Tote bei Zugunglück: Wie lange dauert die Bergung der entgleisten Waggons?

Von Nico Pointner, David Nau, Marco Krefting

Biberach - Im Südosten Baden-Württembergs ist ein Personenzug entgleist. Es gab mehr als 30 Verletzte. Bei dem Zug-Unglück sind zudem auch drei Menschen ums Leben gekommen.

Der Zug landete neben den Gleisen.  © Thomas Warnack/dpa

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von einem Polizeisprecher am Unfallort.

Die Regionalbahn entgleiste bei Riedlingen. Zuvor hatte es dort ein Unwetter gegeben. Rund 100 Menschen waren laut Bundespolizei im RE 55, der gegen 18.10 Uhr entgleiste. Der Regionalexpress befand sich auf dem Weg von Sigmaringen nach Ulm. Der Unfallort liegt rund 45 Kilometer südöstlich von Ulm.

Auf Fotos sind abgebrochene Äste zu sehen, auch eine Achse des Zuges ist offenbar bei dem Unglück abgerissen worden und liegt einige Meter entfernt am Rande des Gleisbetts.

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Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zogen in den frühen Abendstunden unwetterartige Gewitter über die Region. Lokal seien in kurzer Zeit 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter gefallen, sagte Meteorologe Dominik Smieskol in München.

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Rettungskräfte suchen den verunglückten Zug nach Fahrgästen ab.  © Thomas Warnack/dpa

Verunglückter Regionalexpress fuhr von Sigmaringen nach Ulm

Ein Teil vom Regionalexpress war auf die Seite gekippt.  © Thomas Warnack/dpa

Allerdings habe der DWD am genauen Unglücksort keine Messstation, um für dort konkrete Angaben machen zu können.

Wie es zu dem Unglück kam, sei derzeit noch unklar, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Die Leitstelle Reutlingen meldete einen sogenannten "Massenanfall von Verletzten" - das bezeichnet im Rettungswesen eine Situation, bei der eine große Zahl von Verletzten oder Erkrankten versorgt werden muss.

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Am Unfallort waren auch mindestens vier Rettungshubschrauber im Einsatz.

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Die Waggons sollen nun geborgen werden.  © Thomas Warnack/dpa

Die Einsatzkräfte bereiten sich nach dem Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs darauf vor, die entgleisten Waggons von den Gleisen zu bergen.

Es seien alle Verletzten versorgt worden, sagte die Kreisbrandmeisterin des Landkreises Biberach, Charlotte Ziller, an der Unglücksstelle.

Man schaue nun gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk, dass man die Bergung der Waggons vorantreibe, sagte Ziller.

Die Arbeiten würden auch bis Montag noch andauern, die Waggons seien schwer und die Unfallstelle unwegsam.

Erstmeldung: 19.09 Uhr, Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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