Bergsteiger schreibt schwangeren Frau emotionale SMS, dann stürzt er in den Tod

Mount Everest/Dublin - Der Mount Everest ist Verlockung und riskante Herausforderung für Bergsteiger zugleich. Doch immer mehr Menschen unterschätzen das gefährliche Abenteuer zum höchsten Berg der Welt. So auch der Ire Seamus Lawless (39).

Zahlreiche Bergsteiger stehen in einer Warteschlange auf dem Mount Everest.
Zahlreiche Bergsteiger stehen in einer Warteschlange auf dem Mount Everest.  © Nirmal Purja/Nimsdai Project Possible/AP/dpa

Der 39-Jährige war Teil eines achtköpfigen irischen Kletterteams, das versuchte, den Mount Everest zu erklimmen. Am vergangenen Donnerstagmorgen erreichten die Bergsteiger ihr lang ersehntes Ziel. Doch für Seamus Lawless endete der Weg in Nepal.

Wie die "Sun" berichtet, schickte der Professor an der School of Computer Science am Trinity College seiner schwangeren Frau Pamela eine SMS, in der er schrieb, dass er es geschafft sowie den Gipfel erklommen hätte und nun nach Hause kommen würde. Aber dazu sollte es nie kommen.

Denn wenige Stunden nachdem er die emotionale Nachricht abschickte, stürzte der Familienvater in den Tod.

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Der Ire wollte seinen langersehnten Traum verwirklichen und nahm sich extra für die abenteuerliche Expedition zum Mount Everest frei.

Am Sonntag versammelten sich unzählige Menschen in der Holy Redeemer Church im irischen Bray, um Abschied von dem mutigen Bergsteiger zu nehmen.

Seamus Lawless stürzte am Mount Everest in den Tod.
Seamus Lawless stürzte am Mount Everest in den Tod.  © Screenshot/Facebook/Seamus Lawless

Erst am Montag berichtete die Zeitung "Denver Post", dass ein 62-jähriger US-Amerikaner während des Abstiegs vom Mount Everest ums Leben kam. Damit sind offiziell in dieser Saison am 8848 Meter hohen Berg elf Menschen gestorben. In der Klettersaison 2018 waren waren lediglich fünf Bergsteiger verunglückt.

In jeder Saison versuchen Hunderte Bergsteiger, den Gipfel des Mount Everest zu erklimmen. Meist beschränken sich die Gelegenheiten, bei denen die Wetterbedingungen günstig genug für einen Gipfelsturm sind, zwischen Mitte und Ende Mai auf zwei bis drei pro Saison. Vergangene Woche hatte sich ein solches "Wetter-Fenster" geöffnet.

Es bildete sich eine regelrechte Warteschlange, um die letzten Meter zur Spitze nehmen zu können. Beobachter sagen, manche der diesjährigen Todesfälle könnten mit diesem Andrang zusammenhängen.

Dadurch sei es zu langen Wartezeiten auf gesundheitlich gefährlicher Höhe gekommen. Viele Bergsteiger kämpfen mit Erschöpfung und extremem Sauerstoffmangel.

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