Ukraine-Krieg: Russland bereitet offenbar neue Offensive vor - 52.000 Menschen evakuiert

Ukraine - Nach seinem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin (72) versucht US-Präsident Donald Trump (78), Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe zu machen.

Der russische Präsident Wladimir Putin.  © Vyacheslav Prokofyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei "ein Blutbad", sagte Trump - "und ich glaube, dass er (Putin) es beenden will".

Der Republikaner stellte zudem sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, er lehne mögliche russische Bedingungen für eine Waffenruhe wie etwa den Abzug ukrainischer Truppen aus annektierten Gebieten im eigenen Land ab.

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Trump und Putin telefonierten am Montag rund zwei Stunden lang miteinander. Zu den Bemühungen um ein Kriegsende sagte er im Weißen Haus: "Ich denke, wir haben eine gute Chance, das zu schaffen. Ich glaube, Putin will das", so Trump.

Alle relevanten Informationen zum aktuellen Geschehen in der Ukraine und Russland gibt es hier im TAG24-Newsticker.

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19. Mai, 12.32 Uhr: EU-Staaten setzen neue Russland-Sanktionen in Kraft

Die EU-Staaten setzen angesichts des anhaltenden Angriffskriegs gegen die Ukraine neue Russland-Sanktionen in Kraft.

Das mittlerweile 17. Paket mit Strafmaßnahmen sieht unter anderem eine weitere Verschärfung des Vorgehens gegen die sogenannte russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten vor, wie EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas nach einer Entscheidung bei einem EU-Ministertreffen in Brüssel mitteilte.

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19. Mai, 12.03 Uhr: Bundespolitiker zweifeln nach Telefonat mit Trump an Putins Verhandlungswillen

Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin haben mehrere Bundespolitiker entschiedene Zweifel am Verhandlungswillen Russlands geäußert.

Putin sei nach wie vor nicht zu Zugeständnissen bereit, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Dienstag in Brüssel. Der CDU-Politiker Armin Laschet warf dem Kreml vor, auf Zeit zu spielen, die Grünen sprachen von einem "zynischen Verhandlungstheater".

19. Mai, 11.44 Uhr: Ukraine evakuiert Gebiet vor erwarteter russischer Offensive

Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben mit der Evakuierung von mehr als 200 Orten in der Region Sumy nahe der Grenze zu Russland begonnen.

Bislang seien 52.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilte Sumys Militärgouverneur Oleh Hryhorow im ukrainischen Fernsehen mit. Das seien gut 60 Prozent der insgesamt der Evakuierung unterliegenden 86.000 Zivilisten in den Ortschaften.

Die Region Sumy ist seit Monaten Ziel heftiger russischer Angriffe. Militärexperten sehen in Sumy eins der Ziele der erwarteten Sommeroffensive Moskaus.

Russische Soldaten in Frontnähe: Russland plant offenbar eine großangelegte Offensive im Raum Sumy.  © Telegram/Russisches Verteidigungsministerium

19. Mai, 6.52 Uhr: Trifft sich Trump mit Putin?

Bei ihrem Telefonat sprachen Putin und Trump laut Kreml auch erneut über ein mögliches persönliches Treffen.

"Beide Präsidenten sind an einem solchen Treffen interessiert. Aber beide Präsidenten sind auch daran interessiert, dass dieses Treffen nicht inhaltsleer, sondern ergebnisorientiert ist", sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Vorige Woche hatte Trump gesagt, er erwarte vor einem persönlichen Treffen mit Putin keine echte Bewegung in den Ukraine-Gesprächen.

Direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine hatte es zuletzt am Freitag in der Türkei gegeben - zum ersten Mal seit drei Jahren. Beide Seiten vereinbarten einen großen Gefangenenaustausch. Doch der große Wurf gelang nicht – auch weil Putin bei dem von ihm selbst vorgeschlagenen Treffen fehlte. Beim Thema Waffenruhe gab es keine Einigung.

Der US-Präsident Donald Trump (78).  © Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

19. Mai, 6.36 Uhr: Mögliches Memorandum - Selenskyj fordert Informationen

Putin sagte, Russland sei bereit, an einem Memorandum mit der Ukraine zu arbeiten, das einen Waffenstillstand beinhalten würde.

Moskau wolle die Kampfhandlungen beenden, es müsse aber der effektivste Weg zum Frieden gefunden werden. Dafür müssten Kiew und Moskau Kompromisse eingehen, die allen Seiten gerecht werden, meinte Putin.

Wie diese Kompromisse inhaltlich seiner Meinung nach aussehen sollen, sagte er nicht. Selenskyj sagte, dass er nun Details zu dem von Putin angesprochenem Memorandum erwarte.

Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj (47).  © Efrem Lukatsky/AP/dpa

19. Mai, 6.33 Uhr: Europäische Verbündete enttäuscht von Trump

In einem dem Gespräch mit Putin folgenden Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs hätten diese den Eindruck bekommen, dass der US-Präsident nicht bereit sei, den Kremlchef durch größeren Druck an den Verhandlungstisch zu zwingen - so berichtet es die "Financial Times" unter Berufung auf eine mit dem Gespräch vertraute Quelle.

Demnach stellte Trump fürs Erste auch keine weiteren Sanktionen gegen Russland in Aussicht. Gegenüber Reportern begründete er dies dem US-Sender CNN zufolge damit, dass es in der jetzigen Phase eine Chance gebe, bei den Bemühungen voranzukommen.

In Brüssel wird am Dienstag die Verabschiedung des 17. Sanktionspakets der EU erwartet. "Das (Sanktions-)Paket Europas wird kommen und es wird stark", sagte Selenskyj. Es gebe bereits Vereinbarungen und Daten.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schrieb auf X, dass Europa und die USA "die Ukraine auf dem Weg hin zu einem Waffenstillstand eng begleiten" wollten. "Europa wird den Druck auf Moskau durch Sanktionen erhöhen" - darauf habe man sich mit dem US-Präsidenten nach dessen Telefonat mit Putin verständigt.

19. Mai, 19.51 Uhr: Trump stellt Ukraine-Gespräche im Vatikan in Aussicht

US-Präsident Donald Trump hat sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht gestellt.

Trump schrieb auf der Plattform Truth Social nach einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin, die Gespräche sollten unmittelbar beginnen - und der Papst habe den Vatikan als Verhandlungsort angeboten. Weitere Details nannte er nicht.

Kurz nachdem Telefonat mit Kremlchef Putin stellte US-Präsident Donald Trump (78) weitere Verhandlungsgespräche im Vatikan in Aussicht.  © Alex Brandon/AP/dpa

19. Mai, 19.34 Uhr: Trump telefoniert erneut mit Putin zum Ukraine-Krieg

Das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin war inzwischen das dritte Gespräch zwischen den beiden Staatschef.

Konkrete Ergebnisse des Gesprächs sind noch nicht bekannt. Der Kremlchef bezeichnete es allerdings als gehaltvoll und nützlich.

Das Gespräch habe mehr als zwei Stunden gedauert, sagte Putin in Sotschi am Schwarzen Meer vor Vertretern russischer Staatsmedien.

19. Mai, 17.17 Uhr: Telefonat zwischen Trump und Putin läuft

Im Ringen um ein Ende des russischen Angriffskrieges hat US-Präsident Donald Trump sein geplantes Telefongespräch mit Kremlchef Wladimir Putin begonnen. Das berichteten die US-Sender CNN und CBS News unter Berufung auf das Weiße Haus.

Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden.

19. Mai, 16.20 Uhr: Moskau meldet Gebietsgewinne in der Ukraine

Am Tag des geplanten Telefonats von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hat das Moskauer Verteidigungsministerium weitere Gebietsgewinne in der Ukraine gemeldet.

Die Armee nahm demnach die Siedlungen Marjine in der grenznahen Region Sumy und Nowooleniwka in der Region Donezk ein.

Ukrainische Militärbeobachter bestätigten das russische Vorrücken bei Marjine nicht, bei Nowooleniwka zum Teil.

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