die Deutsche Telekom macht bis auf weiteres Anrufe und SMS in die Ukraine kostenfrei. Dies gelte für Festnetz und Mobilfunk, für Privat- und Geschäftskunden und auch für Kunden der Telekom-Tochter Congstar, sage ein Unternehmenssprecher am Freitag in Bonn. Auch das Roaming in der Ukraine werde kostenfrei.
"Wir habe eine große Anzahl von Menschen mit ukrainischen Wurzeln in Deutschland. Sie stehen in Kontakt mit ihren Verwandten und Bekannten und machen sich Sorgen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, damit sie den Kontakt aufrechterhalten können", sagte ein Konzernsprecher.
Die Telekom wolle solidarisch an der Seite der Menschen stehen, die in dieser schwierigen Situation Unterstützung benötigten.
Update, 11.26 Uhr: Russischer Außenminister Lawrow trifft Separatisten
Nach der Anerkennung der Separatistengebiete in der Ostukraine als unabhängige Staaten hat Russlands Außenminister Sergej Lawrow deren Anführer getroffen. Bei dem Gespräch sei es auch um die von Russland gestartete "Militäroperation" im Nachbarland gegangen, teilte das Außenministerium am Freitag in Moskau mit.
Lawrow verteidigte den Angriff. Damit würden die Gebiete von "Unterdrückung" befreit. Die Ukrainer könnten so ihre Zukunft frei bestimmen. Mit der Anerkennung will Russland diplomatische Beziehungen zu den selbst ernannten Volksrepubliken von Luhansk und Donezk aufnehmen.
Lawrow sagte dazu der Agentur Interfax zufolge, die Bevölkerung sei "Beschuss durch das Kiewer Regime" ausgesetzt gewesen. Er kündigte an, den Vereinten Nationen Beweise für den behaupteten "Genozid" in der Ostukraine vorzulegen.

Update, 11.07 Uhr: Champions-League-Finale in Paris statt St. Petersburg
Das Finale der Champions League wird am 28. Mai in Paris statt in St. Petersburg stattfinden. Diese Entscheidung fällte das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union am Freitag bei einer Krisensitzung aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine. Spielort wird das Stade de France im Vorort St. Denis sein.
Zudem entschied das UEFA-Gremium um den deutschen Spitzenfunktionär Rainer Koch, dass russische und ukrainische Clubs in den laufenden Europacup-Wettbewerben ihre Heimspiele auf neutralem Boden ausrichten müssen. Dies gelte auch für die Nationalmannschaften der beiden Länder in der Nations League ab diesem Sommer.
Mehr dazu: Nach Aus für St. Petersburg: Champions-League-Finale in Paris
Update, 11.03 Uhr: Angst vor russischem Vorstoß in Kiew
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew herrscht angesichts eines erwarteten russischen Vorstoßes Angst auf den Straßen. Ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete, mit Sturmgewehren bewaffnete Patrouillen seien in der Innenstadt unterwegs.
Straßen und Plätze waren leer. Außenminister Dmytro Kuleba hatte zuvor von "schrecklichen russischen Raketenangriffen" auf die Stadt mit knapp drei Millionen Einwohnern berichtet.
Das ukrainische Verteidigungsministerium rief die Bevölkerung dazu auf, russische Militärfahrzeuge überall zu blockieren. "Kommt mit ukrainischen Flaggen auf die Straßen, filmt die russischen Besatzer. Zeigt ihnen, dass sie hier nicht erwünscht sind, dass ihnen jeder Widerstand leisten wird", hieß es in einem emotionalen Appell. Von Kampfhandlungen sollten sich die Bewohnerinnen und Bewohner aber fernhalten, damit das ukrainische Militär "seine Arbeit erledigen" könne.
Update, 10.22 Uhr: Erste russische Einheiten in Kiew
Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums die ersten russische Einheiten in die Hauptstadt Kiew vorgedrungen.
Russische "Saboteure" hielten sich im Bezirk Obolon im Norden Kiews auf, teilte die Behörde am Freitag über Facebook mit. Solche Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Das Ministerum rief die Bevölkerung auf, sogenannte Molotow-Cocktails zum Kampf vorzubereiten und Sichtungen über russische Militärtechnik zu melden. Einwohner sollten ihre Wohnungen nicht verlassen. Das ukrainische Heer warnte, russische Einheiten nutzten teilweise eroberte ukrainische Technik.

