23-Jährigen getötet: Vier Teenager ab Januar vor Gericht

Zella-Mehlis - Im Juni dieses Jahres wurde die Leiche eines 23-Jährigen in Zella-Mehlis entdeckt. Zwei Teenagerinnen und zwei junge Männer müssen sich nun bald wegen Mordes vor Gericht verantworten.

Der Tod des 23-Jährigen löste große Trauer aus.
Der Tod des 23-Jährigen löste große Trauer aus.  © Jacob Schröter/dpa

Die vier Angeklagten müssen sich ab dem 8. Januar 2026 vor der zweiten Strafkammer verantworten, teilte das Landgericht Meiningen mit. Der Prozess soll den Angaben nach zunächst öffentlich vor der Jugendkammer des Landgerichts Meiningen stattfinden.

Gegen die minderjährigen Mädchen und die beiden 19-Jährigen hatte die Staatsanwaltschaft Anfang Dezember Mordanklage erhoben. Konkret wird ihnen Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit Mord durch Unterlassen zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen grausames Handeln sowie eine Verdeckungstat vor. Sie sollen ihr Opfer durch Zella-Mehlis gejagt und getötet haben.

Mitte Juli waren eine 15-Jährige und eine 16-Jährige festgenommen worden, eine Woche zuvor bereits die jungen Männer. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Laut damaligen Ermittlungen sollen die Tatverdächtigen den 23-Jährigen mit Tierabwehrspray und Gürteln misshandelt und durch ein Wohngebiet gejagt haben, wobei der junge Mann um Hilfe rief.

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Einen Tag später wurde der Tote nur mit einer Unterhose bekleidet gefunden.

Die Angeklagten wird am Landgericht Meiningen der Prozess gemacht. (Archivbild)
Die Angeklagten wird am Landgericht Meiningen der Prozess gemacht. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Opfer wurde schwer misshandelt

Nach der Obduktion des Leichnams hatte die Polizei erklärt, dass das Opfer alkoholisiert war und in dem Bachlauf schließlich ertrunken. Außerdem sei er schwer misshandelt worden. Wegen des Alkohols und der personellen Übermacht der Täter habe er sich nicht wehren können.

Der Tod des 23-Jährigen löste in der etwa 12.620 Einwohner zählenden Stadt Trauer und Schock aus. Auf bundesweit sorgte die Tat - vor allem weil die Verdächtigen so jung sind - für Aufsehen

Titelfoto: Jacob Schröter/dpa

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