Abu Talat (Ägypten) - Schrecklich: Bei einem Badeunglück an der ägyptischen Mittelmeerküste sind sechs junge Menschen ums Leben gekommen, 24 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Was als unbeschwerter Tag am Strand von Abu Talat begann, endete in einer Tragödie.

37 Teilnehmerinnen eines Sommercamps für junge Frauen und Mädchen setzten sich am Samstagmorgen an den Strand im Großraum Alexandria, berichtet das Newsportal "Al-Masry Al-Youm". Doch der Wellengang war tückisch, der Strand für Badegäste gesperrt, rote Fahnen wiesen auf die Gefahr hin.

Einige der Mädchen beschlossen dennoch ins Wasser zu gehen. Mit schlimmen Folgen. Plötzlich türmte sich eine große Welle auf und riss mehrere Personen fort.

Nicht alle konnten sich ans Ufer retten, weitere Sommercamp-Teilnehmerinnen stürzten sich ins Wasser, wollten helfen - auch sie wurden von den heftigen Wellen überrascht und hinfortgerissen.

Derweil wurden Rettungsschwimmer auf die schreckliche Szene aufmerksam. Sie eilten zu Hilfe - doch sie kamen zu spät: Sechs Frauen konnten nur noch tot aus dem Meer gezogen werden, 24 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Nach dem Unglück haben die Behörden den Strandabschnitt, westlich von Alexandria gesperrt, berichtet "Egypt Independent". Auch die Mitarbeiter des Sommercamps wurden befragt.

"Im Lager befanden sich etwa 150 junge Frauen. Eine Gruppe von etwa 37 Frauen ging zum Strand von Abu-Talat, um dort eine Art Morgenversammlung abzuhalten. Einige von ihnen missachteten die Anweisungen und beschlossen, ins Meer zu gehen. Plötzlich wurden sie alle von einer starken Welle mitgerissen", sagte eine Betreuerin, die lieber anonym bleiben will.

Erst im Frühjahr kam es in Ägypten zu einem dramatischen Vorfall, bei dem sechs Personen starben. Damals geriet ein Touristen-U-Boot vor der Küste Hurghada in Seenot.