Update, 10.09 Uhr: Elf ukrainische Militärflughäfen nach russischen Angaben "außer Gefecht"
Russland hat eigenen Angaben zufolge insgesamt 118 ukrainische Militärobjekte "außer Gefecht" gesetzt, darunter elf Militärflughäfen.
Dies teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Freitag in Moskau mit. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Aussagen nicht. Konaschenkow zufolge wurden zudem fünf ukrainische Kampfflugzeuge, ein Hubschrauber sowie fünf Drohnen abgeschossen.

Update, 9.51 Uhr: Strahlenbelastung am Reaktor in Tschernobyl soll um das 20-fache gestiegen sein
Welch drastische Auswirkungen! Am Reaktor in Tschernobyl soll durch die Kriegsereignisse die Strahlenbelastung um bis zu das 20-fache gestiegen sein. So könnten beispielsweise radioaktiver Staub und belastete Sedimente durch Militärfahrzeuge und Truppenbewegungen aufgewirbelt worden sein, berichtet das Katapult Magazin.

Update, 9.38 Uhr: Gazprom-Tochter leert größten deutschen Gasspeicher vor Kriegsbeginn
Der Füllstand des größten deutschen Untergrundspeichers für Gas im Land, der sich im niedersächsischen Rehden im Landkreis Diepholz befindet, ist nur noch zur rund vier Prozent gefüllt. Der Speicher wird von Astora, einem Tochterunternehmens von Gazprom betrieben. Geschah dies aus politischen Gründen? Mehr Infos lest Ihr im Artikel: Gazprom-Tochter hat größten deutschen Gasspeicher vor Kriegsbeginn geleert.

Update, 9.33 Uhr: Dax zeigt sich sich nach Schock über russischen Angriff etwas erholt
Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag vom Schock des russischen Angriffs der Ukraine etwas erholt.
Stützend wirkten die US-Börsen, die am Vortag zwar zunächst ebenfalls abgesackt waren, dann aber den Weg in die Gewinnzone fanden und knapp unter Tageshoch schlossen.
Kurz nach dem Handelsstart legte der Dax um 0,33 Prozent auf 14 098,05 Punkte zu, womit seine Gewinne bereits wieder spürbar abbröckelten
Update, 9.17 Uhr: Oscar-Preisträger Sean Penn dreht Doku über Ukraine-Krieg
Oscar-Preisträger Sean Penn (61, "Mystic River", "Milk") arbeitet in Kiew an einer Dokumentation über den Ukraine-Krieg.
Das ukrainische Präsidialamt teilte auf Facebook mit, dass Penn die Ereignisse in der Ukraine aufzeichnen wolle, um "der Welt die Wahrheit über Russlands Invasion" zu zeigen. Dazu wurde ein Foto verbreitet, das den Hollywoodstar während einer Pressekonferenz zeigt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte auf Instagram ein Video, in dem er sich mit Penn unterhält.

Update, 9.04 Uhr: Krieg in Ukraine - So viele Deutsche erwarten laut Umfrage Auswirkungen
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erwarten einer Umfrage zufolge fast zwei Drittel der Befragten in Deutschland Auswirkungen auf sie selbst.
Dies sagten 63 Prozent der von YouGov befragten Menschen, wie das Institut am Freitag mitteilte. Darunter sagten 32 Prozent, dies werde "auf jeden Fall" so kommen. 22 Prozent glauben dies nicht. 14 Prozent machten keine Angabe.

