Tragödie auf Island: Neunjähriges Mädchen aus Deutschland von Welle fortgerissen - tot
Vík í Mýrdal (Island) - Schreckliche Tragödie auf Island. Am abgelegenen Strand Reynisfjara stürzte eine Neunjährige aus Deutschland ins Meer. Das Mädchen wurde von einer Welle mitgerissen und ertrank.
Alles in Kürze
- Neunjähriges Mädchen aus Deutschland ertrinkt in Island.
- Welle reißt Mädchen am Strand Reynisfjara fort.
- Vater und Schwester retten sich ans Ufer.
- Mädchen wird tot im offenen Meer gefunden.
- Sechste Todesopfer in zehn Jahren am Reynisfjara.

Ein Ausflug zum schwarzen Strand mit seinen dramatischen Bassalt-Klippen gehört für viele Urlauber zu einer Island-Reise dazu. Doch dort sind die Wellen unberechenbar und die Strömung tückisch. Warnschilder weisen auf die Gefahr hin.
Nun gab es am Reynisfjara wieder ein Todesfall zu beklagen, berichtet RÚV. Am Samstag ertrank dort ein kleines Mädchen aus Deutschland.
Die Neunjährige ging am Nachmittag mit ihrem Vater und ihrer Schwester ganz nah ans Meer. Doch plötzlich türmte sich eine Welle auf und riss die Kleine fort. Ihre Angehörigen konnten sich aus eigener Kraft ans Ufer retten, blieben unverletzt.
Zwei Stunden später die schreckliche Gewissheit: Ein Hubschrauber der isländischen Küstenwache lokalisierte das vermisste Mädchen auf dem offenen Meer. Doch die Retter konnten sie nur noch tot aus dem kalten Wasser bergen.
Mädchen ertrinkt am Strand Reynisfjara in Island

Der bekannte Strand Reynisfjara an der Südküste Islands ist rund 188 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.
"Dort fallen oft Menschen ins Meer, aber glücklicherweise kommen sie meist von selbst wieder heraus", sagt der Sprecher des isländischen Katastrophenschutzes, Jón Þór Víglundsson, zu RÚV.
"Doch dann gibt es Situationen wie gestern, in denen der Sog einfach so stark ist, dass die Menschen nicht die Kraft haben, dagegen anzukämpfen. Selbst die besten Schwimmer können nicht ans Ufer schwimmen."
Laut dem Sprecher hätten an diesem Tag schwierige Wetterverhältnisse geherrscht, eine Rettung mit dem Boot käme nicht in Betracht.
Alleine in den vergangenen zehn Jahren kam es am Reynisfjara zu sechs Todesfällen. Mehrsprachige Warntafeln weisen eindringlich auf die gefährlichen Wellen hin.
Titelfoto: Steffen Trumpf/dpa