Tragödie auf Bauernhof: Junge (†10) liegt leblos in Stall, Polizei vermutet Unglück

Feldkirchen-Westerham - Ein schwerer Schicksalsschlag hat sich auf einem Bauernhof in Feldkirchen-Westerham bei München ereignet. Ein zehn Jahre alter Junge wurde in einem Stall auf dem elterlichen Anwesen tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem tragischen Unglück aus.

Die Ermittler gehen davon aus, dass eine Kuh den Zehnjährigen erdrückt hat. (Symbolbild)
Die Ermittler gehen davon aus, dass eine Kuh den Zehnjährigen erdrückt hat. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag mitteilte, fanden Angehörige den Jungen am Donnerstag gegen 17.45 Uhr leblos in dem Stall und alarmierten die Rettungskräfte.

Trotz aller medizinischer Anstrengungen verstarb der Zehnjährige später im Krankenhaus.

Die Polizei vermutet, dass eine Kuh das Kind gegen eine Wand gedrückt und ihm so die tödlichen Verletzungen zugefügt hat.

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"Es deutet alles darauf hin, dass eine Kuh in dem Stall wohl die schweren Verletzungen verursacht hat", so der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag.

Die Kriminalpolizei Rosenheim hat die Ermittlungen aufgenommen.

Hinweise auf eine Fremdbeteiligung Dritter liegen derzeit nicht vor.

Tragischer Unfall: Zehnjähriger vermutlich von Kuh erdrückt

Ortsschild von Oberreit, der Gemeinde Feldkirchen-Westerham, wo am Donnerstag ein 10-jähriger Junge vermutlich von einer Kuh erdrückt wurde.
Ortsschild von Oberreit, der Gemeinde Feldkirchen-Westerham, wo am Donnerstag ein 10-jähriger Junge vermutlich von einer Kuh erdrückt wurde.  © Uwe Lein/dpa

Schwere Unfälle mit Kühen kommen durchaus häufiger vor. "Es kommt immer wieder vor, dass es bei Arbeiten im Stall oder auf der Weide zu schweren oder tödlichen Unfällen mit Rindern kommt, weil die Tiere eine große Masse haben", erklärte der Polizeisprecher.

"Gerade in einem Stall, wo es enger zugeht, ist das Risiko höher, dass man von einem Tier gegen eine Wand oder Stallbox gedrückt wird." Das Tier müsse sich damit keineswegs aggressiv verhalten.

Besondere Gefahren drohen auf Almen, wenn Mutterkühe mit ihren Kälbern gestört werden. Vor allem, wenn Hunde dabei sind, kann es gefährlich werden. Österreich hat längst Regeln für Wanderer aufgestellt, auch in Bayern warnen Schilder vor dem Vieh.

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Für Schlagzeilen hatte 2014 ein Vorfall in Österreich gesorgt, als eine Hundebesitzerin von einer Herde totgetrampelt wurde, die wohl ihre Kälber vor dem Hund schützen wollte.

Aktualisiert am 3. Juni um 11.42 Uhr (weitere Details ergänzt)

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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