Update, 8.47 Uhr: Ex-Außenminister Gabriel warnt Nato vor Eskalation des Konflikts mit Russland
Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel (62, SPD) hat vor einer Eskalation des Konflikts mit Russland unter Beteiligung der Nato gewarnt.
"Wollen wir wirklich in einen Nuklearkrieg mit Russland eintauchen? Das wäre nämlich die Konsequenz, wenn die NATO eingreifen würde. Ich glaube, das will nicht mal die Ukraine", sagte der frühere SPD-Vorsitzende am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Ein solcher Angriff würde "Europa zu einem nuklearen Schlachtfeld machen".
Update, 8.45 Uhr: Harry und Meghan verkünden Verbundenheit mit der Ukraine
Prinz Harry (37) und Herzogin Meghan (40) haben nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ihre Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk bekundet.
"Prinz Harry und Meghan, der Duke und die Duchess of Sussex, und wir alle bei Archewell stehen angesichts dieses Bruchs internationalen und humanitären Rechts hinter den Menschen in der Ukraine", heißt es in einer Mitteilung ihrer Wohltätigkeitsorganisation Archewell vom Donnerstag. Darin rufen die beiden "die Weltgemeinschaft und ihre Oberhäupter dazu auf", es ihnen gleichzutun.

Update, 8.25 Uhr: Bundeswehr plant laut Bericht Verstärkung für Nato-Bündnispartner
Die Bundeswehr plant einem "Spiegel"-Bericht zufolge, der Nato zusätzliche Soldaten und Waffensysteme zur Verstärkung der Ostflanke anzubieten.
Zeitnah könne eine Infanterie-Kompanie - rund 150 Soldaten mit einem guten Dutzend "Boxer"-Radpanzern - verlegt werden, berichtet das Magazin am Freitag. Die deutschen Soldaten könnten sich einem französischen Gefechtsverband in Rumänien anschließen, den Paris bei der Nato bereits angekündigt habe.
Zudem wolle Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) der Nato das "Patriot"-Flugabwehrraketensystem anbieten, das zum Beispiel im Baltikum für einen besseren Schutz sorgen könnte. Darüber hinaus wolle Berlin der Allianz für Nato-Missionen in der Nord- und Ostsee eine Korvette und eine Fregatte als Option offerieren.
Update, 8 Uhr: Heftige Gefechte nahe Kiew, Russische Luftangriffe auf Städte
Ukrainische Truppen liefern sich nach Angaben des Generalstabs heftige Gefechte mit russischen Angreifern im Kiewer Gebiet.
In Iwankiw rund 80 Kilometer nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt hätten sich Fallschirmjäger einer "überwältigenden" Anzahl russischer Truppen entgegengestellt, die mit gepanzerten Fahrzeugen vorrückten. Eine Brücke sei zerstört worden. Auch auf dem strategisch wichtigen Flugplatz Hostomel nordwestlich von Kiew werde gekämpft, teilte der Generalstab weiter mit. Ukrainische Truppen hielten auch dort Stand.
Zudem gebe es in mehreren Städten russische Luftangriffe. In Kiew heulten erneut die Sirenen, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Die Stadtverwaltung rief alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich möglichst in Sicherheit zu bringen. Die U-Bahn-Stationen der Stadt mit etwa 2,8 Millionen Einwohnern dienten als Schutzräume.

Update, 25. Februar, 7.39 Uhr: Europäische Außenminister kommen zu Sondersitzung zusammen
Die Außenminister der 27 EU-Staaten kommen an diesem Freitag in Brüssel zu einer Sondersitzung zu Russlands Krieg gegen die Ukraine zusammen.
Nach Angaben von Diplomaten soll bei dem um 15 Uhr beginnenden Treffen unter anderem über weitere Unterstützungsmöglichkeiten für die Ukraine und den künftigen Umgang mit Russland beraten werden.
Wenn bis zum Nachmittag die notwendigen technischen und rechtlichen Überprüfungen erfolgt sind, könnte zudem der noch ausstehende förmliche Beschluss für das neue Sanktionspaket gefasst werden. Er ist Voraussetzung für das Inkrafttreten der Strafmaßnahmen.

Update, 6.48 Uhr: Ukrainischer Außenminister berichtet von heftigem Beschuss
Russische Truppen haben Kiew nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba (40) unter heftigen Beschuss genommen.
"Schreckliche russische Raketenangriffe auf Kiew", twitterte Kuleba in der Nacht zum Freitag. "Das letzte Mal, dass unsere Hauptstadt so etwas erlebt hat, war 1941, als sie von Nazi-Deutschland angegriffen wurde." Der Minister zeigte sich trotz der massiven Angriffe demonstrativ optimistisch: "Die Ukraine hat dieses Übel besiegt und wird dieses besiegen."
Kuleba forderte erneut schärfere Sanktionen gegen Russland und Kremlchef Wladimir Putin: "Stoppt Putin. Isoliert Russland. Trennt alle Verbindungen. Schmeißt Russland aus allem raus."
Augenzeugen berichteten über heftige Explosionen in Kiew. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Auch aus anderen Orten wie der Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine wurden Kämpfe und Angriffe gemeldet.

