Feuerball verwüstet Hauptstadt: Gas-Truck explodiert - Tote und Verletzte

Ulaanbaatar (Mongolei) - Eine schreckliche Katastrophe hat die mongolische Hauptstadt Ulaanbaatar heimgesucht: Mitten in einem Wohngebiet explodierte ein Tanklaster, der 60 Tonnen Flüssiggas geladen hatte. Es gab mehrere Tote, darunter auch drei Feuerwehrleute.

Mitten auf einer Kreuzung explodierte ein Tanklaster. Sechs Personen starben.
Mitten auf einer Kreuzung explodierte ein Tanklaster. Sechs Personen starben.  © Facebook/Erdenebold Sukhbaatar

In der Nacht zum Mittwoch brach das Inferno über die mongolische Hauptstadt herein.

Nach einem Verkehrsunfall zwischen einem Auto und einem Tanklaster auf einer Kreuzung im Süden der 1,4 Millionen Einwohner zählenden Stadt entzündeten sich 60 Tonnen Flüssiggas. Drei gewaltige Explosionen waren die Folge.

Video-Aufnahmen, die aus umliegenden Häusern aufgenommen wurden, zeigen die dramatischen Szenen im Detail: Feuerwehrleute unter vollem Atemschutz kämpfen gegen die Flammen, die aus dem havarierten Gastruck austreten. Dann verschlingt ein gigantischer Feuerball den ganzen Straßenzug.

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Traurige Bilanz: sechs Tote, darunter drei Feuerwehrleute, und mindestens elf Verletzte, mit zum Teil verheerenden Brandwunden. Das berichtet das lokale Medium News.mn. Darüber hinaus wurden 29 Autos völlig zerstört, 60 Wohnungen sind nach Behörden-Angaben unbewohnbar.

Die Löscharbeiten dauerten bis zum Mittwochmorgen an.

Bilder: So wütete die Explosion

Es kam zu einer Serie von Explosionen, berichten Anwohner.
Es kam zu einer Serie von Explosionen, berichten Anwohner.  © Montage: Mongolian National Emergency Management Agency (NEMA)
Die Feuerwehr war gefordert.
Die Feuerwehr war gefordert.  © B. ALTJIN / AFP
Drei tote Feuerwehrleute gibt es zu beklagen.
Drei tote Feuerwehrleute gibt es zu beklagen.  © Mongolian National Emergency Management Agency (NEMA)

Explosion von Ulaanbaatar: Anwohner schildern beklemmende Szenen

Am Tag nach der Explosion wird das Ausmaß der Zerstörung deutlich.
Am Tag nach der Explosion wird das Ausmaß der Zerstörung deutlich.  © Mongolian National Emergency Management Agency (NEMA)

"Es war sehr stark", sagte Erdenebold Sukhbaatar (40), der das Unglück von seinem Hochhaus-Apartment aus beobachtete, zur Nachrichtenagentur Reuters. Er dachte zunächst an ein Erdbeben.

"Ich habe noch nie so eine starke Explosion gesehen", schildert der Anwohner. Das Feuer habe sich mit beängstigender Geschwindigkeit auf drei Gebäude ausgebreitet.

Ein anderer Anwohner berichtet bei Reuters, wie er seinen Wohnturm durch den Hinterausgang verlassen musste, da die Vordertür bereits in Flammen stand. Als er sich umschaute, hatte das Feuer demnach bereits das oberste Stockwerk erreicht.

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Nach ersten Ermittlungen gehen die Behörden von einem tragischen Unglück aus. Weder der Fahrer des Unglücks-Trucks noch der in den Unfall verwickelte Autofahrer sei betrunken gewesen, hieß es. "Taktische Fehler" bei den Löscharbeiten könne man ausschließen.

Wann die Menschen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, ist völlig unklar. Sie kamen in einem nahe gelegenen Hotel unter. Der Vorfall soll nun gründlich untersucht werden.

Titelfoto: Montage: National Emergency Management Agency - Mongolia,

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