Tragödie am Traumstrand: Zweijähriger von Gift-Qualle gestochen - tot

Alor Setar (Malaysia) - Tragödie am Traumstrand: In Malaysia wurde ein kleiner Junge beim Planschen im Meer von einer giftigen Qualle gestochen. Der Zweijährige starb.

Eine Würfelqualle hatte den kleinen Jungen gestochen. (Symbolbild)
Eine Würfelqualle hatte den kleinen Jungen gestochen. (Symbolbild)  © JAN BIELECKI / JAN BIELECKI / AFP

Eine Familie aus Russland wollte mit ihrem kleinen Sohn Urlaub in Südostasien machen, von Thailand sollte es über Malaysia bis nach Bali gehen. Doch dann wurde der Traumurlaub zum Albtraum.

Beim Zwischenstopp am malerischen Archipel Langkawi in Nordmalaysia wurde der kleine Wladimir am Samstag von einer Würfelqualle gestochen, berichtet die Zeitung "The Star".

Dabei fing alles so harmlos an. Fröhlich planschte Wladimir (2) mit Mutter Olga (32) in Strandnähe. Dann ein Schrei. Eine giftige Würfelqualle hatte den kleinen Jungen gestochen.

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"Meine Frau brachte mir mein Kind, und innerhalb von Sekunden hörte es auf zu atmen", schildert Nikita (33), der Vater, gegenüber Journalisten. Verzweifelt versuchte er noch, sein Sohn wiederzubeleben. Andere Badegäste eilten herbei, gemeinsam brachten sie Wowa, so sein Spitzname, zur Strandwache, wo sie versuchten, die Wunde mit Essig auszuspülen.

Doch das Quallen-Gift wirkte schnell. Der Zweijährige war da schon nicht mehr ansprechbar, wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Vier Tage lang kämpften die Ärzte auf der Intensivstation vom "Sultanah Maliha"-Krankenhaus von Alor Satar um Wowas Leben. Doch sie konnten ihm nicht helfen. Am Mittwoch um 21.46 Uhr hörte sein kleines Herz für immer auf, zu schlagen.

Für Nikita (33) und Olga (32) ist der Tod ihres einzigen Kindes eine grausame Fügung des Schicksals. Verzweifelt zeigen sie ein Bild von ihm, halten Wowas rotes Spielzeugauto in Ehren.
Für Nikita (33) und Olga (32) ist der Tod ihres einzigen Kindes eine grausame Fügung des Schicksals. Verzweifelt zeigen sie ein Bild von ihm, halten Wowas rotes Spielzeugauto in Ehren.  © Screenshot: Astro Anwani
Kurz vor dem schrecklichen Unglück war die Familie aus Chabarowsk (russischer Ferner Osten) noch so glücklich.
Kurz vor dem schrecklichen Unglück war die Familie aus Chabarowsk (russischer Ferner Osten) noch so glücklich.  © Screenshot: Astro Anwani
Der schreckliche Vorfall passierte auf dem Langkawi-Archipel in Malaysia. Würfelquallen sind dort eigentlich sehr selten.
Der schreckliche Vorfall passierte auf dem Langkawi-Archipel in Malaysia. Würfelquallen sind dort eigentlich sehr selten.  © RoB, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Nach Kontakt mit Würfelqualle: Kleiner Junge stirbt auf Intensivstation

"Er ist unser Held ... unser kleiner Engel. Jeden Tag sagen wir ihm, dass wir ihn lieben, und er hat immer gesagt, dass er uns auch liebt", sagte Olga und versuchte, die Tränen zurückzuhalten.

Nach dem schrecklichen Verlust wollen Nikita und Olga einfach nur noch nach Hause, nach Russland, wo sie vor der schweren Aufgaben stehen, ihr einziges Kind zu Grabe tragen zu müssen. Auf rechtliche Schritte wollen sie verzichten. Für seine Eltern ist Wowas viel zu früher Tod eine grausame Fügung des Schicksals.

Die extrem giftigen Würfelquallen leben hauptsächlich in den tropischen Gewässern im Indopazifik und vor der Küste Australiens. Über die Nesselzellen ihrer Tentakel sondern sie ein besonders starkes Nervengift ab. Bei einigen Arten - wie der Seewespe - tritt der Tod innerhalb von Minuten ein. Tödliche Vorfälle wie dieser sind selten, kommen aber vor.

Titelfoto: Montage: Screenshot: Astro Anwani, RoB, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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