Update, 6.26 Uhr: Ukrainischer Grenzschuss berichtet von Todesopfern durch Raketenbeschuss
Der ukrainische Grenzschutz hat von Todesopfern durch Raketenbeschuss auf einen seiner Posten im Süden des Landes am Asowschen Meer berichtet.
Dabei habe es in der Nacht auf Freitag mehrere Tote und Verletzte gegeben, teilte die Behörde auf Facebook mit. Der Ort Primorskyj Posad liegt an der Küste zwischen der von Russland annektierten Halbinsel Krim und dem ostukrainischen Separatistengebiet. Das ukrainische Militär geht davon aus, dass die russische Armee einen Korridor zwischen beiden Gebieten erobern will.

Update, 6.20 Uhr: Ex-General geht von baldigem Kriegsende aus
Der ehemalige deutsche Brigadegeneral Erich Vad (65) geht von einem baldigen Ende des Ukraine-Krieges aus.
"Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen. Und meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr", sagte der frühere militärpolitische Berater von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner Spezial".
Der ehemalige Brigadegeneral schränkte allerdings ein: "Es sei denn, Putin macht den Schritt in die Westukraine. Hier hat er mit massivem Widerstand zu rechnen." In diesem Fall könne es einen langwierigen "Guerillakrieg im Stile Afghanistan" geben, meinte der Ex-General. Dies werde der russische Präsident Wladimir Putin aber vermeiden.
"Putin wird diesen Krieg gewinnen, weil die russischen Streitkräfte modern sind, gut ausgestattet sind, weil sie eine vielfache Überlegenheit auch haben, weil sie eine strategische Ausgangsbasis haben, gegen die man sich einfach nicht verteidigen kann", erklärte Vad. Er glaube aber nicht, dass Putin das ganze Land besetzen werde.

Update, 4.55 Uhr: USA bereiten UN-Resolution gegen Russland vor
Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine bereiten die USA bei den Vereinten Nationen eine gegen Moskau gerichtete Resolution vor.
An diesem Freitag ab 21 Uhr deutscher Zeit soll es dazu in New York eine neue Dringlichkeitssitzung mit Abstimmung des UN-Sicherheitsrats geben, wie am Donnerstag aus Diplomatenkreisen verlautete.
Die Resolution, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verurteilt Russlands Aggression "aufs Schärfste" und bekräftigt die Souveränität und territoriale Integrität sowie die Unabhängigkeit und Einheit der Ukraine. Von Russland wird darin der sofortige Rückzug sowie die Rückkehr zum Minsker Abkommen verlangt.
Da Russland als einer von nur fünf Staaten im Sicherheitsrat ein Veto hat, scheint klar, dass die Resolution bei der Abstimmung scheitern wird. Die USA und ihre westlichen Verbündeten hoffen jedoch, Moskau im Rat weitgehend zu isolieren - idealerweise bei einer Enthaltung der Vetomacht China und Zustimmung aller anderer Mitglieder des 15-köpfigen Gremiums.

Update, 25. Februar, 0.10 Uhr: Offizielle Verwundetenzahlen liegen vor
Am ersten Tag des Krieges in der Ukraine wurden 137 Todesfälle und 316 Verletzte auf ukrainischer Seite registriert, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) in der Nacht mitteilte. Ob bereits alle Fälle erfasst seien, war zunächst unklar. Das Gesundheitsministerium des Landes teilte zuvor deutlich geringere Zahlen mit.
Laut UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) würden rund 100.000 Ukrainer auf der Flucht innerhalb des Landes sein. Die Republik Moldau nahm bereits 4000 Flüchtlinge auf. Präsidentin Maia Sandu (49) twitterte: "Unsere Grenzen sind offen für Menschen aus der Ukraine, die einen sicheren Aufenthalt brauchen oder durchreisen möchten."
Titelfoto: Alex Brandon/AP/dpa