Grinsender Kemmerich freut sich über FDP-Elend: Kurzzeit-MP bald Mitglied in neuer Partei?

Erfurt - Nach seinem Parteiaustritt hat Thüringens Kurzzeit-Ministerpräsident Thomas Kemmerich (60) gegen die FDP nachgetreten und möglicherweise auch seinen nächsten politischen Schritt verraten.

Thomas Kemmerich (60) freut sich über weitere Parteiaustritte aus der FDP. (Archivfoto)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht präsentierte sich Kemmerich am Mittwoch auf Instagram und schrieb in seinem Beitrag: "FDP-Austritte kommen selten allein!"

Der im Februar 2020 mithilfe von AfD-Stimmen gewählte Ministerpräsident habe laut eigener Aussage seit seinem Parteiaustritt bereits mehrere Nachrichten von FDP-Mitgliedern erhalten, die es ihm gleichgetan und der liberalen Partei den Rücken gekehrt hätten.

Weitere Parteiaustritte kommen für Kemmerich dabei wenig überraschend. Seiner früheren Partei unterstellte er bereits Anfang der Woche fehlendes Rückgrat.

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Als seine Wahl zum Ministerpräsidenten bundesweit für einen Aufschrei gesorgt hatte, sei die FDP "zu feige" gewesen, um sich gegen die "linke Empörungswelle" zu stellen. Auch Jahre später sei er der Überzeugung, dass seine Wahl zum Ministerpräsidenten eine "gute Lösung für Deutschland" gewesen wäre.

Besonders interessant: In seinem Beitrag vom Mittwoch posierte Kemmerich direkt neben der blonden Immobilienmaklerin Sarah Zickler (43) - ebenfalls ein ehemaliges FDP-Mitglied, das heute eine neue politische Heimat gefunden hat.

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"FDP-Austritte kommen selten allein!": Kemmerich strahlt auf Instagram

"Team Freiheit": Kemmerich künftig für Petry-Partei aktiv?

Die frühere AfD-Vorsitzende Frauke Petry (50) arbeitet mit ihrer Bewegung "Team Freiheit" an einem politischen Comeback. (Archivfoto)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Die Unternehmerin aus Reutlingen (Baden-Württemberg) engagiert sich derzeit beim "Team Freiheit", der von Ex-AfD-Chefin Frauke Petry (50) ins Leben gerufenen, politischen Bewegung.

Auch Kemmerich wurde mit dem "Team Freiheit" schon in Verbindung gebracht. Eine klare Aussage über seine Zukunft tätigte der 60-Jährige bisher jedoch nicht.

Am Mittwoch erklärte er lediglich: "Ich habe gelernt, dass manchmal eine kleine Truppe von Menschen mit Rückgrat mehr bewirken kann als eine ganze Partei voller Politiker."

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Eine Aussage, die inhaltlich mit der neuen Petry-Bewegung übereinstimmt, die Parteien und klassische Politiker selbst als "Problem" betrachtet und stattdessen "freiheitsliebende Bürger" unabhängig vom "alten Links-Rechts-Schema" zusammenbringen möchte.

Bei seinem Austritt aus der FPD hatte Kemmerich angekündigt, sich weiterhin für "freiheitliche Grundwerte" einsetzen zu wollen. Kemmerichs Austrittserklärung hatte Petry selbst auf ihrem X-Profil geteilt.

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