Horror in der Arktis: Christopher (†) wollte Eisbären fotografieren und bezahlte mit seinem Leben
Brevoort Island (Nunavut/Kanada) - Auf einer abgelegenen Radarstation in Kanada ereignete sich eine fürchterliche Tragödie. Der 34-jährige Techniker Christopher Best wurde von wilden Eisbären angegriffen und tödlich verletzt. Der Hobbyfotograf soll versucht haben, ein Tier aus nächster Nähe zu fotografieren.
Die unberechenbare Natur der Arktis war seine große Leidenschaft, immer wieder zog es Christopher mit seiner Kamera dorthin. Doch sein letztes Fotomotiv kostete ihn das Leben.
Der tragische Vorfall passierte bereits am 8. August 2024, nahe der Radarbasis BAF-3 auf der entlegenen Arktis-Insel Brevoort Island, berichtet der Sender CTV. Doch erst jetzt fanden Christophers Hinterbliebene die Kraft, mit kanadischen Medien über das Geschehene zu sprechen.
Mutter Shelly Cox kann sich noch ganz genau erinnern, wie ihr geliebter Sohn das letzte Mal zu Hause anrief. Sie sollen sich keine Sorgen wegen der Eisbären machen, die er so gerne fotografiert und bei Facebook teilt, sagte Christopher zu seinem Stiefvater. "Sie sind ja nicht in unserer Nähe", sagte er und fügte hinzu, er wisse, was er tue.
Wenige Minuten später öffnete Christopher die schwere Tür - auf der ein Schild mit einer eindringlichen Eisbärenwarnung befestigt war - und ging ins Freie. Ein Wildtierbeobachter hatte den Naturfreund über einen Bären informiert, der sich in der Nähe der Radarstation aufhielt.
Eisbären greifen Naturfreund auf Brevoort Island an
Eisbären-Attacke: Christopher hatte keine Chance
Doch keiner konnte ahnen, dass vor der Basis noch ein zweites Tier lauerte. Was dann passierte, ist einfach nur schrecklich. Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie der zweite Bär dem armen Christopher den Fluchtweg versperrt, ihn anfällt. Daraufhin greift auch der andere Bär an. Christopher hatte keine Chance. Der 34-Jährige wurde regelrecht zerfetzt.
Ein anderer Arbeiter beobachtete den schrecklichen Vorfall, alarmierte den besagten Wildtierbeobachter, der daraufhin mit einer Schrotflinte Kaliber 12 einen Warnschuss abgab. Daraufhin zogen sich die Eisbären zurück. Christophers Leiche konnte geborgen werden.
"Ich glaube nicht, dass er hinausgegangen wäre, wenn er gewusst hätte, dass der zweite Bär da war", so Mutter Shelly. Ihr Sohn sei ein echter Naturbursche gewesen. Er wuchs auf der Labrador-Halbinsel auf, wo nur wenige Menschen leben.
Shelly wünscht sich, dass die Sicherheitsvorkehrungen auf der abgelegenen Radarstation überprüft werden. Sie ist überzeugt, dass die schreckliche Tragödie hätte verhindert werden können.
Facebook: Diesen Post teilte Chris wenige Stunden vor seinem Tod
Die Untersuchung zum Zwischenfall auf der militärischen Radarstation laufen noch. Inzwischen wurden der trauernden Mutter Christophers Kamera und die darauf gespeicherten Bilder übergeben. Doch noch immer versucht Shelly, alle Details herauszufinden. Sie kann die Sache "nicht auf sich beruhen lassen", sagt sie bestimmt.
Titelfoto: Montage: OLIVIER MORIN / AFP, Fillatre's Funeral Homes
