Enrique Estrada (Mexiko) - Schock bei Ballonfestival. In Mexiko ist ein Heißluftballon beim Start in Flammen aufgegangen. Ein 40-Jähriger starb - er stürzte sich in seiner Verzweiflung aus dem brennenden Fluggerät.
Es sollte der Höhepunkt des Jahrmarktes von Enrique Estrada (Zentralmexiko) werden. Doch das "Erste Ballonfestival" der beschaulichen Stadt in Zentralmexiko wurde von einem schrecklichen Vorfall überschattet, berichtet das Portal Infobae.
Mehrere Videos zeigen das schlimme Unglück im Detail. Drei Ballone sollen gegen 8 Uhr von einem Parkplatz abheben. Doch bei den Startvorbereitungen für den blau-weißen Ballon kommt es plötzlich zu einem Problem. Eine enorme Stichflamme bildet sich, verschlingt den Korb. Unkontrolliert beginnt der Ballon zu steigen.
Fast alle Passagiere schaffen es noch, sich aus dem brennenden Gerät zu retten. Doch ein 40-Jähriger überlebte das Unglück nicht. Lucio half noch seiner Familie aus dem brennenden Korb, dann verfing er sich in den Seilen, schreibt die Zeitung "La Jornada".
Unaufhaltsam stieg der Todesballon in den Himmel, geschätzt 100 Meter hoch, derweil klammert sich Lucio an das Seil fest. Da hüllten Flammen und schwarzer Rauch den Korb bereits völlig ein, wie ein weiteres Video zeigt. Erst als der Ballon implodiert und zu Boden fällt, lässt Lucio das Seil los - seine Kräfte haben ihn offenbar verlassen.
Der 40-Jährige fiel vor geschockten Zeugen in den sicheren Tod. Die Rettungskräfte fanden seine Leiche später auf einem Feld.
Video: Plötzlich hebt der Ballon ab
Ballonunglück in Zacatecas: Große Trauer um verunglückten Elektriker
Nach dem Unglück ist die Trauer groß. Der Verunglückte reparierte Handys und Tablet, hatte es zu bescheidenem Wohlstand gebracht und galt als liebevoller Familienvater. Er hinterlässt drei kleine Kinder und eine trauernde Ehefrau.
Derweil steht der Veranstalter Ballonfahrt unter heftiger Kritik. Das Unternehmen soll Sicherheitsstandards grob missachtet haben, berichtet "La Journada" weiter. Der Heißluftballon war als Fesselballon deklariert, hätte stets mit einer Leine verbunden sein sollen. Doch das vorgesehene Seil war viel zu dünn, schildern Zeugen. Die Crew habe keine Sicherheitsausrüstung getragen - nicht einmal Schutzhandschuhe.
Die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Zacatecas will den Vorfall lückenlos aufklären.
Zuvor kam es zu einem nicht minder schlimmen Vorfall, als in Mexiko ein Heißluftballon in Flammen aufging und eine Familie auseinander riss.