Junge Frau will Schwimmen lernen und ertrinkt während Facebook-Livestream

Chatsworth (Kanada) - Tragisches Unglück im kanadischen Ontario: Während eines Facebook-Livestreams ist die 24-jährige Krankenschwester Hellen Nyabuto ertrunken.

Hellen Nyabuto (24) wollte sich in Kanada ein neues Leben aufbauen. Nun ist die junge Pflegerin tot.
Hellen Nyabuto (24) wollte sich in Kanada ein neues Leben aufbauen. Nun ist die junge Pflegerin tot.  © Screenshot Facebook @Hellen Nyabuto

Wie der Toronto Star berichtet, starb die junge Frau vergangenen Donnerstag beim Schwimmen in einem Motel-Pool.

Anscheinend wollte Hellen lernen, sich im Wasser eigenständig fortzubewegen, und diesen besonderen Moment mit ihrer Community teilen. Kurz, bevor sie ins Wasser geht, lächelt sie noch in die Kamera.

Zuerst scheint auch alles gut zu laufen, Hellen macht im Wasser einen sicheren Eindruck. Als die 24-Jährige jedoch vom flachen Ende des Pools in den tiefen Bereich kommt, hört man sie plötzlich um Hilfe schreien.

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Hellen wehrt sich, doch kann sich nicht aus eigener Kraft aus dem Pool retten. Ihre Zuschauer sehen mit an, wie sie im Wasser ertrinkt. Der Livestream läuft danach noch stundenlang weiter - bis andere Motel-Gäste an den Pool kommen und Hellens leblosen Körper entdecken.

Das entsprechende Video wurde inzwischen von Facebook gelöscht. Die Polizei ermittelt zu dem Vorfall. Möglicherweise bekam Hellen Panik, als sie im tiefen Wasser keinen Boden mehr unter den Füßen hatte. Die medizinischen Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Hellen war 2018 aus Kenia nach Kanada gezogen und arbeitete in einer Langzeitpflegeeinrichtung. Durch ihre Arbeit mit älteren Menschen wurde sie zur Haupt-Ernährerin ihrer Familie. Regelmäßig schickte sie Geld zu ihren Verwandten nach Afrika.

Hellen unterstützte ihre Familie in Kenia mit regelmäßigen Überweisungen.
Hellen unterstützte ihre Familie in Kenia mit regelmäßigen Überweisungen.  © Screenshot Facebook @Hellen Nyabuto

Leichnam von junger Krankenschwester soll nach Afrika überführt werden

"Sie hat ihre Familie immer unterstützt, ihr Tod hat eine große Lücke hinterlassen", sagte Hellens beste Freundin Alfonce Nyamwaya. "Sie hat bis zum Schluss mit Senioren gearbeitet. Das war ihre große Leidenschaft.

Hellens Angehörige versuchen nun, genügend Geld zu sammeln, um ihren Leichnam nach Hause zu bringen. "Die Familie soll in Frieden trauern können. Lasst Hellen ruhen, es war ein tragischer Unfall", so Nyamwaya.

Titelfoto: Screenshot Facebook @Hellen Nyabuto

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