Neue Details nach Arbeitsunfall mit drei Toten: Kam es so zum Gondel-Absturz?
Von Anika von Greve-Dierfeld
Horb am Neckar - Im Zusammenhang mit dem tödlichen Gondelabsturz auf einer Brückenbaustelle im baden-württembergischen Horb am Neckar gibt es erste Hinweise auf die Ursache des Unglücks.
Alles in Kürze
- Gondelabsturz auf Brückenbaustelle in Horb am Neckar
- Drei Männer tödlich verunglückt, zwei Polen und ein Deutscher
- Stahlseil könnte sich in Drahtseilen verfangen haben
- Gondel war nicht überladen, Nutzung entsprach Vorgaben
- Ort des Ereignisses wurde freigegeben, Spuren gesichert

Demnach könnte sich das Stahlseil, an dem die Gondel befestigt war, auf dem Weg nach oben in querlaufenden Drahtseilen verfangen haben und deshalb gerissen sein. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Die mit den drei Männern besetzte Transportgondel war am vergangenen Dienstag von einem Kran mithilfe des Stahlseils in die Höhe gezogen worden und stürzte dann nach dem Abriss des Stahlseils in die Tiefe.
Die Bauarbeiter, zwei Polen und ein Deutscher im Alter zwischen 40 und 46 Jahren, waren sofort tot. Sie sollten mit der Gondel auf einen Brückenpfeiler gebracht werden.
Polizei: Gondel war nicht überladen
Laut Polizei hatten die Männer die mit einem Stahlseil an einem Kran befestigte Transportgondel am Dienstagmittag bestiegen, um auf der Baustelle der Neckartalbrücke nach oben zu Arbeiten auf einem Brückenpfeiler befördert zu werden. Dann stürzte die Gondel aus großer Höhe ab, wie es hieß.
Überladen war sie bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht. Es handelte sich um eine Personentransportgondel. "Die Nutzung durch drei Personen entsprach den Vorgaben", sagte ein Polizeisprecher.

Weitere Details - etwa für wie viele Personen insgesamt die Gondel ausgelegt war - wurden nicht genannt. Laut Staatsanwaltschaft wurde der Ort des Ereignisses inzwischen freigegeben. Alle Spuren seien gesichert worden.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa