Forscher mit neuen Erkenntnissen: So sah Megalodon wirklich aus!

Riverside - Der riesige Ur-Hai Megalodon war einer Analyse zufolge deutlich schlanker und möglicherweise auch länger als bisher angenommen.

Der Weiße Hai und sein Urahne sahen sich wohl doch nicht so ähnlich. (Symbolbild)
Der Weiße Hai und sein Urahne sahen sich wohl doch nicht so ähnlich. (Symbolbild)  © Helmut Fohringer/epa

In der Vergangenheit sei oft der Weiße Hai als Modell für das Aussehen des Megalodon genutzt worden, erläutert ein Forschungsteam im Fachjournal "Palaeontologia Electronica".

Neue Analysen zeigten aber, dass der Ur-Hai wohl gar nicht so rundlich und stämmig war wie sein moderner Verwandter.

"Unser Team hat die dokumentierten Fossilfunde erneut untersucht und festgestellt, dass der Megalodon schlanker und möglicherweise sogar länger war als wir dachten. Daher könnte ein besseres Modell der moderne Makohai sein", sagte Erstautor Phillip Sternes von der University of California in Riverside.

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"Es wäre immer noch ein beeindruckendes Raubtier an der Spitze der früheren Nahrungskette, aber es hätte sich aufgrund dieses neuen Verständnisses seines Körpers anders verhalten."

Riesen-Hai Megalodon: Schlanker als gedacht

Der Biologe der UC Riverside und Erstautor der Studie, Phillip Sternes, hält einen Megalodon-Zahn.
Der Biologe der UC Riverside und Erstautor der Studie, Phillip Sternes, hält einen Megalodon-Zahn.  © Douglas Long/Phillip Sternes/dpa

Bekannt wurde der Megalodon unter anderem durch die Science-Fiction-Filme "Meg" und "Meg 2: Die Tiefe", in denen die Riesenhaie aus den Tiefen der Ozeane hervorschwimmen.

Vom echten Megalodon (Otodus megalodon), der nach Angaben der University of California vor 3,6 Millionen Jahren ausgestorben ist, sind bislang vor allem riesige Zähne und einige Wirbel entdeckt worden.

Den Studienautoren zufolge ist nicht einmal eine komplette Wirbelsäule eines Megalodon bekannt.

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Bislang sei er auf eine Länge von maximal 15 bis 20 Metern geschätzt worden, berichtet das Team um Sternes.

Wahrscheinlich sei seine Länge damit unterschätzt - eine konkrete neue Angabe machen die Forscher dabei allerdings nicht.

Titelfoto: Bildmontage: Helmut Fohringer/epa, Douglas Long/Phillip Sternes/dpa

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