Dylan (2) kämpft um sein Leben, nachdem Batterie in seinem Magen "explodierte"

Cananena (Mexiko) - Ein grauenhafter Zwischenfall ereignete sich in Mexiko: Der kleine Dylan Alejandro (2) hat beim Spielen eine handelsübliche Batterie verschluckt und schwerste Verletzungen erlitten. Doch die Familie ist arm, kann die horrenden Krankenhausgebühren nicht zahlen. Dylans Schicksal bewegt viele Menschen im Land - die Hilfsbereitschaft ist groß.

Dylan (2) hat beim Spielen eine Batterie verschluckt, wenig später wurde der kleine Junge sehr krank.
Dylan (2) hat beim Spielen eine Batterie verschluckt, wenig später wurde der kleine Junge sehr krank.  © Facebook/Jesús Olivarria

Der 23. Oktober veränderte für eine Familie aus der Kleinstadt Cananena in Nordmexiko alles, wie ein Bericht von MSN nahelegt. Ihrem kleinen Sohn Dylan ging es plötzlich nicht gut, der Zweijährige hatte starke Atembeschwerden. Sofort eilten die besorgten Eltern in die Notaufnahme.

Die Ärzte waren zunächst ratlos. Dann brachte ein Röntgenbild die Gewissheit: Dylan hatte offenbar eine Batterie verschluckt. Es kam zu einer chemischen Reaktion. Die Batterie "explodierte" im Magen des Jungen, auslaufende Chemikalien verätzten Speiseröhre und Lunge. Akute Lebensgefahr für Dylan!

Doch da man in dem kleinen Krankenhaus nicht über die notwendige Ausrüstung verfügte, musste Dylan verlegt werden. Der Junge kam in die etwa 200 Kilometer entfernte Provinzhauptstadt Hermosillo.

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Dort wurde der Zweijährige sofort operiert und sein kleiner Körper an eine Beatmungsmaschine angeschlossen. Doch Dylans Zustand ist weiterhin kritisch, wie die Ärzte erklärten.

Besonders tragisch: Dylans Familie hat keine Krankenversicherung, sie sind arme Bauern. Die Zukunft des kleinen Jungen ist ungewiss. Es ist fraglich, ob der Zweijährige jemals wieder richtig gesund wird, denn er wird wohl länger auf sehr teure Medizin angewiesen sein.

Freunde und Bekannte rufen zu Spenden auf

Verschluckte Batterien sind für Kinder lebensgefährlich

Die Batterie lief aus, verätzte Speiseröhre und Lunge des Kleinkindes.
Die Batterie lief aus, verätzte Speiseröhre und Lunge des Kleinkindes.  © Facebook/Jesús Olivarria

Dylans Mutter, Nayeli Guadalupe Coronado, gab nicht auf.

Auf den sozialen Netzwerken schrieb die neunfache Mutter Reporter und Politiker an, erzählte vom traurigem Schicksal ihres Sohnes, stellte ihre Handynummer öffentlich ins Netz und flehte um Spenden - damit die Familie Dylans teure Medizin kaufen kann.

Was folgte, war eine Welle der Hilfsbereitschaft. Viele Menschen aus ganz Mexiko spendeten. Eine große Erleichterung für die Familie. Doch Dylans Zustand ist weiterhin kritisch, der Kleine kämpft nach wie vor um sein Leben. Seine Mutter soll nicht von seinem Bett weichen.

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Experten und Behörden warnen: viele Batterien enthalten giftige Stoffe. Quecksilber und Lithium können beim Verschlucken chemische Verbrennungen hervorrufen, da Speichel und Magensäure den elektrischen Strom aktivieren. Innerhalb von zwei Stunden können so bereits tödliche Verletzungen auftreten.

Titelfoto: Montage: Facebook/Jesús Olivarria

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