Sie wurde mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung geehrt
Von Annett Gehler
Alles in Kürze
- Iris Wolff erhält Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
- Wolffs Romane sind Zeitmaschinen der besonderen Art
- Die Schriftstellerin wurde in Siebenbürgen geboren
- Wolff emigrierte 1985 nach Deutschland
- Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert
Weimar - Die Schriftstellerin Iris Wolff ist für ihr Werk mit dem diesjährigen Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung geehrt worden.

Mit poetischer Eleganz und in verdichteten Szenen erzähle Wolff von Lebensformen der Freiheit, sagte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert, zur Preisverleihung in Weimar.
Wolffs Romane mit Titeln wie "Halber Stein", "Leuchtende Schatten", "Die Unschärfe der Welt" oder "Lichtungen" seien Zeitmaschinen der besonderen Art, betonte der Literaturkritiker Denis Scheck in seiner Laudatio laut Redemanuskript.
In kaum einem kritischen Reflex auf ihr Werk fehle der Hinweis, dass die Erzählerin Wolff etwas Besonderes mit der Zeit anstelle. "Die Uhren in ihren Büchern scheinen anders zu gehen, ihre Zifferblätter anders skaliert zu sein, die Menschen anders zu ticken, angetrieben von anderen Unruhen."
Wolff wurde 1977 in Siebenbürgen in Rumänien geboren. 1985 emigrierte sie nach Deutschland. Sie arbeitete zehn Jahre am Deutschen Literaturarchiv Marbach (Baden-Württemberg) und als Dozentin für Kunst- und Kulturvermittlung.
Der Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autoren vergeben, die der Freiheit das Wort geben. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Wolff ist die 32. Preisträgerin. Sie reiht sich damit in eine Liste namhafter Autoren wie Herta Müller, Lutz Seiler und Daniel Kehlmann ein